Aber eine eine generelle Aussage zu treffen, das alles andere "Schrott" ist, geht eindeutig an einer guten Beratung vorbei.
... man kann ja so einen Ratgebenden behandeln, wie einen entsprechenden Verkäufer beim direkten Kontakt im Ladengeschäft. Entweder gehe ich künftig in dem Laden konsequent zu einem anderen oder wechsle den Laden.
(egal, ob nun das Wort "Schrott" fällt o.ä. wie "Sirup-Waliwurst-Tripopo-Fanboys")
Allerdings sollte man dann im Gegenzug auch bei der eigenen Bewertung (Sirui - super günstig, mega-stabil ... oder: D800E ... und die Bilder sind 1A+ geworden) genauso vorsichtig sein und differenzieren (ein T-2204 erreicht z.B. nicht nur nach den Meßwerten mit einer klassischen KB-Kamera klar seine Grenzen).
Ein bischen mehr Objektivität auf beiden Seiten würde der Sache schon gut tun.
Ein bestimmtes Sirui-Modell kann aber mit einer APS-C-Kamera durchaus sehr gute (!) Meßwerte ergeben, das widerspricht weder den Naturgesetzen noch der Logik; dafür gibt es genauso wie bei Fotokameras ja auch einschlägige Quellen für Testberichte. Man sollte sich eben nur der Grenzen dieser Testwerte bewusst sein.
Wie es dann mit der Langlebigkeit solcher Stative aussieht, steht evt. auf einem anderen Blatt (und war auch nicht Gegenstand des Tests, Ausnahme hier: Stiftung Warentest, die sind allerdings "zu langsam"); aber für manchen, der etwas sparen muss/will, braucht das nicht das Hauptkriterium beim Kauf sein; ein Student hat vielleicht in 5-10 Jahren mehr Geld zur Verfügung, also was soll's ?
Wechselt man die Fotomotive oder Gerätschaften, wird man später evt. um einen Stativneukauf sowieso nicht herum kommen ... das passiert auch Käufern teurer Stative, denn auch bei Gitzo gibt es Modelle, die nicht für Alles und Jeden geeignet sind.
Wenn man mit einem "Einsteiger" redet, stellt sich zudem oft schnell heraus, dass er/sie in der Realität doch gar nicht "alles" fotografiert. Wenn man sich also am Anfang auf einige Sachen "begrenzt", kann man passend zu seinen Vorlieben auch mit einem sehr knappen Kostenrahmen ein gutes (!) Stativ finden (Ausnahme vielleicht: Kamera mit KB-Sensorformat und Schwingspiegel).
Gerade in Zeiten der spiegellosen Kameras merkt man sehr schnell, wieviel Geld einem die Firmen derzeit für ein ganzes "System" abknöpfen (also für eine Kamera mit nicht nur einem Universalobjektiv); da kann ein Budget doch schnell erschöpft sein; und ein Stativ ist nicht alles: an erster Stelle stehen für mich die Objektive, dann die Kamera (deren Qualität durch die Bank heute viele "analoge" Kameras überrundet, da kann man nicht mehr soviel falsch machen), dann das Zubehör.
Und über allem steht natürlich, dass man auch noch einen gewissen Sinn für die Bildgestaltung haben sollte. Nur weil man das Geld hat, sich einen schnellen Profischlitten zu kaufen, macht einen das noch lange nicht zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für einen professionellen Rennfahrer.
M. Lindner