Warum treten denn bei einer Kompression Tonwertabrisse auf?
Gruß, Matthias
Weil ich nur eine bestimmte, limitierte Anzahl von Farben zur Verfügung hab - und wenn das Bild in den Tiefen meinetwegen einen Verlauf enthält, dann kann der nicht mehr glatt dargestellt werden (also Tonwertabrisse - oder ich verwende das Wort falsch

), oder? Sowas kann man doch auch wunderbar bei einer gif-Kompression beobachten - da sehen Verläufe nun mal gar nicht schön aus...
Ist ja auch logisch, oder? Ich mein, wenn ich meine 16000 verschiedenen Farbabstufungen (14 Bit) auf die 256 Farbabstufungen (8 Bit) komprimiere, dann sieht der Verlauf nicht mehr hübsch aus und es gehen zwangsläufig auch Details mit geringen Farbunterschieden verloren.
Kann auch sein, dass ich einen Denkfehler gemacht habe - dann klär mich bitte auf!
Das mag bis zu einem gewissen Dynamikumfang gehen, aber irgendwann liegt zwar alles mit Zeichnung vor, aber der Gesamtbildeindruck ist im Eimer. Außerdem ist der Belichtungsspielraum in hellen Bereichen immer kleiner, was dazu führt, dass man besser etwas in Richtung Unterbelichtung geht. Diesen notwendigen Ausgleich mit einer Anhebung der Tiefen, um wirklich den bestmöglichen Dynamikumfang zu erreichen, wird aber jede JPG-Engine überfordern. Ne, ich sehe es wirklich so, dass man bei Bildern, wo es auf bestmöglichen Dynamikumfang ankommt, JPG ooc besser außen vor lässt.
Hm, vermutlich hast du recht. Ich kenne jedenfalls keine Software, die ein vernünftiges Tonemapping automatisch hinbekommt - andererseits hab ich mich auch schon lange nicht mehr mit HDRs beschäftigt...
Was meinst du aber damit, dass der Belichtungsspielraum in hellen Bereichen immer kleiner ist? Dass Zeichnung in den hellen Bereichen wichtiger ist? Stimmt, aber wenn ich überall Zeichnung habe, dann kann mir das doch egal sein...

Dem Gesamteindruck ist das aber trotzdem nicht unbedingt zuträglich, da hast du schon recht.
Zitat von hellight
... die Objektive sind ein Kompromiss, der AF ist zu langsam; der Sensor rauscht, die Engine ist ein Kompromiss, das RAW kann nicht alles was in ihm steckt übertragen...
..ein Wunder das man Bilder betrachten kann.
helene
Genau.
Ich finde teilweise lesen sich die Dynamikanmerkungen zum Sensor
als würde einige hier zum fotografieren gezwungen.
Man sollte mit Freude und Spass am Hobby, versuchen
den Wiedrigkeiten des Sensors entgegen zu treten.
Analog war es um ein vielfaches aufwändiger, wenn man
mit dem Daumen rubbelnd, den unterbelichteten Teilen des Positivs,
noch im Entwickler liegend zu Leibe rücken musste.
Und dann gab es noch die Zonenmessung bei der man
z.B. 10 verschieden Bildstellen mit dem Belichtungsmesser
erfasste um aus der Summe eine passende Belichtung zu ermitteln.
Aber dass machte alles Spass den es gab auch damals nicht
den perfekten Film, der das selbe Spektrum wie das Auge erfasste.
A.
Niemand behauptet, dass man jetzt keine Bilder machen kann. Aber der technische Aspekt lässt sich dennoch verbessern - und damit bekommt der Fotograf ganz einfach noch ein weiteres Gestaltungsmittel, denn er kann damit auch mit geringerem Aufwand (oder sogar überhaupt, bspw. hohe Dynamik im Sport) Fotos machen, die so sind, wie er es sich wünscht. Ohne dabei den "Widrigkeiten des Sensors" gegenübertreten zu müssen.