Kann gut sein dass das in der Herstellung wenig Unterschied macht ob nun ein 20, 24 oder 45 MPix hat. Die Erfahrung zeigt jedoch dass die Kameras aber deutlich mehr kosten. Bei Nikon und Panasonic, lagen die Preisunterschiede bei etwa 50 % Aufpreis für das höher auflösende Modell. Obwohl der Unterschied (Z7 zu Z6 bzw. S1 zu S1R) hauptsächlich der höhere Sensor ist.
Und wenn ich zwei Kameras brauche oder will, dann gebe ich lieber insgesamt nur soviel aus wie die höher auflösende Kamera kostet, als die höher auflösende Kamera kaufen zu müssen und dann noch eine zweite dazu. Zumal man die hohe Auflösung nicht, bzw. nur zum Croppen, benötigt.
War bisher bis auf wenige Ausnahme so positioniert, ja. Die Ausnahme bei Nikon war die D800, die war (im Gegensatz zur speziellen D800E) nicht wirklich teurer als der Vorgänger D700 mit nur 12 MP. Trotz damals wahnsinnigen 36 MP. Die D810 hatte dann plötzlich den rund 50% höheren Preis, der auch für eine D800E fällig war. Die Ausnahme bei Canon war noch was früher, 5D MkII. Viel MP, eher einfacher AF. Der grosse Preissprung kam dann mit der Mk III, als auch ein toller AF rein kam.
Was ich damit sagen will: Das ist durch das Marketing bedingt. Nicht weil es teurer ist in der Herstellung.
Denken wir doch mal den Ansatz R6 APSc weiter. 500 Euro billiger, da kleiner Sensor, sonst 1:1 gleiche Kamera. Ja, dann stellt sich die Frage nach den Linsen. Wäre die wirklich erfolgreich am Markt, wenn man maximal die bisherigen EF-M Linsen mit RF Bajonett austattet und sonst null und gar nichts rein für APSc bringt? Die Frage nach was mehr Licht für eine profesionelle APSc Ausrüstung würde man dann einfach mit "es gibt doch ein 15-35/2.8 RF als Standardzoom oder die Möglichkeit, EF-S zu adpatieren" beantworten. Auf Jahre. Funktioniert das wirklich?
Ich glaube nicht, selbst wenn man EF-M Linsen alle auch für RF APSc dann bringt, muss ein lichtstarkes SWW und ein lichtstarkes Normalzoom her. Das wären aber von der Stückzahl Exotenlinsen. Denn eine R6 APSc für 500 weniger als eine R6 ist kein Stückzahlbinger, sondern eine Spezialkamera für besondere Zwecke. Und die Linsen wären nur daran nutzbar. Dann kostet ein RF 17-55/2.8 IS eben auch das, was das 28-70/2.0 für KB kostet. Weil die ganzen Grundkosten auf geringe Stückzahl umgelegt werden.
Und wenn die R6rs mit vielen MP nur maximal wenige Hundert mehr kostet als eine R6, dann kann man auch eine RP und eine R6rs nehmen, wenn man zwei Kameras will und unter 4000 bleiben will. Und die Stückzahl ist höer, weil sie mehrere Kundensegmente anspricht (lange Tele im APSc Modus wie eben auch Landschafts-, Arhcitektur- und Studio Fotografen, die viele MP wollen).
D800 und 5D MkII waren gern eingesetzt Arbeitstiere...
Auch wegen des vernünftigen preises trotz viel MP für die damalige Zeit. Und obwohl sie Abstriche an anderer Stelle macheten (so schafft die D800 z.B. im KB Modus nur 4 FPS, sehr wenig für eine Semipro Kamera).
Auch hier könnte man ja Abstand schaffen, eine R6 hat weder das Gehäuse noch die Bedienung noch die Video Eigenschaften einer R5.