Zuerst möchte auch ich Nightshot mein Lob und Dank für diesen sehr interessanten und ausführlichen Artikel aussprechen. Und ich meine auch soweit alles verstanden zu haben.
Jedoch würde es mich sehr interessieren, wie sich Telekonverter auf die Funktionalität des AF auswirken, bzw. wo hier dann die technischen Schranken liegen.
Ausgehend von dieser Animation von Nightshot ist mir klar geworden, dass Objektive mit Blende 8.0 und größer die Sensorfläche des AF nicht mehr genug ausleuchten (Vignettierung). Oder anders ausgedrückt, lässt eine Blende 8.0 oder großer den AF nicht mehr ausreichend genug um die Ecke schauen, um die Fokusdistanz bestimmen zu können.
Nun ist es aber bei (Zwischen-)Telekonvertern (z.B. 2x) ja so, dass diese weder die reale Brennweite des Objektivs, noch dessen reale Blende beeinflussen. Ein Telekonverter macht ja nichts anderes, als den zentralen Bereich eines Objektivs optisch zu vergrößern. Und eben auch nur durch diese optische Vergrößerung, ist die Lichtintensität auf dem am Ende des Weges liegenden Sensors schwächer.
Insofern müsste doch, in Bezug auf die GIF-Blenden-AF-Animation, die ausgeleuchtete Fläche mit einem 5.6 Teleobjektiv und einem 5.6 Teleobjektiv + Konverter aus der Sicht des AF-Sensors (zumindest) gleich sein.
Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass die ausgeleuchtete Fläche auf dem AF-Sensor mit einem Telekonverter größer sein müsste, da der Telekonverter den durch die (kleine) Blende noch ausgeleuteten Bereich wieder vergrößert.
Ich weiß, dass meine Annahme zunächst im Widerspruch mit meinen eigenen und sicherlich auch vieler anderer Erfahrungen liegt, da mit einem Telekonverter der AF je zunächt besser funktionieren müsste. Von daher vermute ich, dass bei einem Einsatz eines Telekonverters nicht der ausgeleuchtete Bereich, sondern vielmehr die 2-4-fach geringere Lichtintensität, sowie der schmalere Winkel zur Fokusdistanzbestimmung eine Rolle spielt.