Das ist das Ergebnis langjähriger Beobachtung. Ist auch nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern wird von vielen Fachleuten so vertreten.Ist das irgendwo (fundiert) nachzulesen oder lediglich (d)eine Vermutung?
Hundertprozentig wissen wird man das nie, solange die Beteiligten es nicht aussprechen. Die freien Objektivhersteller werben natürlich nicht mit ihrer wackeligen Kompatibilität, sondern klammern das Thema in der Werbung ganz aus. Die Kamerahersteller geben nur einen indirekten Hinweis, indem sie von der Verwendung fremder Objektive abraten und einen eventuellen Garantieverlust im Fall von Schäden androhen; das könnten sie nicht machen, wenn sie Lizenzen verkauft hätten.
Ein Fremdhersteller hat im Prinzip drei Möglichkeiten, Kompatibilität herzustellen:
1) Er lizenziert das Verfahren beim Originalhersteller.
2) Er baut Originalteile ein.
3) Er schaut sich das Original an und tüftelt selber aus, wie es funktioniert.
Variante 1 setzt voraus, dass der Hersteller ein Interesse daran hat, dass Fremd-Zubehör auf den Markt kommt. Das kann man insbesondere bei Olympus annehmen, deren FourThirds-Standard von Anfang an offen lag, damit sich das System schneller etablieren kann. Canon und Nikon haben hingegen umfangreiche eigene Systeme, die schon gut am Markt etabliert sind; somit wünschen sie sich keine Konkurrenz zu ihren eigenen Produkten.
Variante 2 würde nur gehen, wenn Ersatzteile (Bajonett und Elektronik) in größerer Stückzahl günstig erhältlich wären, und wenn die Fremdobjektive weitgehende Kopien der Originale wären (gleicher optischer Aufbau). Beides ist nicht der Fall.
Bleibt also nur Variante 3.