Die Inflation an Myriaden von Käfer/Blumen/Pferde/Reiter/Sportlerbildern sind einfach nur: ermüdend.
Ist jedoch die progressive umgekehrte Herangehensweise ein billiges Schlupfloch aus der Misere?
Ein interessanter Gedanke. Ich glaube, McNally sagte irgendwann sinngemäß: 'Der einfachste Weg interessante Fotos zu machen, ist interessante Dinge zu fotografieren.'
Ich glaube, das die Herangehensweise an ein Klischee Fingerspitzengefühl und eben ein Umdenken erfordert. Natürlich bleibt es ein Klischee. Aber wenn das eigene Bild anders ist, als die Millionen, die zuvor von dem Motiv gemacht worden sind, dann ist es den Aufwand wohl wert.
Falls nicht: Lieber die Postkarte kaufen. ( Warum denke ich eigentlich gerade an das Dach vom Sony Center?

)
Meiner Meinung nach schießen nicht die die besten Bilder mit der Topausrüstung (oder der jeweils angemessenen/unangemessenen) - sondern die die Zeit haben bei den Motiven zu sein.
Profis haben eben diese Zeit wegen ihrer Hauptberuflichkeit. Die anderen nur die Ausrüstung. Das schafft den Unterschied.

Mag sein. Ich will hier nicht alle Profis in einen Topf werfen. Der kleine Provinzfotostudiobesitzer ist ja auch Profi... ( Ich hab da letztens ein paar Aushänge in der Innenstadt von Regensburg gesehen.

)
Ich glaube, Profi sein ist kein Garant für gute Bilder, denn Profis sind im Zweifel Erfüllungsgehilfen ihrer Kunden. ( Wie immer, es gibt Ausnahmen. ) Aber zumindest wird die Mehrheit der Pros technisch saubere Bilder
präsentieren, und das reicht ja den meisten schon.
Natürlich gibt es Bilder, die einen einfach umwerfen. Und dann fragt man sich oft, wie sie gemacht worden sind. Wenn man Einblick bekommt, dann sieht man, welcher Aufwand ( Nein, auch Zufälle können herbeigeführt werden. Eine Frage von Wahrscheinlichkeiten ... ) dahinter steckt.
Und ich glaube, das dieser Einblick viele unerfahrene Fotografen beeinflusst. Denn einer der wenigen Punkte, den sie begreifen ist, welche Kamera eingesetzt wurde. Man vergleicht seine Bilder mit dem herausragenden, und dann vergleicht man seine Kamera mit der Kamera des Fotografen. Es ist doch klar, welcher Schluss daraus gezogen wird.
Aber um das mal überspitzt zu sagen: Schaut euch mal die Bilder von Gregory Crewdson (Googeln!) an. Ja, er benutzt eine Fachkamera. Aber glaubt irgendjemand ernsthaft, er könne mit der selben Kamera die selben Bilder machen?
Aber wenn euch Crewdson auf so ein Set einladen würde, und ihr auch ein paar Fotos mit eurer DSLR machen dürftet, dann sähe das Ergebnis nicht großartig anders aus. Der Unterschied ist lediglich die Auflösung. Wer großformatig verkaufen will, braucht die eben.
Volle Zustimmung.
Mal ein ganzer Tag im Zoo im Beisein einer Pflegerin auch hinter den Kulissen sein zu dürfen.
Ja bitte! Wenn ich noch mehr Zoofotos sehen muss, die
fast so aussehen, wie in der freien Wildbahn, und dabei noch sooo unendlich niedlich sind, dann werfe ich mich den Löwen zum Fraß vor.