AW: [Canon] 5D Mark III
Eine Kleinbildkamera mit 7D-Features für <1800eur, man da machst du Canon aber grade ordentlich die Preise kaputt und Nikon Angst mit der D700. Die würd ich gleich im Doppelpack kaufen

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Ich habe ja nicht gesagt, dass Canon deshalb zwangsläufig auf eine größere Marge als bei Crop verzichten will bzw. muss
Dann kommt man trotzdem nur auf knapp 2,5
Dann probier ich es nochmals. Wenn man die Crop-Fläche mit der FF-Fläche vergleicht, kommt man auf den Faktor 2.6.
Größere Chipfläche bedeutet weniger Ausbeute, dafür viel größeren Verschnitt auf der Scheibe, insbesondere bei 200mm Wafern. Alleine der Verschnitt auf einem 200mm Wafer erhöht den Faktor schon auf etwa 4! Die Ausbeute sollte aber heutzutage bei unkritischen Strukturgrößen wie bei einem DSLR-Sensor nicht mehr da allergrößte Problem sein, zumal ja auch kein Null-Defekt-Chip vorliegen muss. Frag mich jetzt nicht, wieviel defekte Pixel Canon bei einem Sensor erlaubt, eine 2-stellige Zahl wird es aber gewiss sein. Von Faktor 4 auf 5 werden wir aber nach Berücksichtigung der Ausbeute dennoch hochkommen.
So und jetzt kommt noch das Fertigungsproblem. Früher brauchte man ganze 3 Maskensätze, um die Sensorfläche von 24x36 ausbelichten zu können. Der Bildkreisdurchmesser der Stepper (Belichtungsmaschine) war einfach zu klein. Das hatte einerseits 3-fache Maskenkosten zur Folge und auch eine höhere Prozesszeit.
Wenn man jetzt die Entwicklung in der Halbleitertechnik ansieht, haben sich die Strukturen in den letzten 6 Jahren (rechnen wir ab der ersten 5D) massiv verkleinert, deutlich mehr verkleinert, als es für die Sensorerstellung erforderlich wäre. D.h. im Umkehrschluss, dass sich die Maskenkosten relativ verbilligt haben, weil es jetzt wohl nicht eine einzige Maske mit kritischen Strukturgrößen mehr gibt. Zudem hat sich der Bildkreis der Stepper zwischenzeitlich schon so vergrößert, dass man mit 2 Maskensätzen auskommt. Wer Lust hat, kann sich ja mal durchgooglen, ob es zwischenzeitlich sogar Stepper gibt, welche KB in einem Schritt stemmen würden.
Jetzt stellt sich natürlich noch die Frage, ob Canon immer noch in einer Fab mit alter Technik fertigen lässt, die 3 Maskensätze benötigt. Auch bei Crop-Sensoren, wo wirklich Stückzahlen vorhanden sind, rechnet sich nämlich der Umstieg auf modernere Technik (z.B. 300mm) und da wird KB dann automatisch mitwandern. Sollte noch mit diesem Uralt-Equipment gearbeitet werden, wäre das wohl nicht mehr ganz zeitgemäß. Auf alle Fälle müsste aber so eine Zulieferfab mit einem komplett abgeschriebenen Equipment ganz andere Preise machen als vor 6 Jahren!
Wenn man nochmals die Brücke zu den Prozessoren schlägt. Da sind wohl die Chipflächen in den letzten Jahren in erster Näherung gleich geblieben (durch Multicore eher gestiegen als gefallen), die Packungsdichte hat sich aber bei gleichem Preis immens erhöht (1 Mrd. Transistoren!). Bei KB-Sensoren hat sich dagegen die Packungsdichte nur um einen lächerlich kleinen Wert erhöht, was zwangsläufig zu einer deutlich entspannteren Prozessfertigung geführt haben muss. Die Hausnummer, dass heute ein KB-Sensor nur noch die Hälfte gegenüber vor 6 Jahren kosten wird, dürfte nicht so arg weit daneben geschätzt sein. Ich meine gar, der halbe Preis wird das allerhöchste der Gefühle sein. Sollte der Umstieg auf 300mm bereits gemacht sein, wäre wohl ein Drittel angesagt.
Die daraus resultierenden Auswirkungen auf den Endpreis der Cam darf sich jetzt jeder selbst hinschätzen, meine Meinung dazu steht ein paar Posts höher
Erwin