Hallo miteinander...
man liest den Titel, die Frage und die Antworten und denkt: OH MANN....
1. Das Thema ist doch schon mehrfach durchgekaut worden...
2. Wie immer empfehlen einige Leute dann gleich mal das 2,8 ohne IS, weil es ja "sinnvoller" ist. War aber gar nicht gefragt...außerdem, wer seine Ausrüstung selbst schleppen muss, evtl. mehrere Stunden am Tag und vielleicht über mehrere Tage, zusätzlich zu Verpflegung und Klamotten, weiß das HALB so schwere 4,0 zu schätzen - ist aber für den TO wohl auch nicht wichtig.
3. Dann kommen die "mit/ohne IS ist aber besser", von denen fast alle nur eine Ausführung persönlich kennen, einige kennen beide überhaupt nicht und EINZELNE können fundiert (= eigene Erfahrung) Auskunft geben - manche haben wohl einfach zu viel Zeit, ne...
4. Die wenigsten waren schon auf Safari unter den entsprechenden Bedingungen, wissen aber trotzdem genau Bescheid...
Jetzt meine Meinung, damit Ihr auch was zu motzen habt:
ICH habe die Variante mit dem IS und das Ding liefert wirklich gute Bilder, ob das ohne IS besser oder schlechter ist, weiß ich nicht.
Hauptgründe für mich waren, dass der IS bei STATISCHEN Motiven sehr viel bringt, das war meine Erfahrung vom 24-105, und die Abdichtung, weil ich auch schon mal mit Staub, Schnee oder Niesel zu tun habe -> Safari/outdoor-use beim TO!).
Die Beruhigung des Sucherbildes hatte ich vorher nicht bedacht, aber es ist ein SEHR angenehmer Nebeneffekt, hätte ich vorher nie gedacht!
Auf Safari ist es so, dass man i.d.Regel tatsächlich vom Auto aus schießt (also mit der Kamera...), die Karre sollte ein Hubdach haben, alles andere ist Mist! Evtl. kann man am Gestell/Träger ein Klemmstativ festmachen - dann büßt man allerdings Bewegungsfreiheit ein!
Ob 200 bzw. 300 als Brennweite reichen ist sehr abhängig vom Gelände und vom Motiv: Manche NP haben viel Vegetation, da biste mit dem Zoom selbst am VF gut bedient und für den Elefanten kann es UNTEN! sogar schon mal knapp werden. Wenn man eine Herde fotografiert, was nützt mir ein einzelnes Tier mit zusätzlichen Schwänzen, Hufen etc., ein Bild, das einen Teil der Herde (oder sogar komplett) einfängt, ist viel sinnvoller!
Portraitaufnahmen von scheuen Raubkatzen dagegen z.B. schießt man nicht eben im Vorbeigehen - neben der entsprechenden Ausrüstung braucht man viel Zeit, Geduld und Geld. Den dösenden oder gelangweilten Löwen dagegen gibt´s oft in relativ kurzer Entfernung, da langt das Zoom (evtl. mit 1,4er Konverter).
Auch wenn´s Afrika ist, das Licht ist so dicke nicht: In der größten Hitze sind die Viecher eher träge und verkriechen sich, außerdem ist das harte Licht eh uninteressant. Vernünftige Bilder liefern der early-morning oder afternoon/sunset-drive. Da könnte man mehr Lichtstärke dann schon mal brauchen...
Ich hoffe, dass der TO mit dem einen oder anderen Hinweis was anfangen kann und wünsche noch viel Spass beim Diskutieren
