Katzenstreu schrieb:
...
Wir brauchen endlich mal Fakten!
...
Hallo Katzenstreu,
Du scheinst ja mächtig verunsichert, sonst würdest Du Dich nicht so sehr nach "Fakten" sehnen.
Es ist eine sehr naive Vorstellung, daß man alles nach Fakten und nach Punktesystemen beurteilen kann.
Katzenstreu schrieb:
Lasst uns dazu VORERST den Blick auf die 350D, die 50D und die E-500 reichten:
Von der Farbwiedergabe und der Pixelschärfe gefällt mir die EOD 350D am besten (gut an der Schrift auf dem Objektiv der uralten Kamera zu erkennen).
Die E-500 ist aus viererlei Gründen für mich gestorben:
- 1: viel zu kleiner Sucher
- 2: Corp von 2
- 3: Startzeit von 1,8 Sekunden
- 4: extremes Rauschen ab ISO800
+ 1:2,5" Display
Die EOS 350D bestitze
+ 1: einen größeren Sucher
+ 2: imemrhin "nur" einen Corp von 1,6
+ 3: eine Startzeit von lim->0 Sekunden
+ 4: natürlichere Farben als die der E-500
+ 5: Höhere Pixelschärfe
- 1: kleines Display 1,8"
- 2: Haptik und eventuell die Größe
Zu den Suchern:
hast Du jemals selbst durch einen Sucher der genannten Kameras gesehen?
Die sind in dieser Klasse alle nicht gerade Glanzstücke. Gerade die Pentax, die Du als "minderwertig" ausgeschlossen hast ist bekannt für einen vergleichsweise guten Sucher.
Bevor Du anfängst "Crops" in Deine Überlegung einfließen zu lassen, solltest Du vielleicht erst mal verstanden haben was das überhaupt ist. Ein Crop ensteht nur dann wenn Du ein Objektiv und eine Kamera verwendest die nicht zusammenpassen (d.h. Bildkreis des Objektives und Sensor/Filmformat unterscheiden sich). In einem sauber konstruierten System gibt es keine Crop-Faktoren und hat es nie gegeben. Dieser Begriff ist erst entstanden als digitale SLR-Kameras mit kleinen Aufnahmeflächen aufkamen und an diesen Objektive aus früheren Zeiten verwendet wurden/werden die nie für diesen Zweck konstruiert wurden. Große Formate wurden/werden verwendet weil es nun mal möglich ist damit eine höhere Qualität zu erzielen. Aber auch nur deswegen, denn man muß auch ganz klar die Nachteile größerer Formate sehen (z.B.Größe/Gewicht/Kosten/Einschränkungen bei den Optiken). Deswegen hat es immer eine Vielzahl verschiedener Formate gegeben. Es gibt Landschaftsfotografen die Fotografieren mit 20*24 inch Kameras (na welcher Crop ist denn das? Und ist dies ein "guter" oder ein "schlechter" Crop?). Dafür braucht man ein fahrbares Untergestell, am besten einen Assistenten zum Filmwechseln, und es gibt meines Wissens auf diesem Planeten ganze zwei Objektive moderner Produktion zur Auswahl die vom Bildkreis passen: ein Weitwinkel mit 500mm Brennweite und ein Normalobjektiv mit 1Meter Brennweite. Da Du so auf "Fakten" versessen bist würde ich Dir zu so einer Kamera raten. Die Bildqualität dürfte schwer zu übertreffen sein, auch wenn sie bei diesem DPPreview-Dings auf das Du so viel hälst noch nicht getestet wurde.
