Es wäre schön, wenn Personen die nur "das ist kein Backup" beitragen können sie auf das Kommentieren in anderen Threads beschränken können...
Wer statt dessen einen konkreten Ansatz hat es besser zu machen (hab ich hier von besagten Nörglern noch 0,0 konstruktiv gelesen...) dann gerne.
Gut. Dann schildere ich mal meine Backup-Lösung zuhause.
Bei uns laufen drei PCs. Es gibt noch zwei Notebooks. Die werden aber eigentlich nur extern benutzt.. oder mal zum Surfen auf dem Sofa oder im Bett.
Zu den drei Rechnern gesellt sich einen Desktop-PC (Pentium 4, 2,4GHz mit 4GB RAM) der unter Windows Server 2003 erstmal nichts weiter macht, als Festplatten zu drehen.. Eine Sytemplatte.. und eine Datenplatte; als zentrales Speichermedium für unsere Arbeitsdaten.
Zentralisierte Datenspeicherung ist IMHO die wichtigste Grundlage, um überhaupt vernünftige und überschaubar handlebare Backup-Lösungen installieren und betreiben zu können.
In dem Desktop-Gehäuse werkelt ein DDS-Streamer. Derzeit ein DAT72-Gerät.
Windows Server 2003 als Pendant zu Windows XP brachte noch das gute alte NT-Backup und einen Wechselmediendienst mit. Der ermöglicht es mir, Datenbänder einzupflegen und eineindeutig zu identifizieren.
Mit dieser Konfiguration läuft bei uns von Montag bis Samstag jede Nacht ein kurzes und schnelles Differential-Backup. Das Band von Montag wird am drauffolgendne Montag wieder überschrieben.
Jeden Sonntag läuft in einem vierwöchigen Zyklus ein Full-Backup.
An jedem 1. eines Monats läuft von Februar bis Dezember ein Full-Backup-Zyklus. Das Band von 01. Febraur 2013 wird als am 01. Februar 2014 wieder überschrieben.
Am 01. Januar läuft ein Full-Backup als Jahres-Backup.
Alle Backups laufen mit anschliessender Überprüfung.
Ich habe also für einen Jahres-Zyklus 20 DAT-Bänder im Einsatz.
Die Tagesbänder können noch auf DDS3-Basis laufen. Die wöchentlichen und Monatlichen Full-Backups auf DAT72-Bändern.
Das Einzige, was ich machen muss, ist einmal am Abend ein Badn zu wechseln.
Vergesse ich es an einem Abend, wird das Band vom Vortag oder der letzten Vollsicherung durch den Wechselmediendeinst als "falsches Band" erkannt, und vom Backup-Programm NICHT überschrieben. Das Backup ist dann an dem betreffenden Tag einfach ausgefallen.
Mindestens die Monatsbänder werden extern gelagert. Die Tages- und Wochen-Backups in einem Möbeltresor.
Das ist meine bisherige Datensicherung nur für die Arbeitsdaten.
Kosten:
Der olle Pentium4-Rechner und der Speicherausbeu haben rund 100€ gekostet.
Das DAT72-Laufwerk hat mich bei ebay keine 100€ gekostet. Die DAT72-Bänder habe ich i.d.R: für rund 25€ im 10er-Pack gekauft. Originalverpackt.
Die DDS3-Streamer und Bänder waren einige Jahre zuvor auch nicht teurer.
Da meine Fotodaten dieses Konzept (DAT72) mittlerweile bei Weitem sprengen, bin ich derzeit im Aufbau einer erweiterten Lösung, die auch die Fotodaten in eine geordnete Backup-Strategie einbringen soll.
Dazu gibt es derzeit bereits ein Netgear Ready NAS NV+ mit 4x2TB.
Und in Bereitschaft liegt ein externes Ultrium 2-Laufwerk (200/400GB).
Kostenpunkt für das Ultrium-Laufwerk: Knapp 100€ bei ebay. Ein zweites liegt auf Ersatz. Die Bänder ersteigere ich i.d.R. auch für rund 30-40€ im 5er-Pack.
Derzeit kopiere ich meine Fotos von Shootings erstmal von den Speicherkarten auf die Workstation. Der direkte Zugriff auf die Daten während der Bildbearbeitung ist auf dem NAS einfach zu langsam. Um mich hier vor einem drohenden Festplattencrash zu schützen, werkelt in der Workstation eine normale Festplattenspiegelung unter Windows 7.
