wenn Oly sagt, dass sie den Kontrast-AF so schnell machen - dass diese den Phasen-AF ersetzt - dann muss man das IMHO nicht anzweifeln.
Brav, solche Kunden wünscht man sich.
Sorry, aber wenn man sich mal ansieht was Olympus und Panasonic bei mFT an AF bieten, dann kann man nur zu der Erkenntnis kommen dass es noch einige offene Fragen ohne Lösungsansatz gibt.
AF-C ist mit dem Kontrast-AF zurzeit noch nicht im Entferntesten so möglich, wie wir das vom Phasendetektions-AF kennen. Der AF-C ist langsam und sehr unsicher. Er neigt dazu, den Fokus bei bewegten Motiven zu verlieren und nicht wieder zu finden.
Dazu kommt noch, dass beide Hersteller anders arbeiten als es in Foren gern dem Kontrast-AF angedichtet wird. Es wird immer wieder behauptet, dass der Kontrast-AF sich iterativ dem idealen Fokus annäherte. Das ist bei mFT ganz sicher nicht der Fall. Da wird im (mitunter mehrmaligen) Vorbeifahren ein Fokus ermittelt, und der wird dann direkt angefahren. Nachmessen kann mFT nicht, im Gegensatz zum Phasendetektions-AF. Bei der Pen mit 2,8/17 kann man übrigens diesen Vorgang sehen. Der AF piepst, noch während das Objektiv in den korrekten (mehr oder weniger jedenfalls) Fokus läuft.
Da würde ich es nicht als gesichert ansehen dass mFT lichtstarke längerbrennweitige Objektive präzise genug fokussieren kann.
Egal mit wem ich spreche, ob es Berufsfotografen, ambitionierte Amateure oder Menschen sind, die nix mit Fotos am Hut haben, davon kennt kein Mensch diese Konzepte. Da wird schnell klar, dass in den Köpfen noch immer die klassische DSLR als Nonplusultra gesehen wird. DSLR gleich teuer und gut. Eigentlich absurd, wenn man bedenkt, dass man für den Preis einer schlechten Kompakten eine gebrauchte DSLR kaufen kann.
Und du hältst es für völlig unmöglich, dass es einfach viele DSLR-Anwender gibt, die mit mFT nicht zufrieden sein könnten, ganz einfach weil ihre funktionalen Anforderungen durch den AF von mFT nicht erfüllt werden?
Grüße
Andreas