Ja klar, informieren muss man sich. Aber ich würde hier nicht zu viel Energie und auch Geld aufwenden.
Das Wichtigste beim Fotografieren ist Lernen und Übung in der Praxis (Bücher, Tutorials, gemeinsame Foto-Walks mit anderen Hobbyfotografen, vielleicht mal ein Workshop etc. – alles mitnehmen, was geht); dann kommen die Objektive (erstmal wird es eher um Brennweite und Blende gehen, später um ihre Eigentümlichkeiten und Charakteristiken); und ganz zum Schluss in der Kette die Kamera (unbedingt aber das Handbuch einmal ganz lesen, wenn du sie hast, das erspart dir 99% aller Handling-Fragen, die hier gestellt werden, und du kannst dich schnell aufs Wesentliche konzentrieren). Das ist zumindest meine Erfahrung.
Ich habe hier schon an anderer Stelle berichtet, dass ich mir letzten Herbst aus nostalgischen Gründen für ganz kleines Geld eine EOS 550D gekauft habe, um nochmal so wie in den Jahren zu fotografieren, als alles neu und jedes Bild mit all seinen Unzulänglichkeiten ein Abenteuer war. Aber was soll ich sagen: Die Bilder, die ich damit gemacht habe, sehen exakt genauso aus wie die Bilder, die ich mit meiner aktuellen Kamera mache, außer dass sie bei hohen ISO-Werten etwas mehr grieseln. Das bedeutet nicht, dass ich empfehle, dir eine 15 Jahre alte APS-C-DSLR zu kaufen, sondern ich will nur sagen, dass der limitierende Faktor deiner Ausrüstung fast immer du selbst sein wirst, egal was du dir kaufst. Und auch nach 17 Jahren Fotohobby staune ich immer wieder aufs Neue darüber, wie wahr der Satz letztlich ist, dass der Fotograf das Bild macht und nicht die Kamera …
Gruß Jens