Jungs, ich habe den Eindruck, die Gespräche führen aneinander vorbei...
Der Graufilter bringt m.E. erst etwas wenn die technisch mögliche Belichtungszeit (=kürzeste) ausgereizt ist. Den Kontrastumfang kann er auch nicht mindern, er verlängert lediglich die Gesamtbelichtungszeit (es sei denn er ist selektiv = Verlaufsfiter).
Zwischen DPP und LR gibt es große Unterschiede was dem RAW-Workflow angeht. Anbei auf die Schnelle zwei Screenshots aus einem Bild der S90 mit sehr hohem Kontrastumfang (links = Original = jpeg / rechts = Versuch der maximalen Detailrettung aus raw)
Der Erste zeigt den Versuch in DPP --> sieht nicht so gut aus, Details gibts keine mehr, alles geht nur noch ins grau --> insbesondere wenn man die Belichtung runterfährt
Das Zweite Bild ist aus LR3. Der Haupteffekt der Detailrettung kommt aber nicht aus Highlight Recovery (das bringt nur relativ wenig), sondern aus dem Absenken der Gesamtbelichtung. Das ist natürlich problematisch, da man einerseits sehr selektiv vorgehen muss und andererseits wohl Farbabstufungen ebenso in Mitleidenschaft gezogen werden (zumindest bei einem so extremen Beispiel). Erstaunlich ist aber auch die Detaillrettung, die potenziell möglich ist (bevor wieder einer meckert, das ist kein standardisierter, wissenschaftlicher Test sondern kurzes Reglerschieben als Inspiration zum nachmachen...).
@Har: Was mir noch nicht so klar ist, was meinst Du mit Kontrastumfang eines normalen Diafilms??? 6,5-8 Blendenstufen??? (Quelle:
http://www.henner.info/hell.htm). Ich bin kein Experte diesbezüglich, aber alle Angaben die ich gefunden habe, bescheinigen den Negativfilm einen größeren Dynamikumfang...