2. Bilder, die ich im Idealfall gern von vorn bis hinten scharf haben möchte .. Städtelandschaft, Architektur, Landschaft uswusf. Das sind dann tendenziell tatsächlich eher weitwinklige Aufnahmen, in vielen Sujets kannst Du auf 6x7 aber auch 80er Normalobjektive fast durchgehend scharf bekommen, auch wenn das vielleicht mal eine Portion Hirnschmalz oder ein paar Jährchen Praxis mehr benötigt, um die Schärfe richtig zu legen.
Ich habe
hier mal einen Scan von einem 6x7-Negativ hinterlegt (ca. 7 MB). Ist aus der freien Hand und das Material war der alte 160c von Fuji .. mag also durchaus noch Reserven haben .. M7 mit dem 43er .. mit brauchbarer Schärfe quer durchs Motiv.
Um für sich festzustellen, wo für den eigenen Anspruch sinnige Grenzen liegen fand' ich die Hinweise auf Monitore und vor allem Drucker sinnvoll. Ich habe mir irgendwann A2 und A1 als maximale Zielformate "ausgeguckt", A2 für alles was menschelt, A1 für Bilder in die man "reinkriechen" mag. Auf jedem halbwegs tauglichen A4-Drucker kann man nun für sich feststellen, bis zu welchem Format man die Ergebnisse des eigenen "Systems" leiden mag .. indem man Ausschnitte A4 druckt und aus sinnigem Betrachtungsabstand bewertet. Bei Unzufriedenheit greift man sich irgendwo im Netz Ergebnisse des nächst höherauflösenderen Systems und verfährt erneut so .. man weiß dann recht flott was man eigentlich "will" oder sogar "braucht". Mich dünkt .. die bundesweite Durchschnittspixelzahl würde schlagartig fallen.
Viele Grüße
Martin
Dein Bild hat 2000 DPI, oder? Bei 6x7 sind das 4400x5600 Pixel (ca, 6x7 ist etwa 2.2x2.8 Inch). D.h. es hat weniger Auflösung als die 645D, so wie du es hier gezeigt hast. Auf dem Film gibt es in der Nähe der Schärfebene sicher noch mehr Details zu entdecken, wenn du ganz suaber gearbeitet hast. Aber in den Bereichen weit ausserhalb der Schärfeebene vermutlich eben nicht.
Das ist ja genau das , was ich sagen wollte: Bei Motiven mit gewisser Tiefe und Brennweiten normal (50mm KB) oder gar leichtes Tele werden in der Regel nur noch Teile des Bildes mehr Details haben, wenn man statt 40 MP 60 oder 80 MP holt. Bei der analogen 645 und 67 mit 'nem Velvia ist es ähnlich, aber noch nicht ganz so extrem (aus 645 bringe ich 20 bis 25 MP raus, aus 6x7 das 1.6 fache). Da sieht man schon noch mal Unterschiede, aber nicht gewaltige. Deswegen seh ich die Grenze für mich bei etwa 30 bis 40 MP.
Desweiteren hab ich mit der S5 Pro (entspricht etwa 8 MP im Verlgeich mit anderen DSLR) und der K20D (14.6 MP), die ich parallel zu S5 für 10 Monate hatte, gesehn, dass es mindestens eine Verfierfachung der Pixelzahl braucht, bis wirklich richtig viel mehr Details in einem Bild sind! 24 MP wäre also so gesehn noch zu wenig für einen Neukauf, zumal wenn es um so viel Geld geht (eine A850 mit FBs, die die 24 MP bis an den Rand ausnutzen, wird auch kaum billiger, als ein 645D Body, ich hab nur Pentax MF Optiken und Nikon F Optiken, die richtig gut sind)
Bei mir steht übrigens nur ein A4 Drucker. Um den optimal zu füttern, brauche ich ca. 6 MP, mit was zaubern kriegt man auch mit weniger MP noch gute Ausdrucke hin.
Heisst das, dass ich nie mehr als 6 MP brauche? Nein. Natürlich lasse ich nur ganz selten ein Poster im Studio 13 machen. Ich hab ja gar nicht so viele Wände zum Vollkleistern. Also rein kosten/Nutzen gerechnet wäre es natürlich schaluer, solche Bilder mit der S5 zu stitchen. Der Haken: Ich weiss oft erst zu Hause am PC, welches Bild das Spitzenbild ist. Ich müsste also viele Bilder mit der S5 stitchen.
Ausserdem macht es richtig Spass, in so detailreiche Bilder am Bildschirm einzutauchen! Ich seh's mit meinen Scans!
Mag also sein, dass es aus Kostensicht sinnvoll wäre, einfach die F4 mit 35-200mm mitzunehmen, um den Bildausschnitt zu bestimmen. Und dann die S5 mit Zörk Pano Shift und meinen MF Linsen, Messung bei Arbeitsblende, und dann das Bild mit mehreren Shifts der Kamera zusammensetzen. Wenn sich das Licht einer Landschaft nicht super shcnell ändert, geht das sicher auch. Aber es macht mehr Spass, einfach die 645D zu nehmen, an der die 645er und 67er Linsen sauber unterstützt werden, mit Offenblendmessung. Und ohne Stichen zu Hause.
Fotografieren ist ein Hobby für mich. Es geht also auch um Spass, nicht um knallhart brauchen. Und falls es irgendwann mal mehr als ein Hobby wird (was ich nicht glaube), dann bin ich heilfroh, wenn meine besten landschaftsbilder eben in analogem MF oder in 40 MP digital vorliegen. Denn selbst wenn Fotografieren mal mehr als ein Hobby wird, wird es bei mir nicht mehr sein, als mal gelegentlich ein Landschaftsbild verkauft. Und dann will ich nicht im paar-Euro-Buisness der Stockagenturen mitmachen, sondern ein Bild, aber richtig Kohle. Dann reden wir von MF.