Nun, hier könnte eventuell die Antwort liegen. Du forderst eine Olympus-Profikamera, die mindestens der D200 Paroli bietet, bist aber selbst mit einer D70 zufrieden. Was an diesem Umstand sollte Olympus motivieren, ein Modell der gehobenen Klasse zu bringen?
Die meisten Leute, die hier den E1-Nachfolger fordern, haben a) das System bereits gewechselt, b) haben das System nie besessen und würden es sich nur bei Vorhandensein von völlig utopischen Features kaufen, oder c) drohen damit, das System zu wechseln, bzw. wechseln es gerade, bzw. wechseln es ständig.
Eile wäre nur geboten, wenn man wenigstens einige Leute aus Gruppe c halten könnte. Frage: Kann man? Und lohnt sich das überhaupt? Gruppe c ist in jedem Fall ein unsicherer Kundenstamm, für jeden Hersteller. Oder ist es besser, d) neue Kunden und Kundenkreise zu erschließen. Olympus ist letztlich kein Fanclub, sondern ein Wirtschaftsunternehmen.
Meinem Profil entspricht die E400 auch nicht. Aber viele Leute in meinem Bekanntenkreis haben bisher eine DSLR aufgrund von Größe, mehr noch aber des Gewichts wegen abgelehnt. Selbst eine E500.
Die Gruppe der e) anspruchsvollen Fotografen kann man sich dann immer noch erschließen, wenn man das anspruchsvolle Modell fertig hat.
Wenn ich mich Recht erinnere, fiel die E1 damals vor allem deshalb durch, weil sie lediglich auf der Höhe ihrer Zeit war. Scheint aber so zu sein, dass man von Olympus automatisch das erwartet, was man im eigenen Stall, bzw, bei der eigenen Marke nicht bekommt. Bei Einführung des Systems hat Olympus auch ziemlich hohe Erwartungen geschürt. Und wurde dafür zerrissen. Wundert mich nicht, dass sie jetzt Zurückhaltung üben, was den Nachfolger der E1 anbelangt. Rechtmachen können sie's sowieso nicht allen.