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[Analog] Analogfotografie verschwindet ?

AW: Analogfotografie verschwindet ?

Sicherlich nicht. In manchen Bereichen gibt es ja regelrechte Revivals bzw. Wiederentdeckungen, so z.B. in den Edeldruckverfahren wie Albumin, Bromöl, Gummibichromat bis hin zur Cyanotypie. Im Grunde kann man inzwischen auch schon ein regulären Barytabzug dazurechnen.

Als ich vor mehr als 30 Jahren zu fotografieren begonnen hatte, gab es nicht diese großartigen Auswahlmöglichkeiten. Es hatte Dunkelkammer-Zubehör in jedem besseren Fotogeschäft gegeben, aber keine sonderliche Vielfalt. Wer damals irgenwelche Spezialitäten haben wollte, musste die sehr umständlich und sündteuer in den USA bestellen. Ich hatte damals die Zeitschrift Popular Photography abonniert gehabt und hatte die Amerikaner beneidet darum, was es da alles gab.

Das Internet ist der große Segen für solche Spezial-Wünsche. Es genügt im Prinzip wenn es irgendwo auf der Welt eine Spezialfirma gibt, die etwas produziert, das fast niemanden interessiert. Die hätte früher nicht existieren können, weil sie im näheren Umkreis nicht genügend Kunden gefunden hätte und es einfach nicht finanzierbar wäre, das weltweit zu bewerben.

Wenn ich heute beispielsweise eine Canon AE-1 habe und diese undicht ist kann ich mir für ein paar Euro einen Satz Dichtungen bestellen und die Kamera funktioniert wieder. Die kleine Firma, die das anbietet könnte ansonsten nicht wirtschaftlich arbeiten und ich würde die Kamera wohl nicht teuer in eine Werkstatt zur Reparatur schicken. Das Internet hat die Vielfalt wieder ermöglicht, die auch durch die sinkende Zahl von wirklich guten Fachhändlern zurückgegangen ist.
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

Es gibt keinen Massenmarkt der Filmfotografie mehr, da kann nichts mehr einbrechen ;)

Der Markt für Filmfotografie ist für die Film-Hersteller fast bedeutungslos. Für einen einzigen Holly- oder Bollywoodfilm wird deutlich mehr Film verbraucht als alle Amateurfotografen Deutschlands in einem Jahr verbrauchen könnten. Plus die Kopien für die Kinos.
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

...

Wer mit Film fotografiert der tut das heute bewusst und nicht aus Ermangelung einer Digital Kamera.
Das stimmt so nicht. Ich habe in der letzten Zeit ein paar Leute getroffen, die analog fotografieren (mit einer alten, billigen Kompakten), weil ihnen digital zu kompliziert ist und sie auch keinen Computer haben.

Zum Thema: Analoge Fotografie der korrekten Wortbedeutung nach ist das Festhalten des Bildes auf dem Film und die analoge Weitergabe das Bildes bis zum Endbenutzer - und ohne zwischenzeitliche digitale Verarbeitung!! Das mag für den ein oder anderen Fotoschaffenden dann noch die reine Fotografie sein.
Ob das nun irgendwie "besser" ist, darüber mag man diskutieren können.

Das wäre vergleichbar mit dem Genuss analog aufgenommener und wiedergegebener Musik, welche keine digitalen Zwischenschritte enthält. Mag sein, dass es Leute gibt, die mit einer besonderen Wahrnehmung dies hören können und dafür auch viel Geld in sehr teure, rein analoge Stereo-Anlagen investieren, eben weil quantisierte (digital verarbeitete) Musik nicht authentisch klingt. Dazu braucht es eben dann u.a. einen Schallplattenspieler - aber nicht weil es "warm knistert" sondern nur damit eine durchgehend analoge Wiedergabe möglich ist.

Und genau so kann es bei der Bildbetrachtung möglich sein, dass einem die digitale Zwischenspeicherung eines Bildes in Bits und Bytes sichtbar störend auffällt.
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

Das stimmt so nicht. Ich habe in der letzten Zeit ein paar Leute getroffen, die analog fotografieren (mit einer alten, billigen Kompakten), weil ihnen digital zu kompliziert ist und sie auch keinen Computer haben.
Das würde ich jetzt, sofern es sich nicht um ältere Herrschaften handelt, als absolute Randgruppe bezeichnen.

