Welches 15 oder gar 20 Jahre alte Smartphone willst Du denn bitte haben, das noch genutzt werden kann? Vor 18 Jahren hatte ich einen XDA Orbit/HTC Artemis mit Windows Mobile, kann man sicher als Smartphone durchgehen lassen. Das kann man schon sehr lange nicht mehr nutzen - die Kamera konnte man noch nie sinnvoll nutzen, die war der letzte Müll. Da bekomme ich nicht mal mehr einen Akku dafür. Vor 14 Jahren hatte ich ein iPhone 4 - das war damals ziemlich revolutionär und eines der wenigen, die ich über 4 Jahre genutzt habe - dann ward es aber mit aktuellen IOS Versionen so langsam, dass die Bedienung zum Geduldsspiel wurde und nicht lange danach konnten diverse Apps nicht mehr updated werden und das Telefon war so nutzlos geworden. Klar, einschalten wäre noch gegangen, aber zum Nutzen gehört etwas mehr. Die Kamera würde wahrscheinlich immer noch gehen, für damalige Verhältnisse war sie gar nicht so schlecht (für ein Telefon), heute würde man so etwas nicht mehr haben wollen.
Mir ging es um die generelle Haltbarkeit, nicht die praktische Nutzbarkeit. Da ja irgendwie einige Beiträge vorher suggeriert wurde, daß die Geräte nicht lange halten - im Sinne von Funktion zu kaputt.
Daß solche Geräte heute kaum mehr sinnvoll nutzbar sind, streite ich ja nicht ab. Selbst sowas wie das Nokia Lumia 808 wäre heute wohl eben nur wegen der Kamera interessant. Damals wurde es ja deshalb hochgelobt, manche läuteten schon den Abgesang auf dedizierte Kameras ein. Nur damit das Gerät mit einem damals bereits recht altbackenem OS daherkam und heute wahrscheinlich abseits von der Kamera kaum mehr sinnvoll nutzbar ist.
Vergleichen wir das mal mit der Nutzbarkeit einer Digitalkamera von 2012. Da sieht es doch schon deutlich besser aus. Selbst wenn sich zwischenzeitlich einiges getan hat, aber trotzdem ist so ein Gerät besser gealtert. Naturgemäß spielen dann OS-Updates, Funkstandards usw. auch gar keine Rolle.
Selbst das relativ junge iPhone 6s der Tochter wurde kürzlich für 84€ durch ein iPhone SE 2020 ersetzt, da manche App einfach nicht mehr lauffähig war und ständig der Speicher voll war, alleine durch OS und eine Handvoll Apps.
Nun ja, genau das ist doch das Problem. Rein von der Leistung wäre es ja wahrscheinlich verwendbar. Aber wenn der Hersteller es eben obsolet macht? Ich finds halt auch nicht gut, daß man damit auf Dauer durchaus Elektronikschrott erzeugt.
Wo ist das Problem? Bank-Apps sind ausreichend abgesichert und warum soll man einen Universal-Taschencomputer mit Kamera- und Walkmanfunktion nicht für alles hernehmen, für das er perfekt geeignet ist? Ich nutze es sogar für die Koppelung zu lebenswichtigen Medizingeräten, weil die Alternative massiv schlechter für Gesundheit und Lebensqualität wäre. Bei Verlust oder Diebstahl wird das Backup auf das neue Gerät eingespielt, an die Daten vom alten kommt der Dieb eh nicht ran. Verlorengegangen ist mir bisther auch noch keins der ca. 15 Smartphones, die ich hatte, geklaut wurde mir nur das Nokia 6210 einst.
Kann ja jeder gerne so handhaben, wie er möchte. Nur bin ich da vielleicht lieber altmodisch. Generell möchte ich mich nicht von einem einzelnen Taschencomputer - wenn man das so nennen will und faktisch ist es ja einer - für alles abhängig machen. Ich bin zwar kein Technikfeind, aber trotzdem handhabe ich es nach dem Motto: Traue einem Computer nur so weit, wie du ihn schmeißen kannst.
Die billigen Telefone haben leider durch die Bank schlechte Kameras. Eine Tele-Optik ist für mich unverzichtbar bei einer Kamera, bevor es sowas gab, habe ich so gut wie keine Fotos mit dem Smartphone gemacht.
