Danke, ich denke du hast mit deinem Beitrag den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich habe damals als die 1.0 von Aperture in 2005 tatsächlich laut "Halleluja" gerufen und bin mit Anlauf und Ar***bombe in die Managed Library-Philosophie reingesprungen. Jetzt, 10 Jahre später, kann ich immer noch nicht verstehen, warum Fotografen so erzkonservativ sind. Ich habe in diesen 10 Jahren kein einziges Bild verloren und habe alles was ich jemals aufgenommen habe auch wiedergefunden. Komischerweise findet ja immer noch kein echter Generationswechsel statt und auch der Nachwuchs findet offensichtlich viel Spaß daran, Tausend Folder mit dem Finder zu verwalten....erinnert mich irgendwie immer an das hier.Vielleicht werden wr uns doch noch alle auf »managed« umorientieren, und den referenzierenden Control-Freak in Rente schicken?
Noch etwas kürzer: Wenn’s um die Verwaltung in Capture One geht, denk nicht »Bildverwaltung«, sondern »Dateiverwaltung«. Denk etwas physischer. Ja, das ist unnötig einschränkend. Aber es funktioniert für sehr viele Nutzer sehr gut, einfach, weil sie so ticken. Wenn Du den Schritt, diesen »Wechsel«, machen kannst, gut! Falls nicht, halt so lange wie möglich an Aperture fest. Abseits von Apples Fotos.app scheint es in näherer Zukunft nichts vergleichbares zu geben.

Aber um wieder zum Thema zu kommen: mein Punkt hier ist weniger die philosophische Frage ob "managed" oder "referenziert", denn das ist ja eher von zweitrangiger Bedeutung. Während ich das hier schreibe stellt Aperture gerade im Hintergrund meine gesamt 425 Gig Library um auf referenziert, damit ich in Zukunft keinen Stress bekomme, falls mal Aperture nicht mehr starten will nach einem OS X-Update.
Es geht mir mehr um die Restriktionen innerhalb der "User Collections" von C1. Phase One geht ja hier schon den richtigen Weg und denkt auch etwas offener als Adobe, die für mich total restriktiv und fast schon monolitisch an ihrer Linie festhalten (ich habe jetzt drei Wochen lang LR getestet und kann nicht glauben, dass einige der vollkommen idiotischen Issues seit der 1.0 von 2007 immer noch vorhanden sind).
Allerdings legt man sich selbst und den Usern IMHO unnötige Fallstricke in den Weg, die einfach nicht sein müssten. Unter den meisten, die sich ein wenig auskennen, herrscht einhellig die Meinung, dass das DAM von Aperture unter dem Strich das beste war und ist. Warum geht man in Dänemark nicht einfach hin und kopiert das Konzept von Aperture 1:1? Dann hat man den mit Abstand besten RAW-Konverter und den absoluten Benchmark in Sachen DAM anzubieten. Verstehe ich einfach nicht. Stattdessen setzt man sich hin, macht alles selbst und schränkt die User unnötig ein (die es nicht besser kennen, weil sie noch nie mit Aperture gearbeitet haben und das alles in der Version 8 als Mega-Fortschritt gegenüber ihrer Folder-Rumturnerei empfinden, unwissend der Tatsache, dass Apple das alles in 2005 hinter sich gelassen hat und zwar verdammt zukunftsfähig. Das Grundkonzept des DAM in Aperture hat 10 Jahre gehalten und ist immer noch Benchmark. Warum kopiert das keiner da draußen?).
Rant over, nachher wird die Aperture-Library in C1 migriert und dann schauen wir mal weiter. Der Blick nach vorne zählt.