Ausserdem sützt das ja gerade wieder meine Aussage, diese Personen fotografieren bewusst auf Film und nicht digital da es für sie weniger aufwändig ist.

Für die absolute Mehrheit gilt das schon lange nichtmehr.
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

Jedenfalls totzukriegen ist es nicht so bald.

wie stand es weiter oben? auch die pferde sind nicht tot zu kriegen. es gibt immer noch welche, die gerne darauf reiten. und speere werden ebenfalls noch geworfen. :D

im ernst: natürlich gibt es auch heute noch spulentonbänder zu kaufen - dennoch wird wohl niemand mehr davon reden, dass diese technik noch lebt.
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

Wir werden in 20, 30 oder 50 Jahren die Lösung finden: digitale Medien sind nur mit komplizierten Maschinen lesbar. Für eine CD/DVD braucht man ein geeignetes Abspielgerät, für digitale Fotos ebenfalls.
Die Abspielgeräte für analoge Medien sind weitaus einfacher, bzw. überhaupt nicht nötig. Ein Dia kann ich mir auch auf einem Leuchttisch ansehen, ein geschickter Bastler kann einen Plattenspieler bauen oder einen Projektor.
Problematisch wird es werden, wenn es für gewisse Medien keine Abspielgeräte mehr gibt. Man denke nur an Videocassetten... (z.B. Video 2000).

ja klar: wenn es keine scanner mehr gibt (weil die nachfrage zu gering ist), dann wirst du extreme probleme bekommen (oder sehr viel geld bereitstellen müssen), deine negative zu papier zu bringen. und auch diese zeit wird irgendwann kommen.

aber gegen den datenverlust digitaler medien hilft eines sehr gut: umkopieren und -konvertieren. immerhin verschwinden techniken nicht von heute auf morgen von der bildfläche. man hat im regelfall jede menge an zeit, sich auf veränderungen einzustellen, wenn man wert darauf legt. viele musikliebhaber haben das mit ihren alten schallplatten auch so gemacht - und mit den selbst gedrehten super8-filmen ebenso. und der aufwand für das umkopieren bzw -konvertieren ist dann eh sache des computers; das kann man dann locker auch während der nacht erledigen lassen.
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

Das Internet ist der große Segen für solche Spezial-Wünsche. Es genügt im Prinzip wenn es irgendwo auf der Welt eine Spezialfirma gibt, die etwas produziert, das fast niemanden interessiert. Die hätte früher nicht existieren können, weil sie im näheren Umkreis nicht genügend Kunden gefunden hätte und es einfach nicht finanzierbar wäre, das weltweit zu bewerben.

Selbstredend ist sowohl der Erfolg der digitalen Fotografie als auch das Revival der analogen Fotografie (in den entsprechenden Randgruppen) nicht ohne die sie umgebenden und z.T. auch bedingenden Rahmenkontexte Konsum und Kommunikation denkbar. Nur die Schwerpunkte verlagern sich ab und an. Der einzige 'Verlierer', das, was wirklich 'zu verschwinden' scheint ist das, was mal von f64 als 'Straight Photography' postuliert wurde (wie fragwürdige man sowohl Gruppierung, Communiqué, und dem, was daraus wurde auch immer halten mag). Das ganze Gebiet, welches dieser Begriff und die dahinter stehende (idealisierte) Sichtweise(n) umfasste und weite Phasen des 20. Jhds bestimmte, wurde weitestgehendst (entidealisiert und mitan dämonisiert) an Staatlichkeit und private Institutionen delegiert.


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Zuletzt bearbeitet:
AW: Analogfotografie verschwindet ?

Der einzige 'Verlierer' auf dem Weg scheint das zu sein, was mal von f64 als 'Straight Photography' postuliert wurde (wie fragwürdige man sowohl Gruppierung, Communiqué, und dem, was daraus wurde auch immer halten mag). Das ganze Gebiet, was weite Phasen des 20. Jhds bestimmte, wurde weitestgehendst an Staatlichkeit und private Institutionen delegiert.

Ganz genau das glaube ich eben nicht. Ich glaube, dass die "wahre Fotografie", also keinerlei Manipulation sehr bedeutend werden wird. Vielleicht ist diese reine Fotografie, das was heute der Malerei nach Erfindung der Fotografie geblieben ist.

