• Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2025
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien und Schutzgläser der Eigenmarken
    "Upscreen", "Screenleaf", BROTECT" und "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • Nicht erreichbare Adressen im Benutzerkonto
    Wir bekommen zurzeit eine große Anzahl an E-Mails, die das System zum Beispiel als Benachrichtigungen an Nutzer verschickt,
    als unzustellbar zurück, weil z.B. die Adressen nicht erreichbar sind oder das Postfach gar nicht existiert.
    Stellt doch bitte sicher, dass die Benachrichtigungen, die ihr vom System erwartet, auch zugestellt werden können.
    Nicht erreichbare E-Mail-Adressen sind dazu wenig hilfreich.
    Danke!
WERBUNG

100%-Ansicht - Segen oder Fluch? - oder "die 100%-Hysterie"

Abgesehen davon bin ich auch der Meinung, dass dieser Thread mit seiner interessanten und zwar konträren aber immer sachlichen Diskussion angepinnt werden sollte. Vielleicht kann das ja ein Mod übernehmen.

Das ist in Arbeit. Der To wird eine Zusammenfassung erstellen, die dann angepinnt zur Verfügung stehen wird.
 
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, so kann ich ebenfalls nur schreiben:

Es ist ein erstklassiges HILFSMITTEL, um rein technische (!) Aspekte des Bildes zügig einer Überprüfung zu hinterziehen.
Es ist sehr bequem, weil ich nicht mehr mit der Dialupe auf dem Leuchtisch herumfuchteln muss und ich bei größeren, zur Auswahl stehenden Bildermengen viel besser die Übersicht behalten kann.

KEINER wäre damals auf die Idee gekommen, zu fragen: "Dialupe/Diaprojektor: Fluch oder Segen?" ;)

Aus dieser Sicht also die 100% Ansicht ein klarer Segen.
Ebenso, wie man - trotz anderslautenden Behauptungen - in der digitalen Ära eher mal wieder rasch erneut alte Bilder "hervorkramen" kann als in der Ära der Dia- oder negativfotografie ! (Soviel dazu, daß wir angeblich dadurch "unser Gedächtnis verlieren" - Unfug. Es ist genau umgekehrt)

wer die 100% Ansicht als Fluch empfindet, hat aus verschiedenartigsten Gründen ein Problem, souverän mit technischen Möglichkeiten umzugehen.

Und verwechselt eventuell rein formale, technische Aspekte mit einer Bildaussage bzw. (im Idealfall) dem künstlerischen (!) Gelingen eines Fotos.

Wahre Künstler BEHERRSCHEN AUCH DIE TECHNIK, derer sie sich für ihre Projekte bedienen. Das ist der HANDWERKLICHE ASPEKT der Kunst!
DAS ist das Ziel, welchem ich irgendwann einmal möglichst nahe kommen möchte - und andere Amateure sicherlich auch.

Für mich hat der Umgang mit guter Technik drei Stufen:

1. Ich versuche, die von mir zunächst einfach nur gekaufte Technik auch zu verstehen und meine Handhabung so zu routinieren, daß ich die heutzutage angebotene Technik (egal, ob Kamera oder Bildbetrachtung/-Verarbeitung)
zunehmend intuitiv, also ohne nachdenken zu müssen, voll(!) ausnutzen kann.

2. Ich versuche, mein "Sehen" stets zu schulen und meine Bildgestaltung ständig zu verbessern.

( Die Reihenfolge 1-2 ist KEINE hierrachische, sondern nur eine Aufzählung)

Um hoffentlich einmal ...

3. ungefähr dort anzukommen, wo meine Interpretation von Stimmungen, identifizieren und erspüren von Situationen und vielleicht sogar einmal Umsetzen von künstlerischen Ideen DURCH DIE SOLIDE, HANDWERKLICHE NUTZUNG DER TECHNIK zu einem gelungenen Bild werden.

Denn einzig Punkt 3 ist das, was ich unter dauerhaft lohnenswerter Fotografie verstehe.

