AW: Warum Olympus? Eure Geschichte
Moin,
ich habe eine Oly E-510 und bin kein Oly-Fan. Trotzdem möchte ich mal beschreiben, wie ich zu dieser Cam kam und warum ich sie vorerst auch behalten möchte. (Man weiss ja nicht was welcher Hersteller in Zukunft noch so an Technik bringt und welcher Hersteller die Kundschaft jahrelang auf Neuprodukte warten läßt, denke da besonders an E-1 zu E-3).
Ich starte in die Welt der SRL mit der Marke Fuji! Die wurde leider eingestellt, nicht traurig sein dache ich mir, es war das Jahr 1985, da kam gerade die Minolta 7000, die erste mit integriertem Autofokus, auf den Markt und ich machte gerade mein Abi. Und eine Belohnung brauchte ich!
So war ich viele Jahre glücklich und die Minolta 7000 wird auch heute noch (gelegentlich) verwendet und macht excellente Aufnahmen, habe ja auch ein gutes Objektiv! Da lernte ich die erste Lektion: Die Optik ist entscheidender als der Body. Viele Bekannte hatten SRLs von diversen Herstellern mit beeindruckenden Parametern, aber z.T. SUPERZOOMS und KIT-Objektive. Aber meine Bilder mit meinem Oldi waren besser!
Dann kam die Zeit der Digitalkameras.
Zuerst kam eine EL-200 von Pentax (mit HP C-618 Label), dann eine Minolta F-200 (die auch heute noch gute Fotos macht), eine Oly C-4040 für den Dienstgebrauch (auch heute noch im Einsatz) und die ist superscharf!
Zwischendrin kam im Büro noch eine Canon 350D, die mich zuerst fasziniert und dann abgestoßen hat. (Billig wirkendes Gehäuse, einige Parameter nicht einstellbar, z.B. Spotmessung und mäßige KIT-Objekitve.)
Eigentlich hätte ich mir privat eine Minolta DSRL zulegen wollen - Canon war für mich nach den dienstlichen Erfahrungen vollkommen unvorstellbar, aber Minolta fusionierte mit Konica und verkaufte die Kamerasparte an Sony. Und dann wollte ich nicht mehr.
Nun folgte für den Privatgebrauch eine Fuji S9500 als Übergangslösung, ein Superteil, aber es gab die Beschränkungen einer Bridge und ich wollte einen klassischen Fotoapparat wie ich ihn kannte. Deshalb wurde sie nach etwas mehr als einem Jahr verkauft. Und da stand ich nun:
- Canon ist in der Standardausführung billig, funktionsbeschränkt und optisch wenig brilliant, mit mehr Geld für Optiken und Gehäuse kehrt sich meine Meinung zu Canon natürlich vollkommen ins Gegenteil
- Nikons Gehäuse waren mir zu groß und zu teuer und die guten Objektive waren ebenfalls sehr teuer
- Sony - Nein Danke, aus grundsätzlicher Überzeugung
- Pentax - beschränktes Objektivangebot, lange Wartezeiten und technologisch in der letzten Zeit eher ein wenig schwächelnd - zumindestens gab es ausser der für mich damals zu teuren und viel zu schweren K10 nichts interessantes bei Pentax
- Und dann war gerade bei Olympus Market bei EBAY ein tolles Angebot welches ich in einer Nachtaktion eher versehentlich ersteigert habe und so kam ich zu einer E-500 und dann musste ich mir noch ein paar Objektive ersteigern (14-45, 14-42 und 14-54)
Bei Oly gefällt mir der umfangreiche Funktionsumfang und die vielen Einstellmöglichkeiten im Vergleich zu den Einsteigermodellen der Konkurrenz und auch das FT-Konzept finde ich interessant und gut durchdacht.
Nun hatte ich also eine Oly E-500 und erinnerte mich an die guten Erfahrungen mit der C-4040 und wurde von der E-500 nicht enttäuscht. Dann habe ich noch mal bei EBAY zugegriffen und mir eine E-510 ersteigert (schnellerer Autofokus, Wackeldackel und Lifeview als Verbesserung) und bin nun endlich glücklich. Ich habe eine Cam mit der ich fotografieren kann. Mit der ich gute Fotos machen kann, für die ich bezahlbare gute Optiken bekommen kann. Was interessiert mich die Rauschneigung oberhalb von ISO 800 (wobei ich sogar für fotoalbumtaugliche Formate ISO 1600 für nutzbar empfinde).
Und nun bin ich wieder bei meiner ersten Lektion: Nicht die Kamera sondern die Optik macht das Foto und da kann Oly mit dem FT-Standard einfach ganz eindeutig punkten.
- gerige Verzeichung des Objektives
- geringe Randabschattung (Vignettierung)
- kaum Farbstörungen bei hell-dunkel-Kanten (CAs)
- hohe Schärfe des Objektives
- hohe Randschärfe
- gute Offblendtauglichkeit
- gute Gegenlichtfähigkeit (Reflexe, Blendenflecke usw.)
All die obigen Punkte find ich bei allen Oly-Objektiven so gut wie bei meiner alten Minolta. Bei anderen Herstellern sind die bezahlbaren Objekive weniger gut als die von Oly und das sieht bei jedem Foto, die Rauschneigung ist für meinen Einsatzbereich eine akademische als eine praktische Diskussion!
Außerdem ist die Oly handlich und gut auf einem Spaziergang mitzunehmen.
Also ich bleibe aus Überzeugung bei meiner Kombination von E-510 mit 14-54! Die Bildqualität hat mich und auch diejenigen überzeugt , die meine Bilder gesehen haben. Und die Optik ist für mich einfach entscheidender als der Body: Denn Oly hat einfach top Optiken. Das erkennen auch die Fans anderer Marken an.
Auch ist der Funktionsumfang sehr beeindruckend und nicht aus produktpolititischen Gründen künstlich beschnitten.
Trotzdem wünsche ich mir noch ein paar Verbesserungen: Schwenkdisplay und mehr als drei Autofokuspunkte und mehr Festbrennweiten (z.B. ein lichtstarkes Portaitobjektiv 70-90 mm mit mind. Lichtsärke 2.0 zum Preis von weniger als 500 EUR und ein Reisezoom 14 - 100/150mm mit max. Lichtstärke 5,6)