Ist ein Shooting, ein Event, ein Auftrag fertig bearbeitet, verschiebe ich alles auf das NAS.
Der Windows-Server kann dann auf das NAS zugreifen, um die Daten von dort auf das Ultrium2-Laufwerk zu packen.
Das mach eich derzeit noch in händisch generierten Jobs nicht so richtig regelmässig. Vor allem auch, weil das Ultrium_laufwerk in eingeschaltetem Zustand ziemlich enervierend laut ist. Ich kann es also nicht ständig eingeschaltet lassen, ud die Backup-Prozesse automatisieren.
Sicher liegt die Lautstärke aber eher nur an dem internen Lüfter. Den werde ich also mal gegen einen leisen austauschen.
Danach werde ich den Windows2003-Server mit einem Domain-Controller versehen, udn das NAS dierekt in die Domäne des W2003-Servers einbinden. Ebenso die Rechner. Dann gibt man auch nur an einem PC einmal sein Passwort ein und hatte alle Resourcen, für die man Berechtigungen hat, sofort ohne weitere Autentifizierungen im Zugriff.
Als letztes wird dann mit dem Backup-Tool eine ähnliche Sicherungsstrategie über das Ultrium-Laufwerk eingerichtet, wie jetzt bereits auf dem DAT-Laufwerk für die normalen Arbeitsdaten.
Das bedeutet, dass ich dann auch recht regelmässig, möglicherweise täglich, spätestens wöchentlich ein Differential-Backup über die Fotoarchive auf dem NAS laufen lasse.
Und in nächstgrößeren Zeitrastern (vermutlich eher monatlich), alles in Full-Backups auf die Ultrium-Bänder ziehe, die ich dann auch wiede rim Büro lagere.
Ich denke nur noch über die Frage nach, ob ich Fotoarchive von 2005-2010 überhaupt noch monatlich einmal einem Full-Backup unterziehen muss, wenn ich an ihnen ohnehin nichts mehr ändere.
Der einzige Grund dafür wäre lediglich, dass ich dadurch mehrere Backup-Generationen dieser Jahrgänge zur Verfügung habe, fallls einzelne Bänder im Bedarfsfall nicht mehr lesbar sind. Das muss ich aber sicherlich nicht monatlich machen.
Diese Generationen werden dan wie die Full-Backups auch wieder extern im Büro gelagert.
Diese Lösung liegt kostenmässig - zugegeben, bei Gebrauchtkauf der Geräte - bei allenfalls 500€.
Aber auch wer ein Ultrium-Laufwerk neu kauft, wird für ein externes Ultrium 3 - oder sogar schon Ultrium 4 - derzeit keine 1500€ hinlegen müssen. Zuzüglich der Bänder, die man originalverpackt auch bei ebay mit etwas Geduld in ausreichender Menge zusammensammeln kann.
Damit beinhaltet meine Strategie:
- NAS bzw. RAID (gespiegelt) als Verfügbarkeitssicherung.
- Regelmässige, automatische und revisionierte Datensicherung auf Bändern
- mit Lagerung der Sicherungsbänder (der Full-Backups) an einem externen Ort.
Warum ich keine externe Festplatten als Backup mit mir herumtrage, z.B. zwischen Wohnung und Büro?
Weil Festplatten es imme rnoch nicht so sehr mögen, wenn sie häufiger und sträker be- und entschleunigt werden. Meine externen 2,5"-Platten, mit denen ich Arbeitsdaten auch mal zwischen Heim-PC und Büro-PC hin und hertrage, fallen auch mal runter. Der Rucksack wird mal unsaft abgestellt, use.
Und gerade hat sich eine der Platten mit Hunderten von fehlerhaften Sektoren bemerkbar gemacht, und mußte aussortiert werden. Bemerkt habe ich das aber erst, als Datein darauf nicht mehr lesbar waren. und auch durch Checkdisk nicht wieder nutzbar waren. Eine Backup-FESTPLATTE hätte hier also schon als "Sicherung" versagt.. und das hätte ich erst gemerkt, wenn es schon zu spät gewesen wäre.
Die ganze Sache ist, wenn sie läuft deutlich unkomplizierter zu betreiben, als der lange Text vermuten lässt.