Praxistipps zur OLYMPUS E-510
ERFAHRUNGSBERICHTE & TESTS ZUR OLYMPUS E-510
Da ich dieses Forum regelmäßig verfolge, werde ich die entsprechenden Links zu neuen Erfahrungsberichten hier automatisch anlegen. Sollte mir hierbei dennoch mal ein Text entgangen sein, bitte ich auch hier um einen entsprechenden Hinweis.
Erfahrungsberichte zur OLYMPUS E-510 von Mitgliedern des Forums
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Reviews und Erfahrungsberichte zur OLYMPUS E-510 im Netz
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Da - und nicht nur in diesem Forum - öfter die selben Fragen zu E-510 auftauchen, wurde zur Beantwortung jener diese Sammlung entsprechender Tipps einzelner Forumsmitglieder zusammengestellt. Einiges davon steht auch in der Bedienungsanleitung, wird aber gerne überlesen. Das ist sicherlich bislang nur ein bescheidener Anfang und eine stetige Korrektur und Ergänzung wäre SEHR erwünscht.
PRAXISTIPPS ZUR OLYMPUS E-510
Handbuch
Es ist stets sehr empfehlenswert (auch wenn es Zeit kostet und nur bedingt unterhaltsam ist), zuerst das Handbuch
vollständig durchzulesen und dabei die verschiedenen dort beschriebenen Einstellungen und Funktionen mit der Kamera in der Praxis nachzuvollziehen. Obwohl dies eine sattsam bekannte Binsenweisheit ist, soll sie sicherheitshalber an dieser Stelle dennoch als erstes erwähnt werden.
Und hierzu der erste Praxistipp: Falls das Lesen des der Kamera beiligenden Handbuches im DIN A5-Format aufgrund der relativ kleinen Buchstabengröße auf die Dauer zu anstrengend ist, kann die auf der CD beiliegende oder von der OLYMPUS-Homepage herunterladbare PDF-Version vergrößert am Bildschirm betrachtet, bzw. mit verdoppelter Druckauflösung (200%) augenfreundlich als formatfüllendes DIN A4-Dokument ausgedruckt werden.
Empfehlenswerte Grundeinstellungen
Vorbemerkung: Alle Änderungen der Kameraeinstellungen werden beim Ausschalten der Kamera beibehalten, sobald sie mit OK bestätigt werden. Allerdings darf sich dazu die Kamera NICHT im Automatik-Modus (Moduswahlrad auf Stellung "AUTO") befinden.
Rauschunterdrückung
Da die standardmäßig bei allen ISO-Werten stets eingeschaltete Rauschunterdrückung mehr oder weniger auf Kosten der Detailwiedergabe arbeitet, ist es ratsam, sie grundsätzlich auszuschalten, da bei den in der Praxis wohl gebräuchlichsten ISO-Werten (ISO 100 - 800) das Bildrauschen in der Regel vernachlässigbar oder (z. B. bei ISO 800) noch akzeptabel ist. Da bei ISO 1600 das Bildrauschen stärker auftritt, kann - je nach Motiv - die Aktivierung der Rauschunterdrückung dem wirkungsvoll entgegenwirken. Oft reicht hier die geringste Stufe ("weniger") der Rauschunterdrückung, um nicht zu viel der Bildschärfe zu verschenken. Oder man verzichtet auch hier auf die interne Rauschunterdrückung und verwendet eine externe Software, was in der Regel das bessere Ergebnis bewirkt; allerdings bedeutet dies auch eine zusätzliche Arbeit am Rechner.
[Kamera-Menü 1]
Zur Einstellung der Rauschunterdrückung siehe deutsches Handbuch Seite 54
Schärfe
Da in der Standardeinstellung die Kamera die Bilder etwas nachschärft, um die Auswirkungen der wie bereits erwähnt standardmäßig eingeschalteten Rauschunterdrückung zu kompensieren, sollte bei deren Abschalten - wie oben erwähnt - auch die Schärfe von 0 auf -1 oder -2 korrigiert werden, um Schärfungsartefakte zu vermeiden.
