Es ist imho eher genau umgedreht, Canon weiss das die mk3 der D800 klar unterlegen ist. Wenn die Lager bei den Händlern zunehmend voll werden, dann beginnt zuerst unter den Händlern der Preiskampf (jeder etwas größere hat extrem viele bestellt, weil zuerst von einem Absatz wie bei der mk2 ausgegangen wurde). Wenn viele da sind muss das Lager auch schnell wieder gelehrt werden, nichts ist schlimmer als so brachliegendes Kapital ( insbesondere bei Elektronik mit relativ hohem Wertverfall!).
Ich kann das Gejaule einfach nicht mehr hören! Du kommst, genauso wie manch anderer, immer mit einem "klar unterlegen" um die Ecke! Hast Du beide Cams? Hast Du sie benutzt oder beziehst Du Dein Wissen komplett aus Graphen und Exceltabellen? Oder von Beispielbildern, die Du auch nicht selbst gemacht hast? Ich hab das Gefühl, dass die Erwartungshaltung mancher hier einfach unermesslich hoch war und jetzt alle enttäuscht sind, dass die MK3 nicht die Kamera vom anderen Stern geworden ist - genausowenig wie es übrigens die D800 ist! Oder liegt es daran, dass die Enttäuschung über den Preis so groß ist und man sich die Kamera einfach nur selbst madig machen möchte?
Noch mal zum Mitschreiben:
Teil 1 (Beides Nikon Shooter: Studio, Dynamik, ISO, AF):
http://www.youtube.com/watch?v=omTo7UxbJX8
Teil 2 (Ein Nikon und ein Canon Shooter: Sport, Low Light Action, JPG Performance (mit ausgeschaltetert Noise Reduction), Auto WB, AF Tracking):
http://www.youtube.com/watch?v=4W9EeDCaVFM
Da wird noch mal ziemlich klar, dass beide ungefähr gleich auf sind und fertig - und zwar in fast allen Bereichen. Es wird in beiden Fällen ausdrücklich betont, dass es GAR keinen Sinn macht zu wechseln und das beide hervorragende Cams sind - jede mit ihren ganz eigenen Stärken und Schwächen.
Genau das Lieblingsthema aller Unkenrufe - Dynamik - wird in Teil 1 (und ein bisschen in Teil 2) auch besprochen (ab ca. 07:20). Ist ja schön, dass scheinbar in Labors, Rein-Räumen und auf dem Mars sooooo große Unterschiede ermittelt werden, in einem REALEN Shooting, unter schwierigsten Bedingungen (so wie es da zu sehen ist) die Unterschiede aber offenbar marginal ausfallen - und da blubbern keine Anfänger oder Tabellen-Menschen vor sich hin, sondern echte Fotografen (Auswertung der Bilder ab 11:50). Ja, die D800 ist etwas besser aber eben nur marginal (zumindest bei diesem Shooting) und da kümmert es mich auch nicht mehr, was auf irgendwelchen Graphen oder in irgendwelchen Excel-Tabellen steht!
Eines ist die MK3 aber ganz deutlich und mal 100% nicht: "Klar unterlegen" - seht euch doch einfach die Bilder an, die die da schießen (und höre ich die da was von "klar schlechter", "nicht annährend so gut" oder "was hat sich Canon da nur gedacht" sagen? Richtig: Nein)! Wer das nach diesen Praxisnahen Tests noch immer nicht zumindest ein Stück weit anerkennt, dem ist einfach nicht zu helfen.
Ich will hier die Leistung der D800 gar nicht klein reden und ich fände es auch komfortabler, wenn die MK3 auch auf dem Papier die Nase vorn hätte. Genau da hat die D800 halt das Oberwasser, aber: Tatsache ist nun Mal auch, dass die Unterschiede scheinbar nicht so groß sind, dass man jetzt ein Fass aufmachen (Nikon-Gemeinde) oder sich verschämt verstecken müsste (Canon-Gemeinde). Wie gesagt: Ich glaube auch, dass die D800 rein rechnerisch mehr Reserven hat aber wirklich zu zählen scheint es in der Realität einfach nicht.
Und um das auch noch mal klar zustellen: Ich habe (noch) keine der beiden Kameras und entschieden ist dbzg. auch noch lange nichts, mir geht es einfach nur auf die Nerven, dass Leute in beiden Lagern hier in einer Tour meinen Stimmung machen zu müssen, ohne auch nur WIRKLICHE Erfahrungen mit BEIDEN Geräten zu haben.
p.s.
In Teil 2 (JPGs
OHNE Noise Reduction; Teil 1 war RAW): Hier sieht man ab Minute 13:40, wie die MK3 die D800 sogar hinter sich lässt. Rauschen, Farbverlust etc. treten bei der D800 viel eher auf. Aber was erzähle ich? Die ist ja "klar unterlegen"...
p.p.s
So, das musste mal raus!
