Wieviel Sinn macht es eigentlich, ein System und einen Hersteller zu vergleichen?
Entschuldige meine unpräzise Aussage, aber im ersten Jahr gab es µFT quasi nur von Panasonic. Olympus kam erst in den letzten zwei Monaten hinzu. Ich sehe aber grundsätzlich kein Problem damit, ein System (µFT) mit einem anderen System (Nikon F) zu vergleichen. Schließlich geht es nicht darum, wer auf welchem Platz landet, sondern darum, wie sich innerhalb von kürzester Zeit der Markt der Einsteiger-Systemkameras (also DSLR und Spiegellos) verändert hat, und wie er sich heute darstellt.
Das ist genau das Problem. Spiegelreflexsysteme und mFT haben unterschiedliche Zielgruppen, die sich sicherlich zu einem gewissen Teil überlappen (ein Teil dieses Teils tummelt sich ja gerade hier im Thread).
Es ist schon der größte Teil, der sich da überlappt. Das liegt einfach daran, dass die Einsteigergeräte auch im DSLR-Bereich den Hauptteil ausmachen.
Die Umsätze verteilen sich auch völlig unterschiedlich auf Kameragehäuse und Objektive (was man allein am unterschiedlich großen Objektivangebot festmachen kann).
Das riesige Objektivangebot ist sehr asymmetrisch verteilt, genauso wie die Produktion an Kameras ein deutliches Übergewicht im unteren Bereich aufweist. Soll heißen, dass bei Nikon beispielsweise 5 Objektive über 90% der aktuellen Verkäufe ausmachen. Beim Umsatz insgesamt ist die Verteilung natürlich nicht ganz so krass, bei einem Großteil ähnelt sie aber eben schon der Verteilung bei den spiegellosen Kameras.
Nun geht es natürlich nicht darum, dass jeder Hersteller ohne Spiegellose Kameras im Sortiment in den nächsten zwei Jahren auf einen Großteil seiner Kunden verzichten muss. Aber es zeigt immerhin, das allein ein Erfolg im Einsteigerbereich die Verhältnisse nachhaltig beeinflussen könnte. Noch verkaufen sich die Einsteiger-DSLR sowohl von Nikon als auch von Canon sehr gut. Bei Sony sieht es nicht mehr ganz so gut aus (rückläufige Verkaufszahlen seit mindestens anderthalb Jahren).
Der Größen- und Gewichtsvorteil von mFT liegt an der Kleinheit des Sensors (und damit kürzeren Brennweiten der Objektive) und den geringen Lichtstärken der Objektive. Wenn man mal die gesamte Ausrüstung betrachtet, dann spielt das Stückchen Spiegel nicht so eine große Rolle.
Naja, so lichtschwach ist das 20er nun nicht. Und die Kitobjektive, das Ultraweitwinkel oder das Superzoom sind auch nicht lichtschwächer als die entsprechenden FT-Pendants, aber trotzdem kleiner.
Eine spiegellose FX hätte also entweder sehr lichtschwache Objektive (die du prinzipiell ja jetzt auch nutzen könntest), oder die Ausrüstung würde kaum weniger wiegen als deine jetzige FX.
Ich arbeite ja nun gelegentlich mit der M9 und entsprechenden Objektiven und kann das nicht nachvollziehen, wenn ich dagegen eine entsprechende KB-DSLR-Ausrüstung stelle. Dafür wurde allerdings ein spezielles Sensordesign notwendig, um die Qualität zu halten. Insofern ist das schon machbar, erfordert aber entsprechenden Aufwand.