[Kamera-Menü 1]
Zur Einstellung der Schärfe siehe deutsches Handbuch Seite 52
Kontrast
Da die Kamera bereits bei der Standardeinstellung "0" einen recht hohen Bild-Kontrast aufweist, der - je nach Motiv - den Dynamik-Umfang einschränken kann, empfiehlt sich eine Korrektur auf -1 oder -2.
[Kamera-Menü 1]
Zur Einstellung des Kontrastes siehe deutsches Handbuch Seite 52
Weitere Bildmodus Parameter
Für eine natürliche Farbwiedergabe empfehlen sich in den meisten Situationen folgende, bereits standardmäßig eingestellte Parameter:
Bildmodus: Natural
Graduation: Normal
[Kamera-Menü 1]
Zur Einstellung von Bildmodus und Graduation, sowie Hinweise zu alternativen Einstellungen siehe deutsches Handbuch Seite 52-53
Rauschminderung
Die Rauschminderung darf nicht mit der Rauschunterdrückung verwechselt werden. Sie dient dazu, die bei Langzeitaufnahmen oft auftretenden fehlerhaften (
Hotpixel) zu eliminieren. Da hierbei eine Schwarzbild-Referenz nach der eigentlichen Aufnahme erstellt wird, verdoppelt sich der Aufnahmevorgang.
Es empfiehlt sich, die Rauschminderung stets eingeschaltet zu lassen, da sie nur bei langen Verschlusszeiten ab 8 Sekunden aktiv ist. Auch für Serienbildaufnahmen wird die Rauschminderung automatisch abgeschaltet, so dass auch hier keine ungewünschte Verzögerung entsteht.
[Kamera-Menü 1]
Zur Einstellung der Rauschminderung siehe deutsches Handbuch Seite 53-54
Autofocus-Messfeld-Wahl
In der Standardeinstellungen sind alle 3 AF-Messfelder aktiv. Dabei kann bei Unachtsamkeit versehentlich das falsche Feld die Schärfeeinstellung vornehmen. Für die gebräuchlichsten Aufnahmesituationen ist es dagegen problemloser, nur ein AF-Messfeld (in der Regel das mittlere) zu verwenden, und alle drei Messfelder nur in den Situationen zu aktivieren, in denen sie benötigt werden, z. B. bei schnellen Objektbewegungen auf einer Ebene vor kontrastarmem Hintergrund.
[Kamera-Menü 2 oder Autofocuspunkt-Direkttaste + Drehrad]
Zur AF-Messfelder-Auswahl siehe deutsches Handbuch Seite 41
Blitzvoreinstellung
Es ist empfehlenswert, den Blitzmodus grundsätzlich auf "Blitz immer EIN" zu stellen, aber gleichzeitig das oft lästige automatische Aufklappen des Blitzes durch Abschalten von AUTO POP UP zu verbieten.
Solange der Blitz unten ist, weiss dies die Kamera und verhält sich wie bei "Blitz AUS".
Wenn der Blitz tatsächlich gebraucht wird, springt er durch Drücken der "BLITZ" Taste (links vom Sucherprisma) auf und ist eingeschaltet.
[Blitz-Direkttaste + Drehrad]
[Schraubenschlüssel-Menü 1] (AUTO POP UP)
Zum Blitzmodus siehe deutsches Handbuch Seite 32
Zum AUTO POP UP siehe deutsches Handbuch Seiten 35, 68
Zuweisung der AEL/AFL als "Spot-Taste"
Wird öfter bei Aufnahmen mit dem Sucher als Alternative zur Standardbelichtungsmessung die Spotmessung gewählt, kann diese der Taste AEL/AFL zugewiesen werden. Neben dem Vorteil der rascheren Verfügbarkeit der Spot-Messung - im Gegensatz zum Auswählen selbiger mittels Cursor-Direkttasten und Drehrad bzw. Einstellung über das Menü - kann auch hier nicht das Zurückstellen auf die Standardbelichtungsmessung vergessen werden, da diese nach Loslassen der derart definierten AEL/AFL-Taste automatisch wieder aktiv ist.
