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Fotos langweilen mich

Mir fällt auf, seitdem ich dieses Jahr in die Fotografie eingestiegen bin mit einer DSLR und bis letztes Jahr eben mit einer analogen F60 knippste, dass ich weitaus mehr Bilderreihen mache Ich nehme oft ein Bild auf um nur zu sehen ob die Belichtung richtig eingestellt ist oder ob ich weiterhin Korrekturen vornehmen muss und ab und zu sind das ein paar mehr...somit kommen eigentlich sehr viele Bilder zustande, die zwar wieder gelöscht werden aber dennoch natürlich auf die Lebensdauer der Kamera drücken. Wie hat das bei euch mit analogen Kameras ausgeschaut bzw, wenn man bedenkt dass mit Handbelichtungsmesser und Graukarte hantiert wurde und mir einige erzählten, dass die Kameras durchaus mehr als 10 Jahre gehalten haben. Wie ist eure Bildrate bezüglich der erhaltenen Bildern, also nicht gelöschten. Bei den heutigen Bildreihen gehen schon manche Kameras nach 2-5 Jahre in die Knie. Während eines VHS-Kurses war es ganz normal auch mal zu fragen welche Belichtungsart man in welcher Situation am besten nimmt, hier im Forum bei einem bestimmten Bild regte meine Frage jemanden auf und ich bekam als Antwort...probiert doch einfach aus. Ich bin mir nicht sicher ob ich mich in die richtige Richtung bewege, mit der analogen Kamera wurden natürlich auch Reihen geschossen aber das Bild musste sitzen ohne Kontrollmöglichkeiten. Wenn ich ab und zu die F60 in die Hand nehme, merke ich wie wie ein gewisses Vertrauen verloren ging..weil eben der LCD zur Kontrolle fehlt und ich mich an die DSLR gewöhnt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Fotos langweilen mich"

Dann such Dir ein anderes Hobby !

Das soll nicht als Angriff gewertet werden.
Es scheint mir als wärst Du mit dem Thema zunächst durch. Das passiert nicht nur Dir und nicht nur bei der Fotografie.

Such Dir was anders und pack die Kamera ein. Später macht es evtl. wieder Spass.

Ich hab erst vor 2 Jahren angefangen und bin noch begeistert wie am Anfang, falsch, ich bin noch begeisterter.

Thomas
 
"Fotos langweilen mich"

Es gibt genug Fotos, die mich langweilen, aber nicht alle. Langweilig finde ich Fotos, bei denen sich der Fotograf in erster Linie mit seiner Kamera beschäftigt hat. Interessant finde ich Fotos, wo sich jemand mit dem Motiv beschäftigt hat.
Das klingt jetzt einfach, wird aber von vielen Leuten nicht immer so verstanden.
Ich war letztens bei einem Reisevortrag. Nach der Pause ging ich.....es war wieder mal einer dieser Vorträge (gesponsert offenbar von einem Kamerahersteller), bei dem der Vortragende mit der Kamera durchs Land zog und wild drauf los fotografierte. Er kam offenbar über das Stadium der Beschäftigung mit Belichtungsdaten, Rauschverhalten,....nicht hinaus und kümmerte sich wenig um die Objekte (in diesem Fall Menschen) vor der Kamera. Dementsprechend sahen die Bilder aus: technisch perfekt, aber ohne Gefühl.
Leider scheinen diese Bilder immer mehr in Mode zu kommen. Den Leuten ist wichtiger, mit welcher Blende ein Motiv aufgenommen wurde, als das, was auf dem Bild zu sehen ist.
 
Hallo !

Ich bin jetzt 51 Jahre, photographiere seit ich 14 bin und bin 2005 in die digitale Welt eingestiegen. Ein Fortschritt ? Ich bezweifle es, bis auf die Tatsache das die Filmkosten wegfallen und man die Bilder relativ schnell zur Verfügung hat.
Sind die Aufnahmen besser geworden? Nein. Eher klinisch, fast zu sauber, als hätten sie keine Seele mehr. Irgend wann habe ich mir dann meine alte Nikon FE mit 50 mm Optik geschnappt und bin losgezogen. Ich war langsamer, habe bedächtiger gearbeitet, die Position x-mal verändert bis es paßte, und klick.

