AW: dpreview.com testet die E-520
Ohne Objektive ist die beste Kamera nichts wert.
Wenn es im Vergleich zur E-520 andere Kameras der gleichen Preisklasse gibt, die einen größeren Sucher, höherem Dynamikumfang, besserer Rauschfreiheit für Nachteulen etc. bringen, dann mag das ja vielleicht sein.
Aber: wenn ich mir dann qualitativ vergleichbare Objektive suchen muß z.B. für das 14-54, dann sieht die Gesamtrechnung schon ganz anders aus.
Was die ganzen Kamera-Testerei völlig vergißt: die Tests ergeben nur innerhalb eines Systems einen richtigen Sinn, also E-3 vs. E-520 z.B.
Leider scheinen aber viele nur nach der Kamera zu schauen anstatt auf das ganze System.
Gruß
mapr
Ja mapr, da kommst Du meiner Ansicht der Dinge sehr nahe. In diesem Post hier
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=3362281#post3362281
habe ich mich darüber ausgelassen. Jeder Test, ganz egal wer ihn macht, ist immer ein auf das Kamera-Objektiv-Päärchen begrenzter Systemtvergleich, weil die zur Kamera passenden Systemobjektive verwendet werden.
Wo ist das Referenzobjektiv, welches für jede Kamera die gleiche Ausgangsbasis erlaubt? Wo ist die Referenzkamera, welche für jedes Objektiv die gleiche Auswertung erlaubt?
Für mich ist wichtig, was als Ergebnis nach der ganzen Kette von der Frontlinse bis zum Papier am Schluss an Qualität hinten heraus kommt. Da muss es erlaubt sein - und man muss es meiner Meinung nach auch tun - ohne Rücksicht auf den Preis über alle Systeme zu vergleichen. Warum? Ich will doch das für mich optimale System finden. Habe ich das Geld, kommen auch die teuersten Gerätschaften in Betracht, und das kann durchaus dann eine H3DII sein. Wenn meine fotografische Tätigkeit schnellen Hallensport umfasst, wäre die H3DII allerdings dann wohl nicht die richtige Wahl. Habe ich begrenzte finanzielle Möglichkeiten, dann ist die Auswahl dadurch begrenzt, aber unterhalb dieser finanziellen Schwelle darf und muss ich über alle Systeme hinweg vergleichen.
Ich persönlich mache immer auch einen Vergleich der Bildqualität ohne Berücksichtigung des Preises. Warum? Weil ich wissen will, wo mein System bei der Ausgabequalität - über alle Systeme hinweg betrachtet - steht. Dabei kann es dann vorkommen, das ein 450 Euro System auf die gleiche Ausgabegrösse bis 90x60 bezogen in dem für mich interessanten ISO-Bereich eine mindestens gleich gute Qualität abliefern kann wie ein 8000 Euro System. Dass das 8000 Euro System Eigenschaften besitzt, die möglicherweise den Preis rechtfertigen könnten, interessiert mich dabei nicht, denn ich brauche diese Eigenschaften nicht, sie wären mir u. U. sogar lästig, weil sie automatisch mit höherem Gewicht und Platzbedarf einhergehen. Regelmässig kommen aber dann diejenigen aufs Spielfeld, die offensichtlich Rechtfertigungsbedarf für ihr Equipment haben und man selbst wird als der verhasste Markenbasher hingestellt. Bei solchen Vergleichen ist mir aufgefallen, das im APS-FT-DSLR-Bereich bis 1000 Euro die Unterschiede in der Bildqualität mitunter grösser sind als im Vergleich zwischen 500 und 8000 Euro!
Was nützen mich denn 24 MP, wenn es in dem Brennweitenbereich den ich haben will kein Objektiv gibt, welches die 24 MP auch nutzt, weil das was es gibt erstens die Auflösung nicht erreicht, zweitens eine nicht tolerierbare Vignettierung hat, drittens zu stark verzeichnet und viertens die CA selbst im herunterscalierten Bild unübersehbar sind. So etwas überhaupt anzubieten, halte ich für eine verars...ng der Kundschaft.
Man kann Tests als Grundlage zur Systemwahl heranziehen, aber es ist schwierig daraus die für einen selbst relevanten Eigenschaften heraus zu analysieren. Ich behaupte, dass die meisten Testleser dazu nicht in der Lage sind. Man sollte nicht von der Kompetenz der Forumuser ausgehen. Nicht alle betrachten solche Tests ausreichend differenziert.