Hallo!
Mich beschäftigt das Thema aus aktuellem Anlass auch sehr. Ich habe eben noch den Beitrag von crumpler gelesen, in dem er mal den Nikon Service-Point zu Wort kommen lässt.
Ich möchte die Dinge mal kurz aus meiner Sicht beschreiben.
Wir alle sind mehr oder weniger augeprägt der Leidenschaft Fotografie verfallen. Die meisten betreiben dies als anspruchsvolles Hobby, andere sogar als Profis.
Uns gemein ist, dass wir entweder eine Bildidee haben und diese umsetzen möchten, oder auf einer Veranstaltung das festzuhalten versuchen, was wir mit "unseren" Augen sehen.
Für mich ist es noch gar nichtso lange her, dass ich die erste AF-Kamera in der Hand hatte - das war 2006. Ich habe viele Jahre mit Nikon Kameras und Linsen ohne AF fotografiert. Darüber hinaus habe ich lange mit meiner Penatcon Six oder Zenza Bronica im 6x6-Format fotografiert - alles ohne AF.
Wenn ich die Schärfe mal verhauen hatte, dann war das mein eigener Fehler. Bei 6x6 ist die Tiefenschärfe noch geringer als bei 24x36mm und so habe ich mit Rollei-Einstellscheibe und Sucherlupe gearbeitet. Hat in den allermeisten Fällen auch super funktioniert.
Dann gab es aber diese neumodischen Dinger, mit den ich die Bilder schneller machen konnte und auch nicht mehr Stunden im Labobr verbringen musste.
Meine erste DSLR war eine Canon 350D. Zusammen mit dem in der Bucht gekauften 28-105 war das ein gutes Gespann - schade nur um die schönen Nikon-Linsen.
Als ich die 350D das erste Mal ans Auge setzte konnte ich kaum glauben, dass es soooo kleine Sucher gibt. Verglichen mit der P-Six und dem Lupensucher musste ich den Sucher erst mal suchen - ach daher der Name!
Wo ich bislang selbst den Fokus eingestellt hatte, musste ich mich nun auf den AF der Kamera verlassen. Eine Beurteilung über den "Sucher" war ausgeschlossen - viel zu klein das Bild.
Dann habe ich mir noch das 85/1,8 gekauft. Hat an der 350D auch gut funktioniert. Als ich dann aber auf die 450D gewechselt habe, wurde ich herb enttäuscht.
Wenn ich auf die großen Sucher und das manuelle Fokussieren zurück blicke, dann kann ich mich heute nicht mehr in der Form auf die Kamera verlassen, wie das einst war. Da mein Geldbeutel derzeit kein FX her gibt muss ich mich mit den kleinen Suchern der DX-Modelle herum schlagen - somit muss ich mich auf den AF in jeder Hinsicht verlassen können. Das kann ich aber leider nicht. Und selbst der Fokusindikator führt zum falschen Fokuspunkt, wenn die Linse nicht korrekt zentriert ist.
Ich würde mir entweder eine Kamera wünschen, die einen großen Sucher hat, so dass ich wieder manuell fokussieren kann - okay gibt es, kann ich aber nicht bezahlen - oder eine Kamera, die Technologien richtig umsetzt. Was bedeutet, dass der AF auch automatisch fokussieren können sollte und zwar genauso gut wie ich das als MF´ler all die Jahre gemacht habe.
Was bringt mir denn ein AF, wenn ich mich nicht drauf verlassen kann. Eine falsch einjustierte Einstellscheibe war bei MF für Nikon kein Problem. Der Fehler war bei allen Linsen gleich ausgeprägt.
Heute habe ich vielleicht 5 Linsen und jede verhält sich anders. Darüber hinaus haben manche Linsen die Eigenheit im Nahbereich einen leichten Front- und im Fernbereich einen leichten Backfocus zu haben.
In unserer Firma verbauen wir Sensoren, die alles andere als linear sind. Doch die Software gleicht das aus - weil günstiger als super lineare Sensoren. Aber nicht einfach plump im Sinne von +10 oder -8 sondern als Profil mit mehreren Stüztstellen. Der Algorithmus um Werte zwischen den Stützstellen zu berechnen ist wirklich einfach. Wenn ich oben geschrieben habe, dass Technologien sinnvoll eingesetzt werden sollten, dann meine ich solch ein simples Beispiel.
Kameras ohne Phasen-AF arbeiten mit Kontrast-AF - und das mittlerweile ziemlich schnell und ziemlich gut. Es gibt mittlerweile auch Cams mit hochauflösendem elektronischen Sucher. Warum wird dort die Stärke des Kontrast-AF nicht genutzt und im Sucherbild werden die Kanten farblich hervorgehoben, an denen der Kontrast-AF die Schärfe findet?
Aber nein statt dessen schlage ich mich mit viel zu kleinen Suchern herum, oder kämpfe mit einem AF der mir nur vorgaukelt auf das scharf gestellt zu haben das ich gerne scharf gehabt hätte.
Liebe Kamerakonstrukteure: macht entweder euere AF´s besser - wobei man das auch bezahlen können sollte - oder gibt uns wieder die großen Sucher zurück und ihr streicht das "AF" aus euerm Kopf.
Na, hat jemand bis hier her gelesen?
DANKE!