Somit ist beispielsweise der rasche, sichere Wechsel zwischen mittengewichteter Integral- und Spotmessung mittels eines Tastendrucks der AEL/AFL-Taste möglich.
Hinweis: Diese Einstellung ist bedeutungslos bei Verwendung des LiveView-Modus.
[Schraubenschlüssel-Menü 1]
Zur Zuweisung eines Belichtungsmodus für die AEL/AFL-Taste siehe deutsches Handbuch Seite 67
Zuweisung der AEL/AFL-Taste auf Einzel-Autofocus beim manuellen Fokussieren
Für den manuellen Fokussier-Modus MF (mit AF-Objektiven) kann die AEL/AFL-Taste mit S-AF (im Menu: AEL/AFL S:1 C:2 M:3) belegt werden. So kann rasch an einem ausgesuchten Punkt die Schärfe geholt werden und der Fokus darauf eingestellt bleiben. Manuelle Korrekturen sind somit einfacher durchführbar, besonders bei den Kit-Objektiven, die ja keine Entfernungs-Skala besitzen.
Diese Einstellung "überstimmt" im MF Modus die oben genannte "SPOT"-Einstellung.
[Schraubenschlüssel-Menü 1]
Zur Zuweisung der Scharfstellungsmodi für die AEL/AFL-Taste siehe deutsches Handbuch Seite 66-67
Spracheinstellung
[Schraubenschlüssel-Menü 2]
Die Wahl der Sprache für die Menütexte wird im deutschen Handbuch auf Seite 72 beschrieben.
Tausch der Funktionsbelegung der Fn- mit der AEL/AFL-Taste
Sehr angenehm kann auch die Option zum Tauschen der Belegung der Fn/AEL-Tasten sein (damit man sich beim Spotten+AFL nicht den Daumen verrenkt.)
[Schraubenschlüssel-Menü 2]
Zur Zuweisung der Scharfstellungsmodi für die AEL/AFL-Taste siehe deutsches Handbuch Seite 97
ESP-Belichtungsmessung
Bestimmt nicht immer erwünscht ist die Voreinstellung für den ESP-Modus:
ESP+AF, wobei die Belichtung dem Messfeld entnommen wird, dass dem aktiven AF-Punkt zugeordnet ist. Da dazu im Handbuch nichts weiter steht (außer in den Menütabellen ), folgt hier der Hinweis zum Umschalten auf Standard-ESP:
Kamera-Menü2 -> Messung -> ESP -> [ESP | ESP+AF]
Farbraum
Bei der Festlegung des Farbraums für die kamerainternen JPEGs, sRGB (Standardfarbraum) oder Adobe RGB (erweiterter Farbraum) ist zu bedenken, für welches Wiedergabegerät (Monitor/TV, Beamer, Drucker) und für welchen Verwendungszweck die Bilder bestimmt sind.
Hierbei ist zu beachten, dass derzeit die meisten Konsumer-Wiedergabegeräte nicht in der Lage sind, den erweiterten AdobeRGB-Farbraum vollständig abzubilden. Dies ermöglichen in der Regel bislang nur relativ wenige, hochpreisige Geräte, wie sie beispielsweise in der professionellen Druckbranche zu finden sind. Hier ist Adobe RGB der Standardfarbraum, da er für die Abdeckung der Farbräume von Offsetdruckverfahren hin optimiert ist und dafür auch ursprünglich entwickelt wurde.
Darüber hinaus verfügt die meiste Standardsoftware (Webbrowser, einfache Bildberachter, Office-Programme, u.a.) nicht über ein entsprechendes Farbmanagement, um erweiterte Farbräume korrekt zu interpretieren. Auch nicht jedes Bildberarbeitungsprogramm ist hierfür optimiert.