Wir können viel mehr zeit mit Fotografie verbringen, weil man nicht mehr eine ganze Nacht im Fotolabor verbringen muss, um EINEN (!) gelungenen Abzug zu bekommen. Ist doch schön!

Jeder kennt von sich selber jene mehr oder weniger seltenen Fotos, die er/sie machte und die gut sind, weil sie fotografisch ausdrucksvoll sind.
Oftmals sind es technisch unvollkommene, manchmal aber auch zusätzlich technisch gelungene.

Ich habe mittlerweile gelegentlich versucht, einige mit mäßigem Equipment gelungene, technisch unvollkommene Bilder mit Top-Equipment erneut - dieses Mal halt auch rein technisch gut - umzusetzen.

Das eine oder andere Mal ist mir das sogar wirklich gelungen.
Die technischen Fortschritte (eben auch die leichte 100% Ansicht) haben es mir das erfreulicherweise wesentlich erleichtert. Und: Ich und die Betrachter erfreuen sich nun an einer rein technisch besseren Umsetzung.

Nicht mehr. Aber eben auch nicht weniger!

Man sollte sich technische Möglichkeiten weder zum Selbstzweck noch zur "künstlerischen Bedrohung" hochstilisieren (lassen) .

Ein Extrem-Beispiel, um das zu verdeutlichen:

In der Musikwiedergabe gibt es Leute, die nur Testplatten ihr Eigen nennen, aber eigentlich keine MUSIK hören und superteure Anlagen haben.

Dann gibt es MUSIKINTERESSIERTE, die in Musik versinken und sie "lieben und leben" - aber nur ein Kofferradio haben.

Und es gibt Profis (z.B. Tonmeister, aber auch Künstler) und auch beneidenswerte Amateure, die in der Lage sind, über perfekte Abhöranlagen ihr tiefes Musikverständnis ZUSÄTZLICH in ein (vielleicht noch stärker) faszinierendes Erleben umzusetzen.

Entgegen vielerorts geäusserter Vorurteile wird die Perfektion der Wiedergabe das Erleben nicht schmälern, sondern optimieren - solange es um Musik geht und nicht um Test-CDs.

Und genauso ist es beim Fotografieren.
Die Musik ist noch genauso göttlich, wie über das Kofferradio - aber mit einem Studiomonitor in einem gutem Abhörraum kommt man ihr evtl. noch ein wenig näher.

Wenn man das nicht aus den Augen verliert, dann ergibt sich fast schon wie von selbst ein lockerer, entspannter, souveräner Umgang mit der Technik der fotografischen Produktionskette, wie er für KÜNSTLERISCH gelungene, fesselnde Bilder förderlich ist.

So einfach ist das eigentlich... finde ich.

Gruß
MF
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Motivfinder : Das hast Du ganz toll formuliert, ich sehe es genauso.

Gruss KHL
 
@ Motivfindender:
kann ich nur unterschreiben!

Was man ebenfalls im Hinterkopf behalten sollte:
Die 100%- oder "1:1"-Ansicht am Monitor wird oft als absolut vergleichbares, objektives und unbestechliches Instrument zur Qualitätsbeurteilung eines Bildes betrachtet, sozusagen das "Urmeter" der Schärfeüberprüfung; das Gegenteil ist jedoch der Fall: je nach Megapixel-Anzahl des Ausgangsbildes, Diagonale des Monitors, Pixelpitch, Auflösungseinstellung der Grafikkarte etc. wird verschieden start vergrößert!
(Dieses unterschiedlich starke Hineinzoomen führt dann auch zu Aussagen wie: "...die Kamera XY ist trotz höherer MP-Anzahl ja schlechter, in 1:1-Ansicht ist das richtig matschig...")
 
@MF:
Dein Statement kann ich wirklich unterschreiben, bis auf einen Punkt. Auch wenn dieser eigentlich Off-Topic ist, möchte ich ihn kurz anführen:

Du schreibst, dass es mit „dem Gedächtnis verlieren“ genau umgekehrt ist. Dem stimme ich nicht zu. Solange es keine VERBINDLICHE Norm für die Speicherung von Bilderdaten gibt, ist so ein Gedächtnisverlust eine ernst zu nehmende Gefahr. Sobald in einer Bildersammlung eine Unterbrechung der Datenpflege eintritt (die Kinder kümmern sich längere Zeit nicht darum und kommen erst nach vielen Jahren auf die Idee „da war doch noch was“), sind die derzeit gesammelten Bilddokumente mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit verloren.