Die Malerei ist prinzipiell frei von der Vorlage. Die Fotografie ist eine 1:1-Abbildung der Vorlage.

Für die Malerei hatte sich die reine Abbildung der Natur durch Erfindung der Fotografie erledigt. Durch die digitale Fotografie und ihren sehr einfachen Manipulationsmöglichkeiten ergibt sich die puristische Fotografie als separates Feld. Jedenfalls kann ich mir das sehr gut vorstellen.

Und deswegen hatte ich viel weiter vorne in diesem Thread gemeint, dass es eine Funktion der Fotografie auf Film weiterhin sein könnte, dass ein Negativ ein defintiver Beweis dafür ist, dass nicht getrickst wurde. Das ist vielleicht eindeutiger als eine RAW-Datei und vor allem "greifbarer".

Ich hatte einmal einen kennengelernt, der ist einige Jahre lang durch Südamerika gereist und hat auch fotografiert. Der hatte tagelang nach dem richtigen Motiv gesucht und sich dann mitunter tagelang auf die Lauer gelegt bis das passende Wetter und Sonnenstand gekommen war. Das kann man freilich auf einem PC weitestgehend auch so hinbekommen.

Aber es hat einen völlig anderen Wert, wenn man weiß, dass das Foto eine echte Fotografie ist.

Dass das Fotos keine Unschärfen zeigen soll, halte ich nicht für so wichtig. Das war halt zu Zeiten von Ansel Adams eine Herausforderung, genauso wie es heute attraktiv ist extra kleine Schärfentiefe zu haben.

Wie meinst Du das mit Staatlichkeit und private Institutionen?
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

ja klar: wenn es keine scanner mehr gibt (weil die nachfrage zu gering ist), dann wirst du extreme probleme bekommen (oder sehr viel geld bereitstellen müssen), deine negative zu papier zu bringen. und auch diese zeit wird irgendwann kommen.

Ich hab ungefähr 15 Jahre lang meine Negative ohne Scanner zu Papier gebracht.....und schaff es auch heute noch. Und meine Dias brauch ich gar nicht zu Papier bringen.....rein in den Projektor und ab geht's an die Wand....
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

Das stimmt so nicht. Ich habe in der letzten Zeit ein paar Leute getroffen, die analog fotografieren (mit einer alten, billigen Kompakten), weil ihnen digital zu kompliziert ist und sie auch keinen Computer haben.

Vielleicht sollte man diesen Leuten sagen, dass Speicherkarten heute so billig sind, dass man neue Aufnahmen immer auf einer neu gekauften Speicherkarte machen kann. Ein Computer ist also heute erst recht unnötig, wenn man die Bilder nicht nachbearbeiten will.

Wenn jemandem der Umgang mit der Aufladerei des Akkus zu kompliziert ist, dann kann er eine Kamera kaufen, die aus Mignon-Zellen gespeist wird.
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

Niemand redet von Vorteilen von Film.
Totzukriegen ist er anscheinend aber trotzdem nicht.
Liegt vielleicht daran, dass die nicht von der Hand zu weisenden Vorteile der Digitalfotografie (Kontrollmöglichkeiten, Schnelligkeit, "Kosten" etc...) für manche einfach bedeutungslos oder gar sogar störend sind.
Fotografie hat zumindest als Kunstform mit Rationalität nichts zu tun und deshalb kann es auch nicht rational erklärt werden.

Naja, viele Leute machen ja eine "Filmphase" durch, wenn sie sich etwas ernsthafter mit der Fotografie auseinander setzen. Das ist eben etwas "besonderes", auch wenn es eigentlich fast kein Mensch braucht. Da ist auch nix dran auszusetzen, kann ja jeder als Hobby machen was er will, aber ich find die Rechtfertigungen wie "Charakter etc." für negative Eigenschaften, wegen denen man jedes Digitalbild in die Tonne hauen würde schon witzig, Selbsttäuschung par excellence, ähnlich wie bei Schallplatten und ähnlichen Dingen.

Und deswegen hatte ich viel weiter vorne in diesem Thread gemeint, dass es eine Funktion der Fotografie auf Film weiterhin sein könnte, dass ein Negativ ein defintiver Beweis dafür ist, dass nicht getrickst wurde. Das ist vielleicht eindeutiger als eine RAW-Datei und vor allem "greifbarer".

