1. Bild: Nativer VGA-Ausschnitt aus VGA Video.
2. Bild: Nativer VGA-Ausschnitt aus Full-HD Video.
Wenn ich beide Bilder vergrößert nebeneinander in Photoshop ansehe, dann finde ich, dass die garnicht so unterschiedlich sind.
1. Leider ist kein vernünftiger Auflösungs-Testkeil o. ä. auf dem Testbild, so dass man die Auflösung nur grob schätzen kann.
2. Sieht man sich das regelmäßige Gittermuster an, so findet man im HD-Bild eine Verschmierung über ca. 3 Pixel, wobei das mittlere deutlich kontrastiert. Darum herum ist ein leichter heller Hof, wie ein JPEG-Komprimierungsartefakt.
3. Im VGA-Bild findet man eine Verschmierung über 2 Pixel, manchmal noch angedeutet ein drittes, mit harten Konturen.
Solche Betrachtungen kann man nun an vielen Details fortsetzen.
Versuch einer Interpretation: Beim HD-Bild hat Canon die Ortsfrequenzen relativ weich gefiltert (und damit die Datenmenge begrenzt), bei VGA hat man härter gefiltert. Das ist ähnlich einem Objektiv mit sanft abfallender MTF-Kurve im Vergleich mit einem Objektiv mit hoher MTF bis zur Grenzfrequenz des Sensors.
Würde man die Auflösungen vergleichen, so würde man vermutlich herausfinden, dass bei HD-Video der Kontrast nahe der Grenzauflösung (960 LP horizontal) nur noch gering ist. Das muss kein Fehler sein. Der höhere Kontrats des VGA-Bildes bei hohen Ortsfrequenzen täuscht eine wesentlich erhöhte Auflösung vor. Tatsächlich liegt der Unterschied aber mehr im Kontrastverlauf als in der Auflösung.