kann mir jemand erklaeren wie ich am besten vergleichsfotos mache und durch was sich ein gutes bokeh auszeichnet?
hab u.a. ein canon 100 2,8 usm macro (welchem hier ein schelchtes bokeh nachgesagt wird) und habe von meinem vater ein uraltes leitz elmarit 90 mm 2,8 (welchem ein gutes bokeh nachgesagt wird) zu dem ich mir einen canon adapter besorgt habe. wuerde gern wissen durch was sich ein gutes bokeh von einem schlechten unterscheidet. wie muss abgeblendet werden, was muss der hintergrund bieten um diese dinge beurteilen zu koennnen?
Na, dann versuche ich mal eine Antwort. Am besten gar nicht oder nur ganz leicht abblenden, und im Hintergrund sollten irgendwelche Kontraste und einzelne Spitzlichter vorhanden sein (punktförmige Lichtreflexe oder Lichtquellen). Und dann einfach sehen, was bei den beiden Objektiven, denen man ein gutes/schlechtes Bokeh nachsagt, rauskommt.
Genaugenommen ist ein Bokeh eher
schön als
gut - es läßt sich nicht einfach messen und mit irgendwelchen Sollwerten vergleichen, auch nicht ohne weiteres in Worten erklären, sondern es spricht uns in seiner Ganzheit an, wenn wir es sehen, oder es spricht uns nicht an. Es ist kein Zufall, daß der Begriff aus dem ganzheitlich denkenden Japanischen kommt, und nicht aus unserer westlichen, analytisch denkenden Kultur.
Für unser analytisches Denken vielleicht am einfachsten zugängliches Kriterium ist zumindest die Form der Blende, die sich in den unscharfen Lichtpunkten wiedergibt. Sind die Punkte kreisrund (bei Offenblende sowieso, aber auch leicht abgeblendet bei entsprechend geformten Blendenlamellen), dann ist das Bokeh schöner, als wenn die Punkte fünf-, sechs- oder achteckig sind.
Nach meiner Erfahrung können übrigens auch Objektive, denen ein "Traumbokeh" nachgesagt wird, bei bestimmten Blenden und Hintergründen ein grausliges Bokeh produzieren.
Gruß Josh