Realitätsupdate: Auch in der Analogära hat man schon Bilder manipuliert. Ein negativ ist ein Beweis für genau garnix. Erstens mal kann man die Szene selbst manipulieren oder in eine Art ablichten, die einen falschen Eindruck entstehen lässt und zum zweiten kann man auch hinterher das Bild noch retuschieren. Das ist halt nur etwas aufwändiger als am PC und es gibt keine rückstandsfreie Undo-Funktion :D.

Ein gewisser Herr Stalin hat schon vor vielen vielen Jahren in Ungnade gefallene Personen von Bildern verschwinden lassen und ich denke der ist unverdächtig, eine Digicam gehabt zu haben.
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

Ich hab ungefähr 15 Jahre lang meine Negative ohne Scanner zu Papier gebracht.....und schaff es auch heute noch. Und meine Dias brauch ich gar nicht zu Papier bringen.....rein in den Projektor und ab geht's an die Wand....

ich nehme doch wohl an, dass du weißt, wie ich es gemeint habe. (y)
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

Realitätsupdate: Auch in der Analogära hat man schon Bilder manipuliert. Ein negativ ist ein Beweis für genau garnix. Erstens mal kann man die Szene selbst manipulieren oder in eine Art ablichten, die einen falschen Eindruck entstehen lässt und zum zweiten kann man auch hinterher das Bild noch retuschieren. Das ist halt nur etwas aufwändiger als am PC und es gibt keine rückstandsfreie Undo-Funktion :D.

Ein gewisser Herr Stalin hat schon vor vielen vielen Jahren in Ungnade gefallene Personen von Bildern verschwinden lassen und ich denke der ist unverdächtig, eine Digicam gehabt zu haben.

Sogar das Bild von Lincoln ist ein Fake. Das ist also alles andere als neu, aber es ist heute die Regel, dass ein Bild bei der Nachbearbeitung auch inhaltlich verändert wird. Bei Film ist es extrem aufwendig und man sieht es nahezu immer. Die Retusche ist sichtbar wenn sie am Negativ vorgenommen wurde. Zumeist wird sie am Positiv vorgenommen, von dem weg dann eine Reproduktion gemacht wird.
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

ja klar: wenn es keine scanner mehr gibt (weil die nachfrage zu gering ist), dann wirst du extreme probleme bekommen (oder sehr viel geld bereitstellen müssen), deine negative zu papier zu bringen. und auch diese zeit wird irgendwann kommen.

warum sollte es keine Scanner mehr geben?
Solange auf noch auf Film fotografiert wird wird es auch noch Scanner (z.B. Hasselblad Flextight etc.) geben.
Wer stirbt zuerst? Die Henne oder das Ei?

aber gegen den datenverlust digitaler medien hilft eines sehr gut: umkopieren und -konvertieren. immerhin verschwinden techniken nicht von heute auf morgen von der bildfläche. man hat im regelfall jede menge an zeit, sich auf veränderungen einzustellen, wenn man wert darauf legt. viele musikliebhaber haben das mit ihren alten schallplatten auch so gemacht - und mit den selbst gedrehten super8-filmen ebenso. und der aufwand für das umkopieren bzw -konvertieren ist dann eh sache des computers; das kann man dann locker auch während der nacht erledigen lassen.

Siehe Hollywood: http://motion.kodak.com/motion/Products/Customer_Testimonials/Archive/index.htm

Ansonsten: Die Schallplatte gibt es immer noch. Zwar als Nische, aber sie gibt es noch und es schaut so aus als ob sie die CD bei weitem überleben wird.
Und genauso wird es der Filmfotografie gehen.


Und eines müssen mir die Filmuntergangspropheten bitte mal erklären:
WAS soll sich heutzutage noch ändern? Warum werden diejenigen die heutzutage noch auf Film fotografieren oder diejenigen die ihn mindestens zu Archivierungszwecken benötigen (siehe Hollywood) auf digital umsteigen?
Vor 3-4 Jahren hätte man noch sagen können, dass ALLE auf digital umsteigen aber die Geschichte lehrt uns, dass genau das nicht passiert ist.
Dass es immernoch Menschen gibt die aus was für Gründen auch immer (und mögen sie noch so irrational sein) noch auf Film fotografieren.
Und ich blicke in die Zukunft und sehe, dass die analoge Fotografie bald wieder die einzige Form der Fotografie sein wird.
Spätestens dann wenn Digitalfotografie und Digitalvideo zu einem verschmelzen und ein Foto nur noch ein (im Nachhinein in Sachen Fokus, Belichtung und Ausschnitt korrigiertes) Standbild des Videos sein wird. Denn spätestens dann kann man es einfach nicht mehr Fotografie nennen. Selbst dann wenn hinten doch wieder ein Bild bei rauskommt.
Amen! :D
 
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AW: Analogfotografie verschwindet ?

warum sollte es keine Scanner mehr geben?