Ich will die digitale Photographie nicht schlecht machen, aber für mich sind das 2 Paar Schuhe ob ich analog oder digital arbeite.
Wenn ich mit meiner alten Zenza Bronica S2A 6x6 unterwegs bin habe ich an einem Nachmittag maximal einen Film weg, also 12 Aufnahmen. Es macht unendlich viel Spaß mit dem Lichtschachtsucher zu komponieren, sich Zeit zu lassen, über die Belichtung nachzudenken, ganz bewußt die Schärfe platzieren.

Weniger kann deutlich mehr sein.

Die digitale Photographie hat die Bilder meines Erachtens nicht wirklich besser gemacht, aber jetzt kann jeder der eine Kamera halten kann und über das nötige Kleinbild verfügt einfach so oft abdrücken bis irgend ein Bild paßt. Den Rest machen wir am Rechner. Das ist eigentlich nur inflationäres abdrücken. Zuerst auslösen, dann nachdenken, wie in einer Printwerbung gesehen, wo ein sogenannter Profiphotograph angeblich in 2 Wochen 25.000 Aufnahmen gemacht hat mit irgend einer Kamera.
Tolle Leistung. Wenn ich 25.000 Aufnahmen mache MUSS doch irgend wo das eine oder andere Bild dabei sein, nur mit können hat das nichts zu tun.

Und dann denke ich wieder an die, mittlerweile, uralten Aufnahmen eines Andreas Feininger. Was mich daran begeistert? Einfach nur das Bild. Und wenn ich daran denke was der für eine Ausrüstung hatte, dann ist es wohl das Auge hinter der Kamera das die Aufnahmen macht.

Jetzt photographiere ich auch digital deutlich weniger, sage öfter mal nein zu einer Aufnahme und versuche wieder sehen zu lernen.

Ach ja, vielleicht sollte man sich selber und diesen ganzen Technikwahn nicht all zu wichtig nehmen.;)

Das sehe ich quasi genauso (s.m.Beiträge). Zwischenschritt zur Verlangsamung war die 5D. Jedoch hab ich nun (wieder) eine OM-4 und werde mit der mal diesen oder jenen Film durchziehen.

Mein Hauptproblem: Wann kommt man denn überhaupt mal zum Fotografieren?

Unerlässliche Zwänge wie Job,Sport,Freunde,Haushalt,Family - whomm, die Woche ist rum. Dazwischen mal hier & da ein Nebenbei-Klick. Früher war ich zeitlich weniger eingebunden, konnte mal diesen oder jenen Frühabend, Nachmittag nutzen.

Und ob man für die paar Bilder eine Mega-Ausrüstung braucht? Ich nicht (mehr). Und analog ist da eine hervorragende Möglichkeit dies zu bedienen und die Konzentration auf ein paar Bilder im Monat zu reduzieren. Das macht richtig Spaß.
 
Tolle Leistung. Wenn ich 25.000 Aufnahmen mache MUSS doch irgend wo das eine oder andere Bild dabei sein, nur mit können hat das nichts zu tun.
Das ist ein dummes Vorurteil. Schau Dir mal die besten Fotografen unserer Zeit an - und zwar solche die analog fotografierten: Henri Cartier Bresson und Konsorten sagen alle einhellig, dass primär die Masse zählt. Sie schossen hunderte von Bilder pro Woche und wählten aus. Die meisten absoluten Meisterwerke dieser Art von Fotografie sind reine Zufallsprodukte. Natürlich durch das Auge des Künstlers im richtigen Moment mit der richtigen Komposition erfasst.
 