In allen Fällen von nicht oder nur mäßig realisierter Unterstützung von Adobe RGB ist mit einer verschlechterten Farbwiedergabe meistens in Form blasserer Farben zu rechnen.
Auch muss die Verwendung von Adobe RGB sich nicht grundsätzlich in einer sichtbaren Verbesserung der Bildqualität zeigen, wie beispielsweise
diesem informativen Beitrag zu entnehmen ist.
Aus diesen Gründen erweist sich derzeit (nicht nur) für Hobbyfotografen sRGB als weitaus universeller und unproblematischer. Adobe RGB sollte nur für einen in dieser Hinsicht geplanten Verwendungszweck mit ausreichenden Kenntnissen im Bereich des Farbmanagements gewählt werden.
An dieser Stelle sei noch einmal daran erinnert, dass sich die Kameraeinstellung des Farbraums
nur auf das kamerainterne JPEG bezieht. Demjenigen, der Adobe RGB aus Gründen der bestmöglichsten Bildqualität wählt, sei an dieser Stelle grundsätzlich eher Aufnahmen im unkomprimiertem RAW-Format mit einer Farbtiefe von 12 Bit anstelle/zuzüglich des beschränkten JPEG-Formats mit einer Fabtiefe von nur 8 Bit – unabhängig vom Farbraum - empfohlen.
Desweiteren ist hier der Farbraum nicht festgelegt und man hat – neben dem grundsätzlich größeren Spielraum für nachträgliche Bearbeitungen – mit der Konvertierung in ein beliebiges Bildformat (z. B. JPEG, TIFF) stets auch die Wahlmöglichkeit des jeweils gewünschten Farbraums und der gewünschten Farbtiefe. So lässt sich beispielsweise später aus dem RAW ein sRGB-JPEG für die Web-Veröffentlichung und ein AdobeRGB-JPEG oder -TIFF für den Offset-Druck erstellen, ohne sich diesbezüglich bereits bei Erstellung der Aufnahme Gedanken um entsprechende Kameraeinstellungen machen zu müssen.
[Schraubenschlüssel 2] -> [FARB RAUM]
zu Farbraum (unter dem Punkt "Farbspektrum") siehe deutsches Handbuch Seite 54
LiveView
Schärfevoransicht
Die Schärfevoransicht lässt sich automatisch vorab nicht - wie bei Aufnahmen mit dem Sucher - durch das Drücken des zur Hälfte gedrückten Auslösers durchführen; stattdessen wird dies hier durch das einmalige Drücken der AEL/AFL-Taste erreicht. Trotz des Geräusches des für die Aktivierung des Autofocus herunterklappenden Spiegels erfolgt hierbei noch KEINE Aufnahme! Diese wird erst nach vollständigem Herunterdrücken des Auslösers durchgeführt.
Zum LiveView siehe unter Motivansichtdeutsches Handbuch Seite 19
Draufsicht von oben
Auf Grund der guten Display-Einsicht ist dieses auch aus recht ungewöhnlichen Betrachtungswinkeln für die Beurteilung der Motivpositionierung geeignet, wie beispielsweise bei Aufnahmen über Kopf. Bei der Draufsicht von oben, beispielsweise beim Halten der Kamera in Bodennähe, beeinträchtigt allerdings das Sucherokular die Sicht. In diesem Fall lässt sich dieses für die Dauer der Aufnahme einfach nach oben abziehen. Bei längeren und vor allem staubigen Aufnahme-Situationen in solchen Positionen empfiehlt es sich, den Sucher mit der Sucherokularkappe (EP-4) zu verschließen, die der Kamera beiliegt.