Um wenigstens wieder ein bisschen auf das Thema zurückzukommen: Man darf heute nicht nur an die super technischen Tools wie 1:1 Ansicht denken. Nein man muss auch schön langsam dafür sorgen, dass die Produkte der heutigen Digitalfotografie mit ihrer unbestritten hohen Leistungsfähigkeit ohne ständige Nachsorge erhalten bleiben! Auch wenn die Konvertierung in ein Einheitsformat ein bisschen Qualität kosten sollte.

Glaub mir, ich habe mir tatsächlich schon darüber Gedanken gemacht, ob ich nicht einen repräsentativen Anteil meiner Bilder als Print lagern soll (evtl. 20x30cm), damit sie auch wirklich der Nachwelt erhalten bleiben. Da ist es dann egal, wenn die 1:1 Ansicht auch eine größere Printgröße als machbar belegen würde.

Erwin
 
Hallo lobolux,

bin erst heute auf Deinen Thread gestoßen da ich in Urlaub war.
DANKE dafür! Das war mal wirklich ein sehr hilfreicher und lesenswerter Thread!

Gruß: MerlinGandalf:)
 
...
Edit:
Ich ergänze hier noch die Maßstäbe für die Canon 50D (4752x3168 Pixel auf 22,3x14,9 mm Fläche):
128,3 cm x 85,5 cm (57-fache Vergrößerung)
Es ist wohl selbsterklärend, daß die 50D aufgrund ihrer noch kleineren Pixel und des daraus resultierenden extremen Vergrößerungsfaktors im 100%-Ansichts-Vergleich am ungünstigsten abschneidet. Die 5DI hat die größten Pixel der drei Kameras (auf 36x24 mm Fläche) und dadurch den mit Abstand kleinsten Vergrößerungsfaktor, was ihr zum Vorteil gereichen sollte.


Kann mir mal einer erklären, warum die Kamera mit dem geringsten Vergrösserungs-Faktor am "besten" abschneidet?
 
Für mich wird es halt immer dann problematisch, wenn Leute glauben, ein Foto, dass bei 100% Ansicht nicht technisch perfekt ist (oder zumindest, was sie sich als "perfekt" vorstellen), dann wäre das Foto Müll und die Kamera unbrauchbar.
Für mich ist in erster Linie nur relevant, wie ein Foto in der Abbildungsgröße aussieht, für die es gemacht ist.
Was soll es denn, wenn ein Foto in der 100% Ansicht niedergemacht und als Müll verworfen wird, nur weil es z.B. ein gewisses Maß an Bildrauschen aufweist, das man aber in der Komplattansicht des Bildes am Monitor oder als 10x15 oder 20x30 Abzug kaum sehen kann. :rolleyes:
Natürlich ist es fein, wenn ein Foto auch in 100% schön scharf und rauscharm aussieht. Aber das wichtigste an einem Foto ist das nun wirklich nicht.
Das alles gilt für mich so für den reinen Hobbybereich, wo man einfach nur Fotos aus Spaß an der Freude macht und sich an den Ergebnissen freut.
Dass für den professionellen Bereich ganz andere Maßstäbe gelten und da auch die technische Qualität 100% stimmen muss, ist klar.
Aber was im Hobbybereich oft so über 100% Ansichten fabuliert wird, das reizt schon oft zum schmunzeln ............. :D

Andreas
 
wenn du dich da mal nicht irrst.
Gerade die Profesionellen gehen da z.T. viel mehr KOmpromisse ein als die Hobbiesten.
Dies wohl auch desshalb, weil die Profis auch wissen, was überhaupt noch ertragbar ist, sprich was überhaupt wirklich gefordert ist.
Was nützt im zeitungsdruck ein 100%-Ansicht ein gestochen scharfes Bild, wenns gegenüber einem nicht so 100%igem Bild von der Bildaussage nachsteht?
Genau... garnichts. Dabei ist, wie du auch schon gesagt hast, der Anwendungszweck essenziell.
Hier im Forum hat mal jemand gut beschrieben, wie man die Wirkung der Schärfe bezüglich seinem Monitor 1:1 beurteilen kann. Und das hat überhaupt nichts mit einer 100%-Ansicht zu tun.
 
ich arbeite als Mediengestalter und habe demnach sehr viel mit fotografen und agenturen zu tun.