Um Filme auf Papier zu bringen, braucht man keinen Scanner, sondern einen Vergrößerer. ;)
Der Markt für (Kleinbild-)Filmscanner ist jedenfalls schon sehr ausgedünnt. Es gibt derzeit einige Billigteile und ein paar wenige teure, aber keine Mittelklasse mehr. Und die Gebrauchtpreise für gute ältere Geräte haben schon kräftig angezogen im Vergleich zu vor ein paar Jahren.

Und eines müssen mir die Filmuntergangspropheten bitte mal erklären:
WAS soll sich heutzutage noch ändern?

Die Infrastruktur der Supermarkt-Bildertheken für die im Thread mehrfach erwähnten Leute, denen "digital" zu kompliziert ist. Ich gehe z.B. davon aus, daß man in Läden wie Aldi in 3, spätestens 5 Jahren keine Filme mehr kaufen kann.
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

Um Filme auf Papier zu bringen, braucht man keinen Scanner, sondern einen Vergrößerer. ;)

schon viele jahre lang werden filme nicht mehr via belichter auf papier gebracht, sondern die werden schon seit mindestens 15 jahren ausschließlich eingescannt und dann digital ausbelichtet. die erste daraus resultierende, kommerzielle anwendung war der automatische index-print, den man mit seinen bildern bekommen hat.

klar: fürs heimische entwicklungslabor braucht es keinen scanner, aber es sind nach wie vor exoten, die sowas bei sich zu hause stehen haben; jedenfalls sehr, sehr weit entfernt, um "als standard" zu gelten!
:)
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

Ansonsten: Die Schallplatte gibt es immer noch. Zwar als Nische, aber sie gibt es noch und es schaut so aus als ob sie die CD bei weitem überleben wird.
Und genauso wird es der Filmfotografie gehen.

ich habe es oben schon geschrieben: es gibt auch heute noch spulentonbänder zu kaufen - und trotzdem wird wohl niemand davon reden, dass die studiotonbänder ein lebendiger bereich im audiosektor sind. es sind ausschließlich puristen, die - warum auch immer - glauben, dass diese geräte einen besonderen flair oder eine so hohe qualität haben, die mit keinem anderen medium erreicht werden kann.

und genauso wird es bei der film-fotografie sein: einige werden - warum auch immer - weiterhin auf den guten alten film setzen, obwohl es immer schwieriger werden wird, einen solchen zu kaufen. und dabei werden sie sich selber einreden, damit effekte zu erzielen, die mit sonst keinem anderen medium erreichbar sind. nur: wird man dann noch davon reden können, dass die film-fotografie lebt?

aber um die eingangsfrage zu beantworten: nein, wirklich verschwinden wird die analog-/film-fotografie wohl nicht.
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

aber um die eingangsfrage zu beantworten: nein, wirklich verschwinden wird die analog-/film-fotografie wohl nicht.

Das einzige, was wirklich verschwinden wird, sind viele unserer digitalen Daten. Wir wissen ja alle sehr gut, wie man es macht: Backups auf verschiedenen Platten, Bilder bestichworten, online Speicher, RAID,....
Aber machen wir es konsequent?
Ich kenne genug Leute, die sind nicht einmal in der Lage, die Bilder aufzufinden, die sie im Vorjahr aufgenommen haben. Da nützt das ganze RAID nicht, wenn man nicht ständig die Daten wartet. Aber wer hat die Zeit, die Lust dazu?

