RAW komprimiert ja auch lossless und es wäre verblüffend, wenn DNG da so viel besser wäre - vielleicht liegts wirklich nur am 'eingebetteten' JPG.
man vergisst leicht eins, von einer Kamera erwartet man, dass sie eine hohe Anzahl an Bildern / Sekunde schafft, diese verarbeiten kann als RAW speichern kann und auch noch komprimieren soll, das bei möglichst geringem Stromverbrauch, weil der Akku ja nicht nach 100 Bildern leer sein soll.
Daher muss man auch hier bei der Kompression kompromisse eingehen, ein DNG, das von einem Programm am PC erstellt wird und dementsprechend einiges mehr an Performance zur verfügung hat, kann besser komprimiert werden. Oftmals geht aber aus einem besser komprimiert auch eine längere dauer für das dekomprimieren miteinher, damit länge Zeiten im Workflow, sei es das Anzeigen der betreffenden Daten oder die umwandlung RAW / DNG in z.b. jpeg.
Gerade mal getestet mit 2 RAWS meiner Kamera (350D) getestet, beide sind als RAW-only entstanden, das eine mein kleinestes im aktuellen Ordner, das andere das Größte
Bild1:
CR2: 5,810 MB
DNG ohne JPEG: 3,239
DNG mit vollem JPEG: 3,481
(Bild ist einfach nur überbelichtet, nichts erkennbar, also quasi alles weiss, daher ist das jpeg selbst in voller Größe extrem komprimierbar)
Bild2:
CR2: 13,124 MB
DNG ohne JPEG: 10,596 MB
DNG mit vollem JPEG: 15,151
Standard in den Raws der 350D ist ein eingebettes JPEG für die Voransicht in halber Auflösung (Kompression weis ich nicht) getestet mit dem DNG-Camera-Raw 3.7 von Adobe
Ich bin momentan auch am überlegen meine zig Gigabyte an Daten in DNG umzuwandeln, einerseits weil ich mir gerne selbst ein paar Sachen auf PHP-Basis programmieren möchte die auch auf die schnelle mit RAWs zurechtkommen (via ImageMagick ist das lesend möglich, also ausreichend um Thumbnails oder ähnliches daraus zu erstellen). Andereseits werden die Dateien wohl kleiner werden, der Verlust der Canon-Properitären Exif-Daten ist momentan wohl noch mein größtes bedenken, obwohl ich nicht wirklich weis, was ich in 5 Jahren viel mehr wissen will als den Standard-Kram? (Kamera, Objektiv,Brennweite, Blende, ISO, Belichtungszeit, Aufnahmeprogramm, Belichtungskorrektur) Ausserdem wird die maximal Mögliche Blende des Objektives gespeichert, was auch im nachhinein eine gute Zuordnung des betreffenden Objektivs möglich macht (verloren geht hier die minimale und maximale Brennweite des Objektives)
Mir wäre ein Offenes RAW-Format zwar auch lieber, aber solange es da nichts gibt was sich gut verbreitet und auch wirkliche Vorteile bietet, sehe ich momentan DNG als eine gute Alternative zu meinen CR2-Raws