... Wenn der EVF bei 150€ liegt, dann können die ganzen Kritiker wirklich nicht mehr meckern, denn anscheinend taugt der ja wirklich was.
Na ja.
1. Auflösung:
Der EVF-DC1 hat zwar im Vergleich zu dem, was sonst derzeit bei elektronischen Suchern üblich ist, eine relativ gute Auflösung. Es sind aber dennoch nur eher enttäuschende 2,36 Mio RGB Subpixel, auf gut deutsch: 1024x768 echte Pixel - also XGA - das, was wir auf PC-Monitoren vor gefühlt 30 Jahren hatten.
2. Seitenverhältnis 4:3 ?
Nach meinem Dafürhalten ist das zudem ein Seitenverhältnis von 4:3 (wie es PC-Monitore eben vor 30 Jahren hatten) ... während der EOS-M3 Sensor und die damit aufgenommenen Bilder bekanntlich ein Seitenverhältnis von 3:2 haben. Nach meinem Dafürhalten gibt es da ein Problem. Entweder der EVF-DC1 zeigt nicht 100% des aufzunehmenden Bildes, oder es werden nicht alle Pixel des EVF ausgenutzt ...
3. Lag ?
Laut den relativ wenigen Erfahrungsberichten ist die Verzögerung beim EVF-DC1 relativ hoch. Leider habe ich nirgends eine Zahl in Millisekunden gefunden. Es klingt aber definitiv nach mehr als dem, was die aktell klassenbesten EVFs leisten. Canon selbst liefert zu dem Produkt nur sehr vage und unspezifische Spezifikationsangaben - vermutlich, weil sie sich nicht trauen.
4. Preis
Auch wenn der EVF-DC1 "nur" 150 Euro kosten würde, wäre es angesichts der UVP für die EOS M3 und dem, was z.B. eine Sony A6000 und andere vergleichbare APS-C spiegellose Kameras mit eingebautem EVF kosten, immer noch zu viel.
Also wenn ich den elektronischen Sucher schon extra um 250 € zur Kamera dazu kaufen soll, dann muss es wirklich Hi-end sein. Für mich heißt das anno 2015:
1. OLED mit 4k "Retina" Auflösung (ja, echte Pixel, nicht Subpixel!)
2. Verzögerung kleiner 2ms (1/500s), idealerweise nur 1ms (1/1000s)
So sehe ich das.