Zur Sucherokularkappe siehe deutsches Handbuch Seite 39
Stativ-, Selbst- und Fernauslöseraufnahmen
Für dererlei Aufnahmen sind folgende Einstellungen empfehlenswert:
- Bildstabilisator ausschalten
über Direkttaste an der Kamerarückseite
- Anti-Schock auf mindestens 2 Sekungen stellen
Die Bezeichnung „Anti-Schock“ bezeichnet hier die Spiegel-Vorauslösung, die eine wählbare Verzögerungszeit zwischen dem Hochklappen des Spiegels und der Aufnahmeauslösung erlaubt. Auf diese Weise kann eine Verwacklungsgefahr verhindert werden, die - bedingt durch Gehäuse/Stativ-Vibrationen aufgrund des hochklappenden Spiegels - besonders bei langen Verschlusszeiten auftreten kann.
[Kamera-Menü 2] -> [ANTI-SCHOCK]
zum Anti-Schock siehe deutsches Handbuch Seite 54
- Um zu verhindern, dass kein störendes Licht in den Sucher fällt (der normalerweise mit dem Auge abgedeckt wird), ist die der Kamera beiliegende Sucherokularkappe (EP-4) anzubringen.
Zur Sucherokularkappe siehe deutsches Handbuch Seite 39
Bildstabilisator
Bei Verwendung von analogen/FT-inkompatiblen Objektiven
Bei Verwendung von analogen Objektiven bzw. Objektiven, die nicht dem Four Third-Standard entsprechen und somit ihre Daten wie Brennweite und Entfernung nicht an den Body mitteilen können (also alle Objektive, die mittels separatem Adapter an die Kamera angeflanscht werden, wie alte OMs oder sonstige adaptierte Fremdoptiken), zeigt der Bildstabilisator bis Firmware-Version 1.2 keine Wirkung. Mit der am 29.01.2008 veröffentlichten Firmware
1.3 ist es nun möglich, manuell die Brennweite des verwendeten Objektivs anzugeben und den IS auch für analoge/FT-inkompatible Objektive zu nutzen.
Mehr Informationen zur Verwendung (PDF)
Bei Verwendung mit stabilisierten Objektiven
Bei Verwendung von stabilisierten Objektiven, wie sie zur Zeit nur von Leica für Four Thirds angeboten werden, ist darauf zu achten, dass entweder der Stabilisator der Kamera oder der des Objektives eingeschaltet ist, aber NICHT beide gleichzeitig, da sich die beiden aktivierten Stabilisatoren keinesfalls in ihren Wirkung addieren sondern eher stören und zu Unschärfe des Bildes führen.
Da zur Zeit die OIS-Modes von PANASONIC/LEICA und OLYMPUS nur eingeschränkt kompatibel sind, kann der Stabilisator eines PANASONIC/LEICA-Objektives an einer OLYMPUS-Kamera nur im weniger effektiven OIS-Mode 1 (ca. eine Blende Gewinn) betrieben werden und auch hier kann unter Umständen die Gefahr einer Fehlfunktion auftreten. Deshalb ist der eingebaute Sensorstabilisator der Kamera (ca. zwei bis vier Blenden Gewinn) dem Objektivstabilisator vorzuziehen.
Bei Stativaufnahmen
Bei Stativaufnahmen ist der Stabilisator auszuschalten.
Berechnung verwacklungsfreier Verschlusszeiten mit und ohne Verwendung des Bildstabilisators
Nach der alten, bewährten Faustregel aus der Kleinbild-Fotografie kann man aus freier Hand Verschlusszeiten längstens bis zum Kehrwert der Brennweite verwenden.
So ist zum Beispiel nach dieser Formel bei einer Brennweite von 200 mm noch eine Verschlusszeit von 1/200 Sekunde relativ verwacklungssicher.
Da bei Four Thirds der Crop-Faktor ca. 2 beträgt, muss für diese Regel auch die Verschlusszeit mit zwei multipliziert werden. Das bedeutet für das oben genannte Beispiel:
Bei einer Brennweite von 200 mm (die bei FT auf Grund des Crop-Faktors einer Bildwirkung von 400 mm entspricht) ist noch eine Verschlusszeit von 1/400 Sekunde relativ verwacklungssicher.
