Im Kern liegt's daran, dass Canon sich wohl zu sehr auf die Hybrid-Phasen-AF-Sensel verlassen hat. Und daran, dass Olympus mindestens 5 Jahre Vorsprung beim Kontrast-AF hat.
Bei Phasen-AF reicht im Prinzip ein Frame, um a) Richtung und b) Verstellweg zu bestimmen.
Bei Kontrast-AF muss die Kamera kontinuierlich zig Frames vergleichen, um erst einmal die Richtung zu bestimmen; die Weglänge ergibt sich dann daraus, dass irgendwann das Bild scharf wird.
Problem dabei ist das Wackeln der Kamera während des Vorgangs - die Frames sind nie dieselben.
Also (und da dürfte es bei Canon noch hapern) muss hinter dem Kontrast-AF eine schlaue Stream-Verarbeitung liegen: Frames vergleichen, Versatz anpassen, Kontrast vergleichen, Stellbefehle geben und so weiter.
Mit dem Firmwareupdate ist die alte M schneller geworden, also ist Canon auf dem richtigen Weg. Die M2 hat einen erweiterten Hybrid-Bereich und ist nochmal schneller.
Wenn Canon mit den Hausaufgaben fertig ist, also Kontrast-AF auf dem Stand der Technik ist UND mit den Phasen-AF-Hybrid-Senseln gut zusammenspielt, dann werden die STM-Objektive ihre Stärke zeigen: Die M wird nicht mehr langsamer sein und zudem einen weichen, ruckelfreien kontinuierlichen Video-AF haben.
C.