Das ist ein dummes Vorurteil. Schau Dir mal die besten Fotografen unserer Zeit an - und zwar solche die analog fotografierten: Henri Cartier Bresson und Konsorten sagen alle einhellig, dass primär die Masse zählt. Sie schossen hunderte von Bilder pro Woche und wählten aus. Die meisten absoluten Meisterwerke dieser Art von Fotografie sind reine Zufallsprodukte. Natürlich durch das Auge des Künstlers im richtigen Moment mit der richtigen Komposition erfasst.

Diese Fotografen waren/sind ja auch nicht unbedingt die besten, sondern die bekanntesten Fotografen (gewesen).

Ein ganz großes Problem in Kunst und Fotografie sehe ich darin, dass Bekanntheit und ein großer Name nicht zwangsläufig mit Können und einem tollen Ergebnis zu tun haben müssen.

Die Selbstdarstellung und Selbstvermarktung hat da einen ganz großen Anteil am Bekanntheitsgrad. In sofern kann das durchaus hinkommen mit der Auswahl aus der Masse durch bekannte Fotografen.

Bekannte Fotografen sind meist verknüpft mit den großen Namen der Portraitierten, oder mit Motiven, die Exotenstatus haben.

Da kann das Portrait des Hobbfotografen von Opa Herbert mit Zigarette im Sessel noch so geil und gelungen sein, steht daneben ein monochromes Portrait von Helmut Schmidt mit rauchender Zigarette im Sessel, oder eine lasziv kuckende Nicole Kidman in der Umkleidekabine, kann das Bild von Opa Herbert sofort einpacken (zumal es zumeist gar nicht erst publiziert wird).

Ganz zu schweigen von den üblichen bejubelten Bildern aus Kriegsgebieten oder Slums mit verwahrlosten, kulleräugigen Kindern.

"Schönheit liegt im Auge des Betrachters" sagt man. So ist´s oft auch mit den Motiven in der Fotografie.
 
Ein ganz großes Problem in Kunst und Fotografie sehe ich darin, dass Bekanntheit und ein großer Name nicht zwangsläufig mit Können und einem tollen Ergebnis zu tun haben müssen. .../...

"Schönheit liegt im Auge des Betrachters" sagt man. So ist´s oft auch mit den Motiven in der Fotografie.

Ich will da mal etwas vielleicht provokantes beisteuern:

Hier wird unheimlich viel verwechselt und tatsächlich schon sprachlich nicht sauber "verhandelt" in unserer Diskussion. Ich würde daher gerne deine konkrete These oben um eine Dimension noch erweitern.

Du hast aus meiner Sicht recht mit der Feststellung, dass Bekanntheit, Erfolg und Name nicht mit Können korrelieren müssen! Allerdings stellst selbst du dabei einen scheinbar ebenso naheliegenden Zusammenhang her, der ebenso wenig zuzutreffen scheint.

Die von dir erwähnte „Kunst“ kommt eben auch NICHT von können. Was auch immer Kunst sein mag, und dieses Fass will ich hier auch gar nicht aufmachen, diese Aussage wage ich trotzdem so zu treffen in aller klarheit. Daher ist auch eine Korrelation Qualität und Kunstwerk (im Sinne von berechtigt, wichtig und ausstellungsfähig) nicht so einfach herstellbar. Wäre es anders, könnte auch immer nur - als künstlerisches Werk - berechtigt sein, was dem höchsten akademischen und handwerklichen Output einer jeweiligen Zeit und Hochkultur entspräche.

Dann können wir auch, mal ganz ironisch betrachtet, die nichtakademischen Werke, die aus anderen kulturellen zusammenhängen und alle nicht dergestalt konzipierten aus der kunstgeschichtlichen Betrachtung ersatzlos streichen. Fangen wir damit an "die naiven" aus den Museen ab zu hängen ...