Viele Grüße und allzeit"gut Licht",
<Bertl>
Mich beschäftigt das Thema aus aktuellem Anlass auch sehr. Ich habe eben noch den Beitrag von crumpler gelesen, in dem er mal den Nikon Service-Point zu Wort kommen lässt.
Ich möchte die Dinge mal kurz aus meiner Sicht beschreiben.
Wir alle sind mehr oder weniger augeprägt der Leidenschaft Fotografie verfallen. Die meisten betreiben dies als anspruchsvolles Hobby, andere sogar als Profis.
Uns gemein ist, dass wir entweder eine Bildidee haben und diese umsetzen möchten, oder auf einer Veranstaltung das festzuhalten versuchen, was wir mit "unseren" Augen sehen.
Für mich ist es noch gar nichtso lange her, dass ich die erste AF-Kamera in der Hand hatte - das war 2006. Ich habe viele Jahre mit Nikon Kameras und Linsen ohne AF fotografiert. Darüber hinaus habe ich lange mit meiner Penatcon Six oder Zenza Bronica im 6x6-Format fotografiert - alles ohne AF.
Wenn ich die Schärfe mal verhauen hatte, dann war das mein eigener Fehler. Bei 6x6 ist die Tiefenschärfe noch geringer als bei 24x36mm und so habe ich mit Rollei-Einstellscheibe und Sucherlupe gearbeitet. Hat in den allermeisten Fällen auch super funktioniert.
Dann gab es aber diese neumodischen Dinger, mit den ich die Bilder schneller machen konnte und auch nicht mehr Stunden im Labobr verbringen musste.
Meine erste DSLR war eine Canon 350D. Zusammen mit dem in der Bucht gekauften 28-105 war das ein gutes Gespann - schade nur um die schönen Nikon-Linsen.
Als ich die 350D das erste Mal ans Auge setzte konnte ich kaum glauben, dass es soooo kleine Sucher gibt. Verglichen mit der P-Six und dem Lupensucher musste ich den Sucher erst mal suchen - ach daher der Name!
Wo ich bislang selbst den Fokus eingestellt hatte, musste ich mich nun auf den AF der Kamera verlassen. Eine Beurteilung über den "Sucher" war ausgeschlossen - viel zu klein das Bild.
Dann habe ich mir noch das 85/1,8 gekauft. Hat an der 350D auch gut funktioniert. Als ich dann aber auf die 450D gewechselt habe, wurde ich herb enttäuscht.
Wenn ich auf die großen Sucher und das manuelle Fokussieren zurück blicke, dann kann ich mich heute nicht mehr in der Form auf die Kamera verlassen, wie das einst war. Da mein Geldbeutel derzeit kein FX her gibt muss ich mich mit den kleinen Suchern der DX-Modelle herum schlagen - somit muss ich mich auf den AF in jeder Hinsicht verlassen können. Das kann ich aber leider nicht. Und selbst der Fokusindikator führt zum falschen Fokuspunkt, wenn die Linse nicht korrekt zentriert ist.
Ich würde mir entweder eine Kamera wünschen, die einen großen Sucher hat, so dass ich wieder manuell fokussieren kann - okay gibt es, kann ich aber nicht bezahlen - oder eine Kamera, die Technologien richtig umsetzt. Was bedeutet, dass der AF auch automatisch fokussieren können sollte und zwar genauso gut wie ich das als MF´ler all die Jahre gemacht habe.
Was bringt mir denn ein AF, wenn ich mich nicht drauf verlassen kann. Eine falsch einjustierte Einstellscheibe war bei MF für Nikon kein Problem. Der Fehler war bei allen Linsen gleich ausgeprägt.
Heute habe ich vielleicht 5 Linsen und jede verhält sich anders. Darüber hinaus haben manche Linsen die Eigenheit im Nahbereich einen leichten Front- und im Fernbereich einen leichten Backfocus zu haben.
In unserer Firma verbauen wir Sensoren, die alles andere als linear sind. Doch die Software gleicht das aus - weil günstiger als super lineare Sensoren. Aber nicht einfach plump im Sinne von +10 oder -8 sondern als Profil mit mehreren Stüztstellen. Der Algorithmus um Werte zwischen den Stützstellen zu berechnen ist wirklich einfach. Wenn ich oben geschrieben habe, dass Technologien sinnvoll eingesetzt werden sollten, dann meine ich solch ein simples Beispiel.
Kameras ohne Phasen-AF arbeiten mit Kontrast-AF - und das mittlerweile ziemlich schnell und ziemlich gut. Es gibt mittlerweile auch Cams mit hochauflösendem elektronischen Sucher. Warum wird dort die Stärke des Kontrast-AF nicht genutzt und im Sucherbild werden die Kanten farblich hervorgehoben, an denen der Kontrast-AF die Schärfe findet?
Aber nein statt dessen schlage ich mich mit viel zu kleinen Suchern herum, oder kämpfe mit einem AF der mir nur vorgaukelt auf das scharf gestellt zu haben das ich gerne scharf gehabt hätte.
Liebe Kamerakonstrukteure: macht entweder euere AF´s besser - wobei man das auch bezahlen können sollte - oder gibt uns wieder die großen Sucher zurück und ihr streicht das "AF" aus euerm Kopf.
Na, hat jemand bis hier her gelesen?
DANKE!
Viele Grüße und allzeit"gut Licht",
<Bertl>