Komischerweise habe ich da selten das Problem das beide partien wert auf nen 100% Crob legen...teilweise wird es sogar gewünscht...das heisst ich muss nachträglich ne unschärfe einfügen...
 
wenn du dich da mal nicht irrst.
Gerade die Profesionellen gehen da z.T. viel mehr KOmpromisse ein als die Hobbiesten.
Dies wohl auch desshalb, weil die Profis auch wissen, was überhaupt noch ertragbar ist, sprich was überhaupt wirklich gefordert ist.
Was nützt im zeitungsdruck ein 100%-Ansicht ein gestochen scharfes Bild, wenns gegenüber einem nicht so 100%igem Bild von der Bildaussage nachsteht?
Genau... garnichts. Dabei ist, wie du auch schon gesagt hast, der Anwendungszweck essenziell.
Hier im Forum hat mal jemand gut beschrieben, wie man die Wirkung der Schärfe bezüglich seinem Monitor 1:1 beurteilen kann. Und das hat überhaupt nichts mit einer 100%-Ansicht zu tun.

Naja, ich sehe halt den großen Unterschied zwischen meinen eigenen Hobbybildern, bei denen der Inhalt immer wichtiger ist, als eine technische Perfektion und bei denen ich keine 100%-Vergrößerungen brauche, zu den Bildern der Profis, die ich hier in der Bildagentur aussuche und bei denen z.B. bei People-Aufnahmen die Schärfe in den Gesichtern bei 100% auch 100% stimmen muss (und zwar genau auf den Augen und nicht irgendwo an der Nasenspitze oder an den Ohren).
Das sind ganz einfach völlig unterschiedliche Anforderungen.
Natürlich meinen manche Fotografen, es sei irgendein künstlerischer Ausdruck, wenn die Schärfe im Detail nicht an den richtigen Stellen perfekt sitzt, aber das interessiert uns eher wenig. Die Kunden, die die Bilder später kaufen sollen, wollen 100% scharfe Bilder mit ausreichend Reserve für weitere Vergrößerungen und deshalb werden die Bilder bei 100% und größer geprüft (bei mindestens 12-16 MP).
Bei meinen Hobbybildchen recht es völlig, wenn das Bild als Vollbild am Monitor oder in 20x30 cm (einzelne mal in 60x80) als Abzug gut aussieht und dafür muss es keine 100% Perfektion haben. ;)

Andreas
 
ich arbeite als Mediengestalter und habe demnach sehr viel mit fotografen und agenturen zu tun.

Komischerweise habe ich da selten das Problem das beide partien wert auf nen 100% Crob legen...teilweise wird es sogar gewünscht...das heisst ich muss nachträglich ne unschärfe einfügen...

Nachträglich ein Bild anders bearbeiten, auch Unschärfe einfügen kann man immer - aber aus einem unscharfen Bild nachträglich ein scharfes machen, das funktioniert leider nicht so einfach. ;)
Deshalb sollte das Ausgangsbild erst einmal technisch möglichst hochwertig sein - im professionellen Bereich wie gesagt ...........

Andreas
 
nochmals... hier geht es auch um den Anwendungszweck.
Hier zu generalisieren dass Profis mehr nach Schärfe suchen ist schlicht sinnfrei.

Ein Reportage-Fotograf, der für die Zeitung fotografiert, wird wohl nicht auf das letzte Quäntchen Schärfe achten. hier spielt es vielmehr eine Rolle, dass er das Bild hat.
Selbst eine leichte unschärfe wird hier verziehen, da die Zeitung sowieso den Hauptteil der Qualität vom