AW: Noch D200 kaufen, oder lieber gleich D300 ?
Was mir grade auffällt... die D80 ist ja neuer als die D200 - was sind denn da die immanentesten Unterschiede, die den großen Preisunterschied ausmachen ?
Kompletter Body aus Magnesium Alloy, Bildrate, die D80 hat nur eine eingeschränkte Spiegelvorauslösung (Forensuche liefert Infos was das ist), das Display der D80 ist besser und die Kamera leichter (

) - hmmmm... der Autofokusmotor der D200 ist stärker, was sich bei Objektiven ohne SWM (ohne -S am AF-S) auswirkt... und die D200 hat mehr Knöppkes zum Direktzugriff.
Hab' ich was vergessen?
Ach so, an einer D200 funktioniert die Belichtungsmessung bei manuellen (nicht-AF-)Nikkoren (AI/AI-s). Das wurde weggelassen. Hast du viele manuelle Nikkore von alten Kameras?
Vergiss' am besten den Gedanken mit den "technischen Abstrichen", das ist im Endeffekt Unsinn.
Die technischen Möglichkeiten einer D40 (!) übersteigen die meiner F-301 um LÄNGEN - trotzdem, andere Fotos mach ich sogar mit meiner D300 wieder nicht.
Das ist alles Firlefanz. Vorne kommt Licht rein, dann kommt das Vögelchen, und dann ist das Bild fertig.
Klar ist der AF einer D200 schneller als der einer D40, was den Ausschuss verringert. Und der Sucher der D80/D200/D300 größer als der einer D40, was schon große Vorteile beim manuellen Fokussieren und komponieren des Bildes hat. Ging aber auch mit dem Briefmarkensucher der D50.
Trotzdem muss man die Kirche im Dorf lassen. Meine F-301 hatte nicht mal eine Spiegelvorauslösung. Ging trotzdem mit den Makros.
Ich bekomme zunehmend den Eindruck, dass du noch gar nicht so genau weisst, WARUM du überhaupt eine so teure Kamera kaufen möchtest
Am besten gehst du mal in den Laden, und nimmst die Kameras in die Hand. Der Hauptunterschied zwischen einer D80 und D200/D300 wird dir SOFORT klar sein (der Metallbody). Er äussert sich vor allem in einem Mehrgewicht, das ich ganz persönlich sogar höchst lästig finde (wenn schon das 300/2.8 knappe 3kg wiegt, warum muss dann auch der Body so schwer sein?).
Vielleicht kommt einfach daher schon die Erkenntnis, wow, die D80 ist ja viel praktischer. Ich kenne viele, die einmal meine D300 in der Hand hatten, vorher auch überlegt haben - und dann genau deshalb zur D80 gegriffen haben. "Viel zu schwer, die nehm' ich ja nie mit...".
Umgekehrt gibt es viele Leute, die dem "Plastik" nix abgewinnen können, da MUSS es ein "Profi-Body" sein.
Ist auch völlig OK - wie gesagt, es geht um's Gefühl.
Ich habe übrigens trotz des Mehrgewichtes eine D300, weil ich die Belichtungsmessung bei AI-Optiken brauchte (habe einen ganzen "Sack" davon), und die D300 finanziell im Moment der Entscheidung D200 vs. D300 kein Problem war. (Die D200 wäre genauso schwer).
Der allergrößte Vorteil der D300 ist das AF-System, das schlichtweg wirklich ein "Quantensprung" ist. 51 AF-Felder, und immer ist eines genau da, wo man es braucht. Dazu sind die Liniensensoren sehr gut, fast den Kreuzsensoren ebenbürtig. Das sagt dir vermutlich jetzt nix
Aber was die Anzahl der Fokussensoren angeht: "früher" hat man einfach das mittlere Feld genommen, und damit fokussiert; danach die Kamera bewegt, so dass der Ausschnitt stimmte, und abgedrückt.
Das geht bei allem, AUSSER bei Action-Fotos, also Vögeln im Flug oder Fußballern, die mehr oder weniger "zufällig" auf dem Feld rumlaufen. Dort muss man schon das "richtige" Feld nehmen, sonst leidet die Bildkomposition, weil für das Verschwenken einfach keine Zeit ist.
Allerdings macht man dann den Bildausschnitt einfach hinterher am PC, auch kein Beinbruch. Ich habe solche Bilder dann auch oft "einfach" manuell fokussiert, aus Gewohnheit von der F-301 her.
Ich sage hier ganz klar: nice to have. Aber nicht haben macht gar nichts.
Wichtiger sind halt die Objektive, und gerade zu Beginn muss man sich da ja erstmal einiges zulegen, ein Tele, ein Weitwinkel, eine lichtstarke Festbrennweite fürs Lagerfeuer - da gehen schnell für 4 Objektive je ca. 400-500€ ins Land.