Nehmen wir es noch einmal von Anfang an auf:
Speziell geht es darum das ich immer wieder lese "Suche Payshoot - von Model Weiblich".
Yepp --> gibt es...zuhauf.
So viel haben wir ja bislang nun festgestellt.
wenn es jetzt nicht Speziell für einen Kunden oder sonst wie ist, warum sollte ich dann das Model bezahlen?
Weil der Hobbyfotograf:
a) Referenzen erhält.
b) Shootingerfahrung sammelt.
Wenn es bei solch einer Geschichte zu einem Shooting kommt, ist nichts anderes passiert, als dass ein Fotograf auf ein (Lock-)Angebot/Werbung eingegangen ist.
Fest steht:
Er ist dann der tatsächliche Auftraggeger.
Das Model ist beauftragt.
Hab habe doch die meisten Kosten und den größeren Zeitaufwand. Oder seh ich das verkehrt?
Die Aufwandsgewichtung ist und bleibt irrelevant.
Dem Model geht es um Geld, nicht vorrangig um "Ich möchte mal Bilder von mir haben.".
Darum macht ein Vergleich in der Richtung "Model geht in (gewerbliches) Fotostudio und möchte Bilder gemacht haben aber dafür bezahl werden." keinen Sinn.
Ich finde es nach wie vor komisch wenn mich jemand anschreibt und Bilder möchte und ich dann auch noch zahlen soll. Macht für mich einfach keinen Sinn.
Das ist Werbung. Nichts weiter.
Der Logikfehler in der Betrachtung ist der, dass
nicht "die Bilder seitens des Models
eingekauft werden sollen,
sondern "dass das Model sich (also seine Modelarbeit) anbietet und
verkauft".
Es wird nicht für das Produkt "Model bekommt das Bildergebnis" bezahlt, sondern wahlweise für "Fotograf bekommt Erfahrung" oder "Fotograf bekommt Referenzen". Das ist das tatsächliche Geschäft, das darin steckt.
Also solange es mich selbst weiter bringt und die Mädels Ideen haben bin ich jeder Zeit auf TFP Basis zu arbeiten.
Und warum genau darf ein Model nicht anders herum denken und handeln?
"
Es wird mich evtl. nicht weiter bringen (oder vielleicht), aber ich shoote gern und tue das gegen Geld. Nun verklicker ich dem Amateur, dass er mit mir shooten kann. Im schlechtesten Fall werde ich für meine erbrachte Leistung bezahlt. Im besten Fall habe ich hinterher auch noch gute Bilder."
Für so etwas gibt es einen Markt.
Darum wird das so praktiziert. Täglich.
Im gewerblichen Bereich kommen Models mit der Masche gewiss nicht voran.
Wir sprechen hier ja aber über den Hobbybereich.
Und da kommen die Models mit so etwas durchaus zu etwas - und zwar zu Geld.
Aber wenn jemand zu mir kommt und Bilder von sich haben möchte (zb normale Portrait) dann bitte ja möchte ich dafür auch was haben.
Genau anders herum ist es aufgezogen:
Das Model suggeriert, Bilder haben zu wollen.
Unterm Strich ist da ein Fotograf, der auf das Model anspringt und ein Shooting haben möchte.
Genau so, wie jede andere Werbung "
zum Kauf verleitet",
genau so wird hier das Bedürfnis (Shooting) durch die Initiative des Models hervorgerufen.
Model wollte mich buchen aber sie wollte bezahlt werden.
So wirkt es - so ist es aber nicht.
Es stand da "Suche Payshoot" und nicht "Suche Idioten der Bilder von mir macht, mir diese nachbearbeitet, auf Fine-Print hochzieht...und mich dafür noch bezahlt..."
Sie hat sich angeboten, sich beworben, whatever...
Eben.