Klar tust Du das, sonst würdest Du nicht eine Stativ vorschlagen!
Habe ich nie behauptet, trotzdem ist die Minolta X500 im Verhältnis zu einer Nikon F801 eine sehr schlechte Kamera und es widerspricht eben der These, daß es bei Analogkameras egal wäre welchen Body man benutzt, das ist genauso falsch wie bei Digitalkameras. Übrigens habe ich beide Kameras besessen, deshalb kann ich das beurteilen was ich schreibe, ist das bei Dir auch der Fall?
Ich habe Dir kein Stativ vorgeschlagen, sondern lediglich gesagt, dass das, was Du nicht für möglich hältst, doch möglich ist. Dass in den von Dir angemerkten Situationen mit Stativ gearbeitet werden kann. Ob das - wie Greyhound schon ganz richtig anmerkte - bequem und immer ausreichend flexibel ist, steht dabei auf einem anderen Blatt. Ob man zur Stativarbeit selber zu bequem ist, auch. Sie von vorneherein als "unmöglich" abzutun ... nun denn, es zeugt nicht unbedingt von Beherrschung des Handwerks.
Wenn Dein Stativ nicht komplett auf dem Boden gespreizt werden kann oder die Kamera nicht mit Prisma an Boden da angebaut werden kann und Du das Wort Kugelkopf als Mittel der schnellen, aber immer noch festen Beweglichkeit des Trumms obendrauf als ein fremdes empfindest, dann hast eben nach Deiner eigenen Auffassung ein Mistding.
Ich habe in meinem Leben keine Minolta besessen ; für Pentax und Olympus hatte es gereicht, bevor ich zu Nikon gekommen bin. Nur arbeite ich durchaus auch freihand mit Mittelformat, früher sogar mit "Ostprodukten". Erzähl mir nichts von Spiegelschlag, das wird albern. Der von Kleinbildkameras ist Kindergeburtstag gegen die Erdbeben aus einer Pentacon Six, Hasselblad, Mamiya oder Rolleiflex.
Dass die Belichtungsmessung von Nikon immer schon einen Ticken besser war, als die der Konkurrenz, ist unbestritten. Dass man auch bei Nikon ebenfalls wissen sollte, wie sie ticken und wie das funktioniert, ebenso. Deshalb kommt man bei Nichtbeachtung anfangs ein klein wenig ins Schleudern, wenn man zum ersten Male eine F3 in der Hand hat, die sehr stark auf die Mitte misst und nicht wie die anderen diesen gewaltigen Bauch ums Zentrum herum berücksichtigt. Kann man eigentlich nicht mit arbeiten, mit so einem "schlechten" System, gelle ? Trotzdem halten zigtausende sie nach wie vor für mit eine der besten Kameras, die je die Bänder in Tokyo verlassen hat.
Aber gerade mit Dir über so etwas zu diskutieren zu wollen ist sagen wir zwiespältig. Ich erinner mich noch an eine Diskussion, als jemand nach einer ganz ganz einfachen, rudimentären Spiegelreflex ohne Schnick und Schnack fragte und ein gewisser Der Tänzer felsenfest der Meinung war und das episch breitgetreten hat, dass man mit weniger als einer F100 eigentlich nicht fotografieren könne.