Beim Übersiedeln vor zwei Jahren fand ich eine Kiste aus UNI-Zeiten: voll mit Seminararbeiten, Plänen, Fotos, Manuskripten, aber auch mehr als 15 Jahre alten Datenträgern. Alles, was analog war, konnte ich auf Anhieb durchsehen und es wurde auch teilweise archiviert. Die Datenträger wanderten in den Müll. Ich habe keine Möglichkeit mehr 5,25" Disketten anzusehen, Dateien zu öffnen, die mir uralten MS-DOS Programmen erstellt wurden und ein Zip-Drive irgendwo anzuschliessen.
Selbst mein 10 Jahre altes SCSI-Raid (damals sündteuer und der letzte Schrei) kann ich nicht mehr betreiben (es würde auch keinen Sinn machen, da ich keine Ersatzplatten mehr bekomme).
Garantiert mir heute irgendwer, dass ich in 20 oder 30 Jahren meine RAW-Dateien öffnen kann? Dass es die Firmen Apple, Adobe, Microsoft noch gibt?
Meine analogen Negative, Dias und Bilder kann ich dann immer noch aus der Kiste kramen....sie werden vielleicht ein paar Kratzer haben und ein wenig staubig sein, aber sie werden immer noch Bilder sein.
 
AW: Analogfotografie verschwindet ?

Das einzige, was wirklich verschwinden wird, sind viele unserer digitalen Daten. Wir wissen ja alle sehr gut, wie man es macht: Backups auf verschiedenen Platten, Bilder bestichworten, online Speicher, RAID,....
Aber machen wir es konsequent?

ich schon!

Ich kenne genug Leute, die sind nicht einmal in der Lage, die Bilder aufzufinden, die sie im Vorjahr aufgenommen haben.

ich kenne auch leute (ja: mehrzahl), die seinerzeit ganz selbstverständlich die orangeroten dinger (= negative) in den müll haben wandern lassen, weil sie nicht wussten, was sie damit tun sollen. für diese gruppe ändert sich also gar nichts.

Beim Übersiedeln vor zwei Jahren fand ich eine Kiste aus UNI-Zeiten: voll mit Seminararbeiten, Plänen, Fotos, Manuskripten, aber auch mehr als 15 Jahre alten Datenträgern. Alles, was analog war, konnte ich auf Anhieb durchsehen und es wurde auch teilweise archiviert. Die Datenträger wanderten in den Müll. Ich habe keine Möglichkeit mehr 5,25" Disketten anzusehen, Dateien zu öffnen, die mir uralten MS-DOS Programmen erstellt wurden und ein Zip-Drive irgendwo anzuschliessen.
Selbst mein 10 Jahre altes SCSI-Raid (damals sündteuer und der letzte Schrei) kann ich nicht mehr betreiben (es würde auch keinen Sinn machen, da ich keine Ersatzplatten mehr bekomme).

und du meinst ernsthaft, dass das der standard in den haushalten ist? so machen es seit jeher alle DSLR-fotografen?
(y)

Garantiert mir heute irgendwer, dass ich in 20 oder 30 Jahren meine RAW-Dateien öffnen kann? Dass es die Firmen Apple, Adobe, Microsoft noch gibt?

das braucht niemand garantieren. wenn RAW irgendwann abgelöst werden sollte, dann bin ich mir zu mehr als 1000% sicher, dass es ... a) einen nachfolger geben wird und ... b) ein findiger programmierer die marktlücke entdecken wird, demzufolge man die heutigen RAWs auf dieses neue format konvertieren kann. und das wäre dann ein hervorragender zeitpunkt, um die tauglichkeit der eigenen sicherung zu überprüfen.

wie ich oben schon geschrieben habe: man wird mehr zeit und mehr aufwand betreiben müssen - aber wenn man sich dessen bewusst ist, dass daten nicht ewig halten, dann hat man die schlacht auch schon gewonnen.

Meine analogen Negative, Dias und Bilder kann ich dann immer noch aus der Kiste kramen....sie werden vielleicht ein paar Kratzer haben und ein wenig staubig sein, aber sie werden immer noch Bilder sein.

folgendes, nicht unrealistisches, szenario: du hast deine uralt-negative/-dias im keller gelagert und dann kommt hochwasser. oder noch ärger: die bude brennt ab. wie viele deiner negative/dias werden sowas schadlos überstehen?

wenn ich aber meine digitalen bilder auf 2 externen festplatten gesichert habe und diese an zwei unterschiedlichen standorten lagere (bei mir und bei freunden/bekannten/verwandten), dann sind meine daten bei weitem sicherer als deine negative/dias im keller.
 
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