So einfach ist es eben nicht. Die Berechtigung eines Werkes (sei es als Kunstwerk bezeichnet oder auch nicht) erschöpft sich niemals in einem Qualitätsdiskurs. Umgekehrt gilt ja des gleichen. Die handwerklich besten und verkaufbarsten Fotografen auf Höhe ihrer Zeit, produzieren ja noch lange keine "Kunst", nur weil ihre Fähigkeiten unzweifelhaft belegt wären. Allerdings haben eben diese einen (fragwürdigen) Vorschuss in den Augen aller Rezipienten. Macht „ein Großer“ etwas ungewöhnliches, beispielsweise im Rückgriff auf verstaubte Techniken, oder im Einsatz von etwas das woanders als "technischer Mangel" goutiert werden würde, ist die Bereitschaft dies als berechtigten, willentlichen und gestalterischen Ausdruck zu bewerten sehr viel höher. Wenn jemand unbekanntes formal gleiches täte wäre der Diskurs darüber aber ein völlig anderer ...

Pointiert am Beispiel:
Nehme ich einen unscharfen (unbekannten) Newton und stelle das Bild ohne Quellenangabe hier ins Forum, würde es vernichtende Kritik an der technischen Qualität hageln. Schreibe ich aber darunter von wem es ist, würde es vermutlich auch noch die eine oder andere kritische Stimme geben, der Tenor wäre aber vorhersagbar ein völlig anderer. Die Erwartung in der Einordnung ist prädisponiert im Umgang mit "dem Bild".

Wir neigen vielleicht alle viel zu sehr dazu uns selbst als kritische und objektive Zeitzeugen zu empfinden im Umgang. Dabei dürfte eine große und breite Kenntnis und punktuelle eigene Befähigung (inkl. Professionalisierung und Abgrenzungswillen) sogar hinderlich sein, in einer unvoreingenommenen Annäherung an ein Produkt.

Gruß,
Boris
 
Die ersten Digitalkameras, ein paar Jahre Flickr, "Bokeh-Hype", "Street" Fotos, Blümchenbilder, Insektenmakros, Hunde und Katzen, nackte Frauen, die HDR Seuche, Photoshop-Vergewaltigung...

Heute werden täglich mehr Fotos produziert als damals analog in einem halben Jahr... Dennoch hat sich inhaltlich seitdem eigentlich nichts getan.

Ich persönlich sehe allenfalls noch einen Sinn darin, eigene Familienmitglieder fotografisch festzuhalten - so für den Privatgebrauch. Alles andere "gibt es schon", hundertfach, meistens auch besser und billiger (Microstock). :evil:

Zusammengefasst: Fotos langweilen mich!
Egal wo ich hinsehe, alles schon mal dagewesen.

Wie seht Ihr das?

An all dem, was Du schreibst, ist wirklich was dran.

Davon abgesehen langweilt mich das Hobby trotzdem nach wie vor nicht, und die Fälle wo ich gewerblich Fotos erstelle, sowieso nicht .... :)

Ich denke, es gibt nach wie vor Bereiche, in denen man Fotos machen kann, die es so anderswo nicht gibt. Und: Man sollte evtl. einfach (noch) mehr für sich und den eigenen Privatanspruch und Privatgebrauch fotografieren, und weniger auf das achten, was "da draußen" alles passiert. Dazu gehört auch, öfter die Konventionen zu verlassen, was "ein gutes Foto" angeblich ausmacht, denn dieses ständige "gute Fotos machen wollen" findet sehr oft eben doch auf ausgetretenen Pfaden statt.....

LG
Thomas
 
"Fotos langweilen mich!" ... mich nicht.

Mal im konkreten Beispiel und gegen die mögliche Verwirrung im "Originalitäts und Leistungs- Diskurs" über scheinbar fehlend neues.

Von Hause aus bin ich selbst Maler und Zeichner, eben nicht "Fotograf". Ich nehme einmal das artverwandte Beispiel, einfach weil ich da fundierteres liefern kann aus eigener Erfahrung. Im Grunde ist es aber der identische und übertragbare Punkt.

Ich bin in der Lage fotorealistisch wirkende Bilder zu malen. Selbst mit Bleistift kann ich großformatige Zeichnungen erstellen, die mit 5 Schritten Abstand noch gut als SW Foto durchgehen. Dazu brauche ich auch keine fotografische Vorlage. Es ist allerdings eine wirklich simple Frage geübter Wahrnehmungsleistung einerseits und zeichnerischen Erfahrung andererseits.

