Persönliche Provokation entfernt. Steffen
Es gibt Schranken: Du darfst Fotos machen, so lange Du damit keinen anderen in seinen Rechten nachhaltig störst.
Wessen Recht woran? Sich durch einen öffentlichen Park bewegen ohne ein ameisengroßer Bestandteil einer Landschaftsaufnahme zu werden?
Dann bist Du hoffentlich auch konsequent genug und gibst im Bundesanzeiger ein Jahr im voraus sowie durch berittene Herolde am Tag zuvor bekannt, daß Du beabsichtigst, eine Aufnahme in einem Park durchzuführen, hoffe ich. Oder sperrst Du den Park vorher ab und bringst draußen Aushänge an, daß jeder, der am Tag Deiner Aufnahme in den Park eindringt, die lebensbedrohliche Gefahr einer Abbildung auf einem Foto auf sich nimmt? Triffst Du öfter auf Leute, die dem alten Glauben anhängen, man würde mit einem Foto die Seele einfangen und Macht über denjenigen erlangen?
Das Recht, sich unfotografiert und damit unbeobachtet zu bewegen ist deutlich höher zu bewerten als die "Panoramafreiheit".
Dann lege ich Dir nahe, sei noch einmal konsequent und zieh' nachts mit Werkzeug bewaffnet los, um die geschätzten 10 Millionen Überwachungskameras in London abzubauen. In einer durchschnittlichen deutschen Fußgngerzone findest Du auf 100 Meter auch zehn bis zwanzig Stück, von denen die meisten nicht mal genehmigt sind und ohne Rechtsgrundlage und ohne Kontrolle einfach aufgestellt wurden. Keiner weiß, was mit diesen Aufnahmen geschieht, die die Ladenbesitzer machen, keiner fragt nach. Tust Du es?
Diese kannst Du hinzuziehen und sagen: Hey, die sind nur Beiwerk - und stößt hier an die Grenze, dass Dir ausdrücklich der Unwillen mitgeteilt wurde. Das Du nach wie vor Dein Verhalten zu rechtfertigen versuchst, finde ich bedenklich.
Wenn sich jemand zu Recht belästigt fühlt, weil ich ihm mit der Kamera nah auf den Pelz rücke würde ich ihn nicht fotografieren. In diesem Fall war das ein paranoider Einspruch einer überforderten Kindergärtnerin, die mein Recht, im Park Aufnahmen zu machen, einschränken wollte. Wenn jemand eine Grenze überschritten hat war sie es.
Verstehst Du nicht, das es völlig egal ist, wie unsinnig DIR das erscheint? Kindern erscheinen die Regeln Erwachsener auch oft willkürlich und nicht nachvollziehbar - das macht sie aber nicht weniger verbindlich.
Der einzige hier im Forum, dem das Lächerliche am widersprüchlichen Verhalten der Sicherheitsdumbos nicht einleuchtet scheinst Du zu sein. Gestatte bitte, daß ich meine eigene Meinung habe, die in diesem Fall zufällig der Mehrheit entsprechen dürfte.
Wenn die Regel in Deinem Haushalt ist, dass alle männlichen Gäste über 180cm den linken Schuh auszuziehen haben, dann ist das so.
Klar. Nach Deiner Logik wären dann aber alle, die mich dann für einen totalen Spinner halten, im Unrecht.
Dein Verhalten hier im Thread läßt mich allerdings spekulieren, ob Dein Auftreten an besagtem Einlass dann nicht vielleicht auch noch eine Rolle gespielt hat, warum Du gescheitert bist?
Spekulieren bedeutet in diesem Fall, die Gelegenheit, nichts zu sagen, ungenutzt verstreichen zu lassen. Ich bin gegenüber unterbezahlten, überforderten und unterbelichteten Sicherheitsfuzzis, echten Polizisten, Demonstranten und anderen, die mich am Fotografieren hindern könnten, immer ausgesprochen höflich und freundlich, und das ist sogar echt. Ich verstehe ja deren Überforderung, bei völliger Ahnungslosigkeit und mangelnder geistiger Beweglichkeit Verantwortung zu tragen, aber warum sollte ich hier unter Fotografen nicht auch klar sagen, wann die Anwandlungen Zurückgebliebener mit Uniform ins Lächerliche umschlagen?
Ein Nein ist ein Nein und von Dir wie von jedem anderen hier (und das schließt mich ein) zu akzeptieren. Und das gilt für _beide_ Deiner Beispiele.
Manch ein berühmtes Pressebild wäre mit der Einstellung nie zustande gekommen...