Was in sich schon mal etwas seltsam ist.
Wenn es einen Einfluss des Spiegelschlags, der Blendenmechanik oder des ersten Verschlussvorhangs auf die Wirkung des VR während der Belichtung gibt, dann sollte das eigentlich völlig brennweitenunabhängig immer im gleichen Zeitenbereich auftreten.
Warum ist das überhaupt abhängig von der Belichtungszeit
Die Geschwindigkeit vom Spiegel und den Verschlusslamellen bleibt doch immer gleich und damit auch die Auswirkung auf den VR.
Bei mir war es mit dem Nikon 16-85 VR bei f= 85mm immer im Bereich 1/125...1/160 am häufigsten zu sehen.
Meine Erklärung dazu:
Man muss meiner Meinung nach das Verhältnis der "verwackelten" Belichtung zur Gesamtbelichtungszeit sehen.
Zur einfachen Erklärung nehme ich mal einen einmaligen Ausreisser der Stabilinse für eine Zeit z.B. 1/100s an, die genau mit der Offenzeit des Verschlusses beginnt. Das wirkt sich dann wie folgt aus.
- bei einer Belichtungszeit 1/100s wird der Ausrutscher voll fotografiert
- der Ausreisser wirkt sich bei Belichtungszeiten von < 1/100s mit kürzer werdender Belichtungszeit immer weniger aus, weil ein kleinerer Weg der Verwacklung fotografiert wird.
- der Ausreisser wirkt sich bei Belichtungszeiten von > 1/100s mit steigender Belichtungszeit immer weniger aus, weil der "unverwackelte" Anteil an der Gesamtbelichtungszeit zunimmt. So lässt sich vielleicht der Effekt erklären, warum bei längeren Belichtungszeiten die Bilder immer schärfer wirkten
Und nun noch eine "gewagte" Annahme:
- vielleicht ist dieser "Ausrutscher" ein normaler Bestandteil des Einregeln des Stabis
- vielleicht "sehen" ihn andere Kameratypen oder viele D7000 nicht, weil ihr Verschluss einfach z.B. 1/100s später öffnet
Wie gesagt, die 1/100s waren jetzt nur eine Hausnummer!
Gruß
ewm