Dies ist auch etwas was mir erstaunlich oft bewunderndes und positives Feedback einbringt. Es gibt nicht wenige Leute die mich alleine aufgrund dessen als „einen Künstler“ bezeichnen. Aus meiner Sicht ist dies aber Resultat einer Verwechslung und ich denke dies auch ganz fundiert belegen zu können.

Was ich damals (ich produziere solche Bilder schon lange nicht mehr) leistete ist reine „Technik“. Ist eine Demonstration von Handwerk, Geduld und konsequent trainierter Wahrnehmung. Ich habe später auch selbst viel Zeichenunterricht gegeben und habe dabei folgenden Eindruck gewonnen: Ich behaupte aufgrund meiner Selbsterfahrung und der Auseinandersetzung mit dem Medium – Jeder mit funktionierenden Sinnen und der Bereitschaft entsprechend Zeit zu investieren kann dies genau so lernen. Mehr noch, man könnte es jedem auch beibringen. Der eine wird dabei schneller sein, der andere langsamer aber ausnahmslos jeder kann in einer solchen Qualität abbilden.

Die Demonstration formaler Kompetenz hat demnach absolut nichts mit „künstlerisch“ zu tun, wird aber im bewertenden Umgang regelmäßig verwechselt. Unter Anderem daher, weil andere Kriterien und Zugänge, sowie eigene Erfahrung damit bei uns schlicht fehlen. Sie kein Gemeingut sind.

Hinzu kommt ein nicht zu unterschätzender kultureller Aspekt. „Wir“ haben keine Tradition diese art Handwerkszeug und Wahrnehmungsleistung zu entwickeln. In fremden Kulturkreisen sieht dies aber völlig anders aus, oder findet auf einem gänzlich anderen Niveau statt. Asiatische Völker, mit selbstverständlicher, anspruchsvoll kaligrafischen Grundausbildung, jeden einzelnen Kindes, hätten eine völlig andere Sicht auf diese meine „Leistungsfähigkeit“ dabei und würden ganz andere Kriterien entwickeln in der spontanen Einordnung. Dort wäre ich aber auch kein Exot, mit meiner bildnerischen Auseinandersetzung. Die es bei uns mehrheitlich eher nur „akademisch“ verfügbar gibt. In Japan hätten viele Schulkinder eine zeichnerische Grundkompetenz, die bei uns eher mit einer langjährigen, individuellen und spezifischen Auseinandersetzung einher ginge. Es wäre also kein zwangsläufiger "aha Effekt" dabei, wenn überhaupt mal jemand etwas händisch abbilden kann, ohne dass das Ergebnis der Zeichnung der eines 8 Jährigen ähnelt.

Der von außen zugebilligte Wert meiner eigenen Leistungsfähigkeit gegenüber, hängt also an vielen Faktoren und im Zweifel finden da auch jede Menge Verwechslungen und Irrtümer statt.

"Handwerk", "Leistung" und "Kunst" und alles dazwischen werden demnach oft einfach verwechselt und / oder gleichgesetzt. Dies gilt für die Fotografie genauso, wie für jede andere bildnerische Technik. Die tatsächlich „originäre, eigenständige“ Leistungen dabei zu erfassen braucht aber viel mehr als die Kompetenz vergleichende, qualitative Güteaussagen treffen zu können.

Hier wird nach Langeweile gefragt, weil es doch angeblich jedes Bild, jede Sichtweise schon einmal gab. Der Flaschenhals ist aber nicht in den Möglichkeiten eigenständiger Darstellung gegeben. Eher in der Sensibilität und Erfahrungswelt der jeweiligen Betrachter. ;-)

Gruß,
Boris
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kann das Portrait des Hobbfotografen von Opa Herbert mit Zigarette im Sessel noch so geil und gelungen sein, steht daneben ein monochromes Portrait von Helmut Schmidt mit rauchender Zigarette im Sessel, oder eine lasziv kuckende Nicole Kidman in der Umkleidekabine, kann das Bild von Opa Herbert sofort einpacken (zumal es zumeist gar nicht erst publiziert wird).