Nun ja, wie gesagt, ich hab mir damals das Budget-Limit bei 200 € gesetzt und mit 180 € blieb ich sogar noch darunter. 128GB interner Speicher, AMOLED-Display, 5000mAh-Akku. War mir alles wichtiger als die Kamera. So übel sind die Fotos aber beileibe nicht - selbst manuelle Belichtung und DNG sind bei Wunsch möglich. Warum hätte ich da jetzt z.B. 900-1000 € ausgeben sollen für ein Gerät, was irgendwann doch irgendwie obsolet ist? Sei es nun dadurch, daß es irgendwann keine Updates mehr gibt, dadurch wichtige Apps nicht funktionieren(außer der DB-App und einem Browser nutze ich da eh kaum solche Funktionen) oder ich irgendwann das Teil aufwendig aufhebeln muß, um den Akku zu wechseln, wenn er herunter ist.
Vergleiche ich das mit den 1000 €, die ich 2017 in meine Lumix GX8 investiert habe, die als 2015er Modell damals schon nicht mehr ganz so aktuell war, bin ich da besser gefahren. Habe ich die Akkus runtergerockt, kaufe ich mir einfach welche nach. In Sachen Bildqualität schlägt die sowieso jedes Smartphone, in Sachen Praktikabilität sowieso. Hätte ich also 2017 1000 € für irgendein SP ausgegeben, wäre das heute quasi wertlos. Sowas landet heute gerne in Recyclingboxen. Was ich an sich schon schade finde, weil ein Stück solides Technik weggeworfen wird, was an sich noch funktioniert.
Du siehst ja selber den recht krassen Wertverlust. 84 € für ein SE 2020? Es ist ein solides Gerät, habs ja selber(aber nicht für Telefonie), aber 2020 hab ich dafür noch 519 € zum Erscheinen auf den Tisch gelegt. Dafür kriege ich wahrscheinlich nur eine abgerockte Uralt-Kamera in dem System.
Bildqualität perfekt, soso. Wir haben da wohl unterschiedliche Ansprüche. Die TZs fand ich immer uninteressant, weil die nur im extremen Telebereich vorteile gegenüber "normalen" Premium Kompakten hatten und der war auch nicht wirklich sinnvoll nutzbar.
Ich schrieb "fern von perfekt", das ist wohl was anderes. Abgesehen davon, es war ein Geschenk, und einem geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul. Warum soll ich mich beschweren? Andererseits, wenn es mir wieder Spaß macht, damit erneut zu fotografieren und die Vorteile zu nutzen? Welches 2014er Smartphone nutzt man denn noch? Wahrscheinlich keins. Bei der TZ61 hab ich einfach zwei neue Akkus gekauft, da die alten kaum mehr brauchbar waren, fertig. Selbst über USB läßt sich das Ding schon laden, auch mit einer Powerbank. Auch der Videomodus ist noch brauchbar, was von einem 2014er SP ja schwerlich gesagt werden kann.
Ich war kürzlich in einem kleinen lokalen Tierpark. Da hat mir das Tele schon was gebracht. So schlecht ist es auch nicht. Das Smartphone blieb in der Tasche. Was sollte ich da mit den 26mm Weitwinkel?
Ich hätte ja auch die GX8 mit 14-140mm mitnehmen können, aber dann wäre es dennoch logischerweise kürzer gewesen als die bis zu 720mm.
Täte ich öfters dieses Anwendungsgebiet haben, hätte ich mir wahrscheinlich eh ein Tele-Objektiv oder eine andere Superzoom-Kamera gekauft. So sehe ich das halt pragmatisch. Wieso sollte ich in was investieren, was in absehbarer Zeit nur noch halb brauchbar ist?
Wenn kein Defekt dazwischen kommt, nutze ich die TZ wahrscheinlich noch 2030, bei meinem aktuellen Handy bin ich mir da nicht ganz so sicher.
Ich bin halt kein Stubenhocker, sondern auch mal draussen unterwegs und fahre meist mit dem Fahrrad durch die Gegend. Da ich nicht in der Sahara wohne, regnet es manchmal auch und ein abgesoffenes Smartphone reicht mir (das Z2 war sogar wasserdicht, aber nach Displaytausch leider doch nicht mehr - seitdem repariere ich keine gebrochenen Displays mehr, sondern werfe gleich weg. Kam zum Glück erst 2x vor).
Gut, das ist dann eben auch wieder individuell, aber nicht zwangsläufig das, was für alle gilt.
Ich bin durchaus auch mal unterwegs, nur sind mir bislang dabei keine Geräte kaputtgegangen. Einen Regenschauer hat die GX8 auch schon mal überstanden und ansonsten muß ich ja nicht ständig fotografieren oder filmen.
Im Zweifelsfalle hätte ich eh noch wasserdichte Actioncams.