Ich habe mir gestern auch meine erste DSLR gegönnt, natürlich die 100D, als Kit mit dem 18-55mm-STM-Objektiv. Komme aus der "Kompakt-Ecke" und war mit der Leistung der FX70EXR nicht mehr zufrieden - also ein nur "logischer Aufstieg".
Die Fotografie-Grundbegriffe kenne ich und kann vieles davon sogar (teils jedoch noch sehr laienhaft) umsetzen. Aber genau deshalb wurde es dann nicht die 1100D, die ist zu beschnitten an allen Ecken und Enden, und ich möchte nicht in sechs Monaten losrennen und die nächste Kamera kaufen müssen. Meine ersten Eindrücke sind daher mit Vorsicht zu genießen und können auch auf schlichtes Unvermögen zurückzuführen sein.
Seit gestern alle möglichen Automatiken genutzt, knapp 300 Fotos. Ich finde es schwierig, die 100D gerade zu halten. Nur zu oft versaut es ein Bild durch schiefen "Horizont". Eine Wasserwaage/Libelle wäre noch ein i-Tüpfelchen. Von den restlichen Bildern bin ich aber hin und weg, im Vergleich zu den Schnappschüssen mit der Kompakten. Allerdings muss ich wohl schneller als geplant auf die Tv, Av, P, ...-Modi umschwenken, weil ich in den Automatiken weder ISO, Verschlusszeit noch Belichtungskorrektur einstellen kann. Die 100D neigt meiner Meinung nach zu Überbelichtungen. (Hier kann auch die kaum sichtbar diesige Luft schuld sein, da habe ich auch mit Kompaktknipse und Handycam diesen "Reflektoreffekt" insbesondere bei hellen Flächen.)
Den HDR-Modus habe ich angetestet, der ist "freihändig" kaum zu nutzen. Da der Spiegel drei mal in schneller Folge umgewuppt wird, ist es schwer, die Kamera stabil zu halten und das Bild nicht zu verwackeln. Heute morgen im Gegenlicht über das Gerstenfeld fotografiert klappte das aber sehr gut - "HDR Gegenlicht" scheint daher wirklich so gemeint zu sein.
Diverse unterschiedliche Situationen bieten keinen Grund zur Beanstandung: Schnelles Rumgeflitze vom Hund im Bach, Makros, Portraits, Gebäude/Architektur - alles gelingt einem Anfänger wie mir mühelos in einer echt ansehnlichen Qualität.
Etwas schade ist, dass es kein Update für Adobes Camera Raw seit Januar 2012 gibt. Damit kann ich die Raws zwar vermeintlich zunächst öffnen, jedoch bricht das CameraRaw-Modul mit Fehlermeldung ab, dass es die Kamera nicht kennt. Es gibt zwar einen DNE-Konverter mit 100D-Unterstützung von Adobe, aber die RAWs erst nochmal zu konvertieren, finde ich einen "unerträglichen" Arbeitsschritt.
Die Canon-Software habe ich noch nicht heruntergeladen und installiert. Werde ich wohl aber nachholen müssen, ist RAW doch einer der Gründe für den Schwenk auf zeitgemäße DSLR.
Ich hoffe, ich habe euch mit meinem Sermon nicht gelangweilt und schaue mich hier mal weiter um: Ich muss schließlich noch viel lernen ...