Das Bild vom Opa kann definitiv einpacken! Das ist keine Frage! denn Fotografie beschränkt sich nicht nur auf die Bedienung der Kamera und die richtige Bildgestaltung, sondern auch auf die Auswahl des Motivs.
Meinen Opa kann ich jederzeit fotografieren. Der ist immer daheim, hat unendlich viel Zeit, kennt mich, bei dem kann ich auf einen Kaffee vorbeischauen und ein paar Fotos machen. That's it! Die Fotos haben lediglich Bedeutung für mich und meine Familie. Sogar, wenn ich ihn mit einer Zigarette abbilde, wird es keinen interessieren.
Für ein Foto von Helmut Schmidt, Angela Merkel oder Wladimir Putin muss ich mich schon ein klein wenig mehr anstrengen: die kann man nicht so einfach vorbeischauen, den Leuten anschaffen, wie sie sich hinsetzen und denen eine Zigarette in die Hand drücken. Solche Bilder bedürfen ei wenig mehr Vorbereitung und auch ein wenig mehr, als nur eine Kamera bedienen zu können.
Und solche Bilder werden auch mehr bewirken, wenn man sie publiziert.
Ein Bild von Angela Merkel mit einem Pitbull Terrier wurde sicher mehr Wind machen als das Bild von meinem Opa mit seinem Dackel.
 
Das Bild vom Opa kann definitiv einpacken! Das ist keine Frage! denn Fotografie beschränkt sich nicht nur auf die Bedienung der Kamera und die richtige Bildgestaltung, sondern auch auf die Auswahl des Motivs.

Vielmehr scheint der Exotoenbonus und die zu erwartende Außenwirkung des Motivs vielen Leuten wichtiger zu sein als die Umsetzung an sich. Da ist es verständlich, dass das normale Alltagsmotiv einen langweilt.
 
Das Bild vom Opa kann definitiv einpacken! Das ist keine Frage! denn Fotografie beschränkt sich nicht nur auf die Bedienung der Kamera und die richtige Bildgestaltung, sondern auch auf die Auswahl des Motivs.
Meinen Opa kann ich jederzeit fotografieren. Der ist immer daheim, hat unendlich viel Zeit, kennt mich, bei dem kann ich auf einen Kaffee vorbeischauen und ein paar Fotos machen. That's it! Die Fotos haben lediglich Bedeutung für mich und meine Familie. Sogar, wenn ich ihn mit einer Zigarette abbilde, wird es keinen interessieren.
Für ein Foto von Helmut Schmidt, Angela Merkel oder Wladimir Putin muss ich mich schon ein klein wenig mehr anstrengen: die kann man nicht so einfach vorbeischauen, den Leuten anschaffen, wie sie sich hinsetzen und denen eine Zigarette in die Hand drücken. Solche Bilder bedürfen ei wenig mehr Vorbereitung und auch ein wenig mehr, als nur eine Kamera bedienen zu können.
Und solche Bilder werden auch mehr bewirken, wenn man sie publiziert.
Ein Bild von Angela Merkel mit einem Pitbull Terrier wurde sicher mehr Wind machen als das Bild von meinem Opa mit seinem Dackel.

Was du da ablieferst ist im Grunde die Jobbeschreibung eines Paparazzo. ;-) Die Sensationalität und Abgeschirmtheit des Motives als Alleinstellungsmerkmal?

Das ist für mich übrigens fast der niedrigste Anspruch den man entwickeln kann an Bild und Bildner. Auch der ist eine zulässige Perspektive vielleicht, klammert aber unendliches aus dabei. Mir persönlich sagt da das Bild vom Opa deutlich mehr als das Isonorm Märkelbild. Denn es ist ein "Beziehungsbild", vielleicht (mit Glück) ein "Menschenbild" und möglicherweise sogar eine Zeitreise mit Dokumentationswert zu einer individualgeschichte. Das Promibild dagegen hat idR ein Verfallsdatum ähnlich dem eines hochmoderen Computers. Auch da gibt es "andere Bilder", die aber beschreibst du mit deinen gelisteten Kriterien ja gar nicht.

Du sagst Fotografie beschränke sich letztlich auf "Bedienung, Bildgestaltung und Motivwahl"? Wenn das die alles limitierenden und entscheidenden Momente wären würde ich persönlich die Kamera wegpacken. Das nämlich wäre tatsächlich langweilig und begründete nur die Hatz nach dem "spektakulären Motiv", vielleicht noch getragen von einer lernbaren und idealtypischer Anwendung gestalterischer Regeln. Fotografie ist weitaus mehr, sie ist Beispielsweise Erzählkunst und genau dies wäre formal so gar nicht aufschlüsselbar.

Gruß,
Boris
 
Egal wo ich hinsehe, alles schon mal dagewesen.
Wie seht Ihr das?

Stimmt - deshalb esse ich nicht mehr - denn Leute die essen gibts schon genug. Obwohl... Leute die fasten gibts auch schon. Mist! :p

Warum muss man immer etwas noch nie da gewesenes schaffen?
Ich finde es durchaus spannend, ein schönes Foto zu sehen, mir Gedanken zu machen wie es entstanden ist, und zu versuchen, ein ähnliches Bild selber zu Stande zu bekommen. Wenns mir dann gelingt habe ich Spaß daran. Und ich fühle mich nicht schlecht nur weil es nicht absolut meine eigene Idee war.

Der Hype mit Photoshop und HDR und scharf und bunt usw. wird wieder vergehen wie jede andere Mode auch.
 
Was du da ablieferst ist im Grunde die Jobbeschreibung eines Paparazzo. ;-) Die Sensationalität und Abgeschirmtheit des Motives als Alleinstellungsmerkmal?

Danke! Das Forum bringt mich immer zum schmunzeln!

Isonorm Märkelbild

Was ist das?

Du sagst Fotografie beschränke sich letztlich auf "Bedienung, Bildgestaltung und Motivwahl"?

Bitte genau lesen und vielleicht mal Bilder von Jupp Darchinger oder Manfred Klimek angucken.....
 
So ist das nun mal. Nicht nur in der Fotografie.
Doch die Behauptung, dass man schon alles gesehen hat, finde ich ein wenig übertrieben.
Das ist vollkommen unmöglich.

Mal andersherum: was wäre, wenn wir auf einmal GAR KEINE Fotos hätten oder bräuchten? ;)
 
find deine bevorzugten Motive und (stil)Richtungen - das ist dann alles andere als langweilig.

hab son bischen das dramatische, traurige und düstere entdeckt und auch ein Auge dafür entwickelt


die Anzahl der Bilder sank nach unten - die Bilder die mir gefallen haben sind aber gestiegen!
 
Danke! Das Forum bringt mich immer zum schmunzeln!



Was ist das?



Bitte genau lesen und vielleicht mal Bilder von Jupp Darchinger oder Manfred Klimek angucken.....

Hallo Hatschepsut,

zu 1.
Wenn ich dich gut unterhalten habe bin ich ja durchaus zufrieden.
Vielleicht habe ich unglücklich zugespitzt formuliert. Du scheinst jedenfalls meinen Kommentar etwas harscher zu verstehen als er intendiert war.

zu 2.
Mit "Isonorm Merkelbild" ("ä" war vertippt) meinte ich eben jene Fotos, die zum Ablichten von Personen öffentlichen Interesses konzipiert sind und sich formal auch oft stark ähneln. Das übliche Bild beispielsweise welches in der Tagespresse dann stereotyp auftaucht. Ein Bild das seine offensichtliche "Frontend- Wertigkeit" also primär daraus zieht dokumentarisch und möglichst topaktuell zu sein. Oft unter Zeitdruck und schwierigen Bedingungen entstanden. Wenn du von etwas völlig anderem gesprochen haben solltest, diese ironische Zusammenfassung also in eine falsche Richtung ging, ist mir das in deinem Beitrag nicht deutlich geworden. Zumindest entspräche so ein Bild aber auch deinen genannten Kriterien. Dies wäre für mich ganz analog der typischen Beauty Fotografie zu verstehen. Hoch im Kurs aber nichtssagend und immer in einem reproduzierbaren Schema, welches ein Ziel (hier dann eben Schönheitsideale und Identifikationsmomente) wichtiger nimmt, als die konkrete Person im Bild. In beiden Fällen scheint der Zweck aber bedeutender als die Auseinandersetzung mit Inhalten. Bei dem von dir so gescholtenen "klassischen Opabild" kann dies durchaus auch mal völlig anders sein. Im Gegnsatz zu den anderen Beispielen haben solche Bilder eine erstaunliche Varianz, da sie weder Qaulitativ, noch Inhaltlich determiniert sind.

zu 3.
Es mag sein, dass ich dich falsch interpretiere, genau lesen tue ich hingegen schon. Zumindest bemühe ich mich darum.

ZITAT: "denn Fotografie beschränkt sich nicht nur auf die Bedienung der Kamera und die richtige Bildgestaltung, sondern auch auf die Auswahl des Motivs" ZITAT ENDE

Du ergänzt also die Limitierungen - "Bedienung und Gestaltung" um eine weitere, nämlich "Motivauswahl". Damit machst du den Laden dicht (beschränkst) und erweckst den Eindruck dies beschreibe dann vollumfänglich worum es geht. Wenn du es völlig anders verstanden wissen wolltest, zB als reine Ergänzung, hast du es suboptimal formuliert.

Gruß,
Boris
 
Zuletzt bearbeitet:
................................................................
"Handwerk", "Leistung" und "Kunst" und alles dazwischen werden demnach oft einfach verwechselt und / oder gleichgesetzt. .......................


@Boris,
deine Beiträge kann ich insgesamt unterstreichen. Bei den oben angeführten Satz ist meine Definition:
Durch Handwerk und Leistung können Künstler entstehen, aber kein Künstler ensteht ohne Handwerk und Leistung.

Für mich persönlich ist die Fotografie ein Hobby, was bei maximalen Einsatz den geringsten Ertrag bring (wie sagt man so schön: der Weg ist das Ziel).

Ich empfinde die Digitale Fotografie und das Internet als Fluch und Segen zugleich.
Wo hatte man Früher die Möglichkeit sich auszutauschen, Tipps zu erhalten und andere Fotos anzusehen?
Andererseits ist die Überflutung von Informationen und Fotos erdrückend.
Hier steht das selektieren an erster Stelle. Man muss sich ja nicht alles antun, oder?
Für mich sind zur Zeit nur ein paar Fotografen und Webseiten (z.B. http://1x.com/ ) interessant, alles andere lass ich links liegen.
Hier hole ich für mich Denkanstöße und Anregungen.

In den 70.Jahren war ich in einem Großlabor tätig.
Man kann froh sein das die Fotos aus dem Amateurbereich nicht die Möglichkeit hatten sich zu veröffentlichen.
Die Printer erhielten eine Grundeinstellung, wurde vor Produktionsbeginn einmal eingemessen, und ab ging die Post.
Am schönsten waren immer die Weihnachtsbilder, alles nur Dunkel.

Auch die Qualität der Massenkameras ist mit der heutigen Generation nicht vergleichbar.

Und im Fachlabor wurde genauso, wie heute mit Photoshop, manipuliert.
Heute stempelt man, früher wurde gemalt etc. Alles war aufwendig und teuer.

Der größte Unterschied war das Qualitätsverhältnis der Berufsfotografen zur Masse. Dieses Verhältnis hat sich verschoben, bzw.an Quantität der brauchbaren Amateurfotos hat zugenommen.

Interesse, VHS, Übung und etwas Begabung reichen aus um mit der heutigen Technik gute Hochzeits, -Konformationsfotos und ähnliches abzulichten.
Hier steckt der normale Berufsfotograf in einer Sackgasse.

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