Mit elektronischen Sensoren anstatt Film hat sich halt alles zu kleineren Formaten verschoben. Dadurch, daß man -bezogen auf die Fläche- eine höhere Auflösung erzielen kann, ist es möglich mit entsprechend kleineren Formaten (Bildkreisen der Objektive) zu arbeiten. Und das machen mittlerweile alle Hersteller, aber bis jetzt nur einer wirklich konsequent, nämlich Olympus.Interessanterweise wird es aber genau bei diesem Hersteller immer wieder bekrittelt. Gemäß welcher Logik ist mir unbekannt. Wenn ich Dir ein paar Bilder vorlege, ohne zu sagen in welchem Format (APS der FT) sie aufgenommen wurden und Du kannst mir sagen welches System verwendet wurde, dann ziehe ich den Hut vor Dir (und vor jedem anderen). Also einfach gesagt: die Unterschiede zwischen den Systemen die hier zur Debatte stehen kannst Du getrost vergessen. Wenn Du schon über unterschiedliche Formate nachdenkst, dann mußt Du Kleinbild und Mittelformat (oder noch größere) in Deine Überlegung mit einbeziehen, denn erst hier kann von relevanten Unterschieden sprechen (Und selbst da braucht man oft eine A/B -Vergleich sonst wäre es schwer).
Zur Startzeit: ist Dir bekannt warum die E-500 nach dem Einsschalten ein bißchen länger braucht als andere Kameras?
Hast Du mal eine Stoppuhr genommen und dann gestoppt wie lange Du brauchst die Kamera ans Auge zu führen, Dein Motiv zu wählen, Aufnahmeparameter wie Belichtung /Blende zu wählen/kontrollieren, am Zoom herumzuschrauben? Wenn Du schneller bist als die E-500, dann ziehe ich ein zweites mal den Hut.
Zum Rauschen schreibe ich erst gar nichts mehr, denn das Thema ist mehr als überstrapaziert. Aber überlege Dir prinzipiell mal was Du überhaupt fotografierst und wie Du es fotografierst und welche Objektive Du varaussichtlich verwenden wirst.
Apropos Objektive : Warum wird denn hier so hitzig und über viele Seiten über Kameras diskutiert, und warum so wenig über Optiken?
Warum studierst Du stapelweise Testberichte von Kameragehäusen, die sich eh nur marginal unterscheiden?
Wieviel hast Du Dich mit der Objektivthematik auseinandergesetzt?
Hast Du bei den Testbildern die Du ja offensichtlich mit der Lupe studierst auch mal angeshen wie die überhaupt zustande gekommen sind?
Hast Du hier mal was von der Leitungsfähigkeit von Objektiven bei offenen Blenden gehört (besonders in Zusammenhang mit den so strapazierten Themen "high ISO" und "Rauschen")? Ist dir aufgefallen, daß dazu viel weniger geschrieben wird als zu den anderen erwähnten Themen? Hast Du mal überlegt warum das so ist?
Wo hast Du die natürlichen/unnatürlichen Farben gesehen und wie beurteilst Du das? Oder hat Dir das ein Tester vorgekaut?
Warum beginnst Du nicht selbst mal unvoreingenommen zu Testen (wenn das schon so wichtig für Dich ist)? Hast Du Angst, daß Du zu einem anderen Ergebnis kommst als irgendwelche Tester im Internet? Wem sollen Die Bilder denn gefallen, Dir oder einem Tester? Brauchst Du einen Tester der DIR sagt mit welchen Teilen DU am meisten Freude hast?
Was ist wenn Dir ein selbsternannter Tester sagt, daß Bogenschießen mehr Spaß macht als Fotografieren, kaufst Du Dir dann einen Bogen?
Die Meinungen von Vielen die Du hier zu hören bekommst sind alles andere als unvoreingenommen, darüber solltest Du Dir im Klaren sein. Und auch die ach so objektiven Test sind oft alles andere als neutral. Wieviele Tests der "Fakten" zu den Testberichten, und Tests der Testmethoden, und Fakten zu den Testern und Tests der Tester kennst Du denn? Wie kannst Du denn überhaupt irgend jemandem irgendetwas glauben, ohne daß dieser selbst getestet und in Frage gestellt wird?
LG
Horstl