Nochmal, ganz allgemein zum grundlegenden Verständnis der Unterschiede zwischen herkömmlichen Sensoren und dem Foveon X3 Sensor :
Beim CFA-Sensor, egal ob nach Bayer, Sony oder Panasonic, generiert eine Menge X auftreffender Photonen eine äquivalente Menge an Elektronen-Loch Paaren. Diese laden für die eingestellte Belichtungszeit eine Kapazität (einen Kondensator) auf (wie das Ladegerät einen Akku). Am Ende der Belichtungszeit wird die Aufladung des Kondensators gemessen und in ein digitales Signal umgesetzt.
Hier kann durch das unbeabsichtigte Freisetzen von Elektronen-Loch Paaren während der Belichtungszeit, aufgrund thermischer oder anderer Einflüsse, "Rauschen" entstehen.
Beim Foveon X3 Sensor wird die Wellenlänge, in Abhängigkeit von der Eindringtiefe in Silizium, mittels in ihrer Schichtdicke auf die Wellenlänge angepasster PN- / NP-Übergänge ermittelt. D.h. die Wellenlänge X generiert in dem jeweiligen Halbleiterelement eine entsprechende Anzahl von Elektronen-Loch Paaren, die Wellenlänge Y eine andere, ihr entsprechende Anzahl. Die Anzahl der Elektronen-Lochpaare wird direkt ausgelesen, also nicht zwischengespeichert.
Da aufgrund der kurzen Messzeiten (Einschaltzeiten des Sensors ~ Wellenlänge > Frequenz) keine unerwünschten Elektronen-Loch Paare entstehen können, entspricht die Anzahl der gemessenen Elektronen-Lochpaare exakt der Wellenlänge (> Frequenz > Farbe) der detektierten elektromagnetischen Welle (des Lichtes).
Folglich kann bei der Farbmessung kein Rauschen entstehen. Das Rauschen beim Foveon X3 Sensor muss also andere Quellen haben. Und da kommen wir zu dem weiten Feld der signalverarbeitenden Elektronik die teilweise im Sensor-Chip enthalten ist und zum überwiegenden Teil extern angeordnet wurde.
Dieses Rauschen kann nun durch Berechnungen der gelieferten Signale (Rundungsfehler bei der Umrechnung in den EBV-verträglichen RGB-Farbraum, Kalkulation der Luminanzinformation etc.), Störungen innerhalb der Impuls- (Signal-) verarbeitung (Überschwingen an den Impulsflanken oder Übersprechen der nahe beeinanderliegenden Leitungen) innerhalb der hochintegrierten Schaltungen entstehen (übrigens alles Faktoren, die sich auch beim CFA-Sensor ergeben und bei Diesem zum Sensorrauschen addieren).
Die genaue Ursache für das Rauschen ist für uns, als Laien, wahrscheinlich nicht feststellbar, da wir weder über Messmöglichkeiten zum Messen an der Elektronik (auch innerhalb der Chips) noch über die genauen Berechnungsalgorythmen zur Umrechnung der Farb- bzw. Luminanzinformation verfügen.
Man kann also nur vermuten, aber nichts ändern. Somit habe ich mich damit abgefunden, dass ich mit dem bischen Rauschen halt leben muss und versuche es mit geeigneten Massnahmen (z.B. korrekte Belichtung, Verwendung von SPP2.5 usw.) im Rahmen zu halten.
Gruss,
Browny.