AW: Olympus und Dynamikumfang
Ein ausreichender oder eben nicht mehr ausreichender Dynamikumfang zeigt sich immer dann, wenn man ihn braucht, nämlich beim Aufhellen von Schatten oder bei der pull-Wiedergewinnung von Zeichnung in den Lichtern. Beides keine Domäne von JPEG. Daher ging ich nicht ernsthaft davon aus, dass Dich in diesem Thread lediglich JPEG interessiere. Will ich die Cam im Hinblick auf ihre Dynamikleistung quälen, dann gibt es eigentlich derzeit nur das RAW-Format als sinnvolle Speicherform. Die Spreizung der Objekthelligkeiten bei 254-255 versus 0-1 Übergängen in JPEG (und dann auch noch mit Standardsettings im Menue) zu bestimmen, ist relativ irrelevant - es werden immer nahezu die selben Daten herauskommen. Mit der Dynamik hat es reichlich wenig zu zun.
So lange diese Definitionen nicht glasklar verstanden sind, macht eine weitere Betrachtung überhaupt keinen Sinn.
Klar doch, die "JPEG-spezifische Dynamik" kannst Du daran ablesen - wenn Du auch das Rauschen mit auswertest, ansonsten ist es eine Kontrast-Wiedergabefunktion und nicht ein Dynamikbereich. Mag spitzfindig klingen, ist aber halt mal so definiert: Dynamik = Maximalsignal / kleinste differenzierbare Signalstufe. Machst Du dies nicht, so wird ein Handy die gleiche Dynamik zu haben scheinen, wie ein Mittelformat-Rückteil.Jetzt verstehe ich Dich überhaupt nicht mehr. Du meinst also, eine JPEG-spezifische Dynamik ließe sich überhaupt nicht angeben? Was nun aber ist das, der Objekthelligkeitsbereich, der sich im JPEG wiedergeben lässt (denn das ist exakt das, was ich mit der beschriebenen Methode messe), wenn nicht die Eingangsdynamik des fotografischen Gesamtsystems, in das Licht hineinfällt und aus dem ein JPEG herauskommt?
Die Kontrast-Wiedergabefunktion meiner Kompaktkamera (Canon Powershot G2) unterscheidet sich in JPEG und über Bildflächen gemittelt nicht erkennbar von der meiner Eos 5D. Glaubst Du jetzt etwa, beide würden den selben Dynamikumfang besitzen? Helle ich bei niedrigen ISO-Werten die Schatten auf, dann sieht das Bild der G2 vielleicht sogar besser aus, als das Bild der Eos 5D, da die Rauscharmut der 5D bei sanften Helligkeitsverläufen (z.B. Himmel, Wasser, Glas, verschwommener Hintergrund) eine unschöne Farbstufung (im Fachterminus auch "Posterisation" genannt) erzeugt, während die Tonwertabrisse im Rauschen der G2-Ergebnisse visuell kaum auffallen.Und was nützen mir weitergehende Betrachtungen bezüglich der "Sensor"-Dynamik, wenn ich mich speziell für den Objekthelligkeitsbereich interessiere, der vom Out-of-Cam-JPEG (oder, in einem anderen Fall, dann halt mit der einen oder andere konkreten Art und Weise, ein Raw zu entwickeln) wiedergegeben werden kann? Ich interessiere mich doch bestenfalls in zweiter, "akademischer" Linie für irgendwelche theoretischen Messgrößen, die keinen direkten Bezug mehr zu dem Ergebnis "Bilddatei" haben, das ich nachher verarbeiten, anzeigen, ausbelichten lassen will.
Ein ausreichender oder eben nicht mehr ausreichender Dynamikumfang zeigt sich immer dann, wenn man ihn braucht, nämlich beim Aufhellen von Schatten oder bei der pull-Wiedergewinnung von Zeichnung in den Lichtern. Beides keine Domäne von JPEG. Daher ging ich nicht ernsthaft davon aus, dass Dich in diesem Thread lediglich JPEG interessiere. Will ich die Cam im Hinblick auf ihre Dynamikleistung quälen, dann gibt es eigentlich derzeit nur das RAW-Format als sinnvolle Speicherform. Die Spreizung der Objekthelligkeiten bei 254-255 versus 0-1 Übergängen in JPEG (und dann auch noch mit Standardsettings im Menue) zu bestimmen, ist relativ irrelevant - es werden immer nahezu die selben Daten herauskommen. Mit der Dynamik hat es reichlich wenig zu zun.
So lange diese Definitionen nicht glasklar verstanden sind, macht eine weitere Betrachtung überhaupt keinen Sinn.