Bei Verwendung des Bildstabilisators der E-510 erhält man in der Regel einen Gewinn von 2-4 Blenden. Da jede Blende Gewinn die Halbierung der Verschlusszeit in diesem Zusammenhang bedeutet, lässt sich für FT vereinfacht ausdrücken (wobei die erste Blende Gewinn mit der Cropfaktor-Multiplikation gekürzt wird):
Mit der E-510 kann man bei aktiviertem Bildstabilisator aus freier Hand Verschlusszeiten längstens bis zum durch 2 (2 Blenden Gewinn) oder 8 (4 Blenden Gewinn) geteilten Kehrwertes der Brennweite verwenden.
Für das oben genannte Beispiel gilt somit folgendes:
Bei einer Brennweite von 200mm (die bei FT auf Grund des Crop-Faktors einer Bildwirkung von 400 mm entspricht) ist mit aktiviertem Bildstabilisator noch eine Verschlusszeit von 1/100 Sekunde (2 Blenden Gewinn) bis 1/25 Sekunde (4 Blenden Gewinn) relativ verwacklungssicher.
Stabilisatorgeräusch beim Auschalten der Kamera und beim USB-Anschluss
Der Bildstabilisator - sofern zuvor aktiviert - fährt beim Ausschalten der Kamera oder bei Beginn einer USB-Verbindung mit eingeschalteter Kamera in die definierte Ruhestellung. Das hierbei mehr oder weniger dezent auftretende, "knurrende" Geräusch ist ganz normal.
Weitere Informationen zum Bildstabilisator siehe deutsches Handbuch Seite 29-30
Magenta-Phänomen
Stand: 02.12.2007
Dieses Phänomen tritt nur bei RAW-Dateien auf. Hierbei bekommen die Lichter eine Magentafärbung, wenn sie nachträglich heruntergeregelt werden. Das Auftauchen und die Stärke dieser Färbung können je nach RAW-Konverter, Programmversion und Motiv unterschiedlich ausfallen. In der Regel ist bei Absenkung der Lichter bis zu 1/3 Blende der Magenta-Effekt noch nicht sichtbar. Je weiter danach herunter geregelt wird, desto deutlicher kann dieser Effekt erscheinen. Ursache dieses Phänomens ist ein vorzeitiges Clipping in den Lichtern des Grünkanals vor dem Rot- und Blaukanal, so dass diese dann farblich dominieren und den Magenta-Farbstich bewirken. Alle anderen Bildprozeduren bei RAW-Dateien wie beispielsweise Weissabgleichskorrektur oder Schärfekorrektur sind vom Magenta-Effekt nicht betroffen.
Da sich bei den von der Kamera intern erzeugten JPGs der Magenta-Effekt nicht zeigt, sondern dieser ausschließlich bei den RAW-Dateien (*.orf = Olympus Raw File) auftritt, ist anzunehmen, dass es sich hierbei nicht um einen grundsätzlichen Kamera/Sensor-Fehler handelt, sondern dass die RAW-Dateien im betreffenden Fall vom RAW-Konverter nicht korrekt interpretiert werden, zumal mittlerweile die meisten Konverter in ihren aktuellen Versionen den Magenta-Effekt nicht mehr aufzeigen:
- Adobe Lightroom 1.2 / Adobe ACR
- Apple Aperture 1.5.6 unter Mac OS X.5 Leopard (unter OS X.4 wird die E-510 noch nicht unterstützt)
- Bibble Pro 4.9.8b/e (nur bei Deaktivierung von Highlight Recovery)
- dcraw 8.76
- Olympus Studio 2.10
- Raw Therapee 2.2
- SILKYPIX Developer Studio 3.0
Hier ist allerdings zu beachten, dass in den Exif-Daten der RAW-Datei unbedingt die E-510 hinterlegt sein muss, da Silkypix sonst wie vorher nach Magenta konvertiert.