Das Konstrukt der Gesamtkombilichtstärke bestätigt sich in der Praxis in 2 Stufen besserem ISO und 2 Stufen stärkerer Freistellung. Theoretisch ist da gar nichts.
Das bestreite ich ja gar nicht dass dahingehend Unterschiede existieren - siehe mein voriges Posting.
Ich bin jedoch nicht der Meinung dass diese Überlegung bei einem Systemneukauf von Belang sein
muss - Käufer kleinerer Systeme wollen oft hauptsächlich den Gewichtsvorteil mitnehmen, das Konstrukt "Gesamtkombilichtstärke" ist bei dieser Überlegung nicht von Belang.
Ein Beispiel:
Fotograf A hat eine Kleinbildkamera + ein 4,5-5,6/70-300 (745 g).
Fotograf B eine µFT + ein 4-5,6/40-150 (190 g).
Der Gewichtsvorteil existiert also, und wird auch in Zukunft nicht plötzlich verschwinden. Welche Veranlassung hat B es seinem Kollegen A bezüglich Freistellung und "Gesamtkombilichtstärke" unbedingt gleichtun zu müssen, und ein (zugebenermaßen wohl gleich schwer werdendes, wenn es erhältlich sein wird)
2,8/40-150 anzuschaffen?
Wer auf diese 2 Blenden Wert legt, achtet besser darauf bei der Systementscheidung. Unfug ist das nicht.
Richtig: wer genauso großes Freistellungspotenzial braucht wie bei KB - nimmt am besten auch Kleinbild.
Dann wird sich entscheiden, ob die KBanbieter dem Trend zur Verkleinerung Rechnung tragen,- und zusätzlich kleinere Objektive bauen,- die in der Gesamtkombi Lichtstärken kleinerer Sensoren ergeben und daher als ein Kit von mehreren, für die Handtasche angeboten wird.
Wenn du damit meinst diese Objektive entsprechen dann in der "Gesamtkombilichtstärke" den Standard(kit)objektiven kleinerer Sensoren - haben also Lichtstärken im Bereich Blende 8 oder sogar darunter:
Glaube ich weniger, da solche Objektive vermutlich vom Markt nicht angenommen werden würden, der Lichtstärkennachteil bezüglich ISO/ Belichtungszeit existiert, und darüberhinaus eine Gewichts- und Größenreduzierung gegenüber jetzigen mit 3,5-4,5 oder 5,6 nicht sehr groß ausfallen würde; es bestehen auch andere Größenlimitierungen als die bloße Lichtstärke und daraus resultierende Linsengröße.
Großer Sensor macht die Ausrüstung billig und leicht, weil auch im Cropmodus noch zufrieden stellend aufgelöst werden kann (heutiger mFT/APSc Effekt)
Genaugenommen haben wir diesen Zustand eigentlich heute schon:
Ich kenne die Kamera zwar nicht aus eigener Erfahrung, aber ich bin mir sehr sicher dass eine Nikon D800/810 im DX-Modus genausogut auflöst wie eine beliebige APS-C-Kamera - zumindest dürften praktisch keine Unterschiede erkennbar sein.
Trotzdem kauft deswegen jetzt nicht plötzlich keiner mehr APS-C-Kameras. Und vom dadurch entstehen sollendem "billig und leicht" sind wir weiter entfernt denn je...