Nachdem ich gestern eine Email an
test geschrieben hatte, und auf Fehler im Testbericht und das für mich nicht erklärliche Abschneiden der F200EXR hingewiesen hatte, habe ich heute eine Antwort bekommen. Darin steht unter anderem:
Unsere Tests werden vergleichend für alle Kameras unter denselben Bedingungen durchgeführt. Dabei spielt es eine sehr untergeordnete Rolle, welche Möglichkeiten der Bildverbesserung in speziellen Situationen eventuell durch manuelle Eingriffe erzielt werden können. Wir erwarten von allen Kameras, dass die Automatikfunktionen die Entscheidung dem Nutzer abnehmen, zumal die meisten unserer Leser keine Ingenieure sind, nichts von speziellen Betriebsmodi verstehen und daher diese auch nicht gewinnbringend einsetzen können.
Stiftung Warentest geht also davon aus, dass die Kameras im Wert von bis zu 500€ von absoluten DAUs gekauft werden, die sich gerade mal damit beschäftigen, wie man die Kamera ein- und wieder ausgeschaltet bekommt (wobei das abschalten die kameras ja auch von selbst machen)
In der Folge werden also z.B. bei der F200EXR der DR-Modus und die anderen EXR-Modi nicht berücksichtigt, ebenso fließt die Möglichkeit der ISO-Begrenzung Auto (800), Auto (400) nicht in die Bewertung ein. Vermutlich wurden die meisten Testbilder wohl mit ISO800 - ISO1600 gemacht, weil bei der schlechten Laborbeleuchtung die Fuji nunmal schnell hohe ISOs wählt. Kein Wunder, wenn sie dann ein schlechtes Bildergebnis bekommt. Und da der DAU natürlich nicht in der Lage ist, Auto(400) einzustellen, ist die F200EXR daher schlecht.
Für mich bleibt da nur ein Fazit:
Für ambitionierte Hobbyfotografen sind die Ergebnisse von
test nicht verwertbar, weil sie keine Aussage über die mögliche Qualität der Bilder einer Kamera treffen. Das ist jetzt nicht nur auf die F200EXR bezogen, sondern betrifft alle Kameras, die mehr als nur einen Ein- und Auslöseknopf besitzen.
Einzig löblich finde ich, dass sich
test die Mühe macht, die tatsächlichen Bildwinkel zu bestimmen und daraus die tatsächlich gemessene Brennweite berechnen. Und da zeigt sich dann, dass so manche Superweitwinkelkamera auch nicht mehr bietet als ein 28mm-Weitwinkel. Aber ob man diesen Messwerten trauen kann?