@ Michael: Du verstehst mich einfach nicht.
Ich denke schon. Der Knackpunkt ist nur, dass wir verschiedene
Ansichten von Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit haben.
Selbst mit Messwertspeicherung brauchst Du eine Referenzfläche
die Du anmessen kannst, sonst wird das nix. Und dann weisst Du
nicht, was die kamerainterne Korrekturdatenbank daraus macht.
Und natürlich ist die Messwertspeicherung darauf angewiesen,
dass Du Deine Referenzfläche anvisierst (wenn es denn eine
sinnvolle solche überhaupt gibt), den Messwert speicherst,
Dein Bild neu ausrichtest und dann abdrückst. Für das nächste
Bild musst Du dann wieder erst die Referenzfläche anpeilen,
dann wieder messen und zurück schwenken..... das kostet
auch Zeit und ergibt keineswegs garantiert gleichmässige
Ergebnisse. Leicht anders platzierter Spotmesspunkt, leicht
unterschiedliche Entfernungsrückmeldung vom Objektiv,
veränderter Helligkeitsanteil im Hintergrund und Du landest
in der Korrekturdatenbank eventuell eine Spalte daneben
oder eine Zeile drunter und es macht Peng.
Wir können da gerne noch zweihundert Jahre drüber diskutieren,
aber es gibt mit aktuellen Automatiken *keine* Möglichkeit _vorher_
zu wissen was genau die Kamera tun wird.
Egal. Jeder hat seine Art zu Bildern zu kommen.![]()
Das ist ja auch in Ordnung. Ich wehre mich nur dagegen dass
Du behauptest man müsse nur dies und jenes verstehen um
mit automatischer Lichtmengenregelung zu perfekt kontrollierbaren
Ergebnissen zu kommen, und das sei auch noch schneller.
Die aktuellen Systeme regeln an so vielen Stellen und die
Einflussgrössen sind so komplex und gleichzeitig schlecht
dokumentiert, dass niemand definitiv sagen kann was die
Automatik mit einem gegebenen Motiv machen wird.
Workarounds wie Messwertspeicherung sind ausserdem
darauf angewiesen dass das Motiv in der gewünschten
Entfernung eine brauchbare Referenzfläche in brauchbarer
Grösse bietet, sonst steht man damit auch auf Glatteis.
Mag sein, dass das für Dich dennoch die bessere und schnellere
Lösung ist. Aber erzähl mir bitte nicht, dass Du vorhersehen
kannst was die Automatik macht, wenn "man die Messtechnik
der Kamera versteht, die Einflussgrößen bedenkt, dass Gehirn
nicht ausschaltet".
Was genau die Messtechnik macht (Korrekturdatenbank),
was genau die Einflussgrössen sind (Entfernungsrückmeldung,
allgemeine Helligkeit, Hintergrundhelligkeit, Spotmessung
und wenn ja zu welchem Anteil) weiss niemand so genau.
Siehe oben: Weisse Wand im Schatten, schwarze Wand in
der Sonne, graue Wand bei bewölktem Himmel. Von den
Messwerten her identisch. Solange es keine Kamera gibt die
die Natur eines Motives erkennen kann und dann noch
vorhersieht wie hell der Fotograf es möchte, so lange werden
Automatiken Krücken bleiben.