Hallo Fred,
woraus leitest Du Dein locker hinformuliertes Satement ab, es sei - egal welchen Aspekt der Bildqualität man heranzieht - Rauschen oder Dynamik - es Jacke wie Hose wäre, welche Kamera man wählt? Das halte ich meiner bescheidenen Meinung nach schon für eine unangebracht grobe Simplifizierung.
Schon mal im Wald Makros fotografiert, wo man evtl. auch mal 1/1000 und f/11 braucht um (a) Verwackelungen durch leichten Wind, der immer irgendwie da ist, zu vermeiden und (b) ein gewisses Maß an Tiefenschärfe zu erreichen, dann bist Du schnell mal bei ISO1600 oder ISO3200.
Und da macht es bei der Rawentwicklung DEFINITV einen Unterschied, wieviel Sensordynamik noch übrig ist und wieviel davon schon im Rauschen abgesoffen ist.
Auch z.B. bei Architektur in Kirchen, wo oftmals kein Stativ erlaubt ist, kann es durchaus entscheidend sein, was der Sensor an Rauschverhalten bringt oder eben auch nicht. Und erzähl mir nicht, Du leuchtest eine gothische Kathedrale mit einem LZ54 Systemblitz - oder gar der von Dir zitierten Taschenlampe - hinreichend aus.
Darüberhinaus arbeite ich auch mit länger belichteten - nachgeführten - Sternfeldaufnahmen, und da muß ich, um ein auf 70% reduziertes Rauschen hinzukriegen, schon doppelt so viele Einzelframes aufnehmen und stacken.
Heißt: was ich mit ner K5 bei ISO 100 in 10x 60sec hinkriege, braucht bei der K3 und ISO 100 schon 15x bis 20x 60sec, weil auch bei ISO100 die Standardabweichung im Grau bei ner K3 schon 25% bis ein Drittel größer ist.
Würde ich nur knipsen, gäbe ich Dir sogar recht. Dann würd mir meine K200 aber locker noch reichen
Viele Grüße
Markus