Hallo André,
Ich weiß nicht ob ich hier irgendwie anders denke als es sein sollte, aber wenn es jetzt nicht Speziell für einen Kunden oder sonst wie ist, warum sollte ich dann das Model bezahlen?
Ob Du anders denkst, als es sein sollte, weiß ich nicht.
Aber vielleicht bzw. offensichtlich hast Du einfach den einen und anderen Blickwinkel ausgelassen.
Ja das stimmt natürlich. Sicher hat das Model auch Zeitaufwand, aber der Fotograf doch mehr?
Selbst, wenn dem so sein sollte:
Das ist für die Sache an sich irrelevant.
Vielleicht sollte ich dazu erwähnen das ich hier von Hobby spreche und nicht Professionell.
Auch das ist für die Sache insgesamt - aus Sicht des Hobbyfotografen - irrelevant.
Ich finde es nach wie vor komisch wenn mich jemand anschreibt und Bilder möchte und ich dann auch noch zahlen soll.
Findest Du es auch komisch, wenn in Deinem Briefkasten Werbung landet und Du eine Dienstleistung oder ein Produkt für Dich in Anspruch nehmen (kaufen) sollst und dafür bezahlen sollst?
Ich nicht.
Anderes Beispiel - mal konkreter aus dem "Hobbybereich":
Findest Du es auch komisch, dass die Teenagerin, die nach der Schule nachmittags Deine kleine Cousine aufpasst, das nicht gänzlich umsonst tut?
Da hat auch (meist) die Mom "mehr" Aufwand:
Sie hat das Kind bekommen.
Sie trägt die Kosten.
Sie macht das Kind für den Tag fertig.
Das Girl braucht dann "nur nen bisken drauf gucken".
Trotzdem wird es dafür (i.d.R.) entlohnt - und das ist auch sinnvoll.
Der Unterschied ist nun nicht nur, dass das Model dann die "älter gewordene Teenagerin ist, die keine Lust mehr auf Kinder aufpassen hat", sondern dass sie auch entsprechende andere Leistung und Können mitbringt.
Sollte dem nicht so sein, wird das mit den Pay-Shootings eh nicht funktionieren.
Dass das Mädel sich aber ebenso wie "damals" als "Kindaufpasserin" heutzutage dann eben als "Hobbymodel" anbietet - für mich absolut nachvollziehbar.
Macht für mich einfach keinen Sinn.
Für mich macht das schon Sinn bzw. es ist nachvollziehbar, warum so etwas geschieht.
Das Model ist hier nicht vorrangig Model, sondern erst einmal Auftraggeber und möchte eine Leistung erbracht haben.
Nein. Das Model ist das Angebot. (Ebenso wie die Teenagerin, die das Kind aufpassen anbietet.)
Der Fotograf (so er drauf anspringt) ist der Auftraggeber.
Du wirst Deinen Arbeitgeber ja auch nicht dafür bezahlen, dass Du bei ihm arbeiten darfst.
Das ist falsch herum gedacht:
Model --> Angebot
Fotograf --> Auftraggeber/Arbeitgeber
Model --> Arbeitnehmer
---> Model wird entlohnt