dann wundere Dich. Bei Profis ist das egal, bei Amateuren wie mich kommt es auf den Feedback an. Ich hatte mir 20 Jahre den Luxus einer Dunkelkammer geleistet. Aber nach aufkommen der D200 war bei mir genau wie bei @medikus damit Schluss. Ich lebte ein Jahr noch in der Illusion, ASLR und digital parallel zu betreiben. Dazu kaufte ich noch einen zweite betrauchte Contax -- Film wechseln ist eben nicht so einfach.
Bevor hier irgendwelche falschen Eindrücke entstehen: ich bin zu 100% Amateur und habe keinerlei Ambitionen, das irgendwann zu ändern. Und wie andere schon ausgeführt haben, bietet Film gerade für Amateure wie mich einiges. Anstatt hektisch jedem Bild nachzurennen in der vergeblichen Hoffnung, alles genau zu dokumentieren, betrachte ich mein Hobby in erster Linie als Entspannung. Ich setze/stelle mich hin, baue meine Ausrüstung auf, sinniere über das Motiv, mögliche Bildwinkel, welcher Film für das Motiv geeignet ist, schaue durch den Sucher bzw. in den Lichtschacht. Viel grübeln, bei der EOS 3 weniger, bei der RZ67 mehr. Licht messen, Kamera einstellen. Sich Zeit nehmen.
Und weil ich weiß, dass ich nicht gleich sehe, ob die Bilder was geworden sind, bemühe ich mich eben noch mehr, ruhig und sorgfältig zu arbeiten. Es kann Wochen dauern bis ein Film entwickelt ist, aber mal ganz ehrlich: meine Bilder brauche ich nicht morgen, sondern in 10 Jahren, wenn ich mich daran zurückerinnern will, wie meine Töchter als Babies waren.
Eure ganzen Partyfotos, Bilder vom Tiergarten und "Reportagebilder" werden dann schon längst vergessen sein ...
Alles vergessen. Ich sehne mich nicht mehr nach der Dunkelkammer, wo man nach 1-2 Wochen den Film endlich entwickelt hat --- die Erfahrung zeigt, man hatte immer den falschen Film in der Kamera -- und zu lernen, was man falsch gemacht hat. Die Lernkurve ist mir einfach zu langsam.
Ja sag einmal, wie viele 1000 Bilder brauchst du denn, um einen geeigneten Film auszuwählen und die Belichtung und Entfernung zuverlässig richtig einzustellen???? Willst du mir wirklich erklären, dass du trotz jahrelangem Fotografieren noch immer mit den banalsten Anfängerfehlern gekämpft hast?
Wenn du heute bei 0 anfängst, ist eine DSLR klarerweise der beste Weg, schnell ein gewisses Niveau zu erreichen. Aber wenn du von jahrelanger Erfahrung sprichst ...
Ich freue mich für dich und medicus, dass ihr mit der D200 eure perfekte Kamera gefunden habt (eh reichlich spät), aber irgendwie klingt ihr nicht sehr richtungsweisend, sondern eher begeistert über eure Neuentdeckung DSLR+EBV. Bin gespannt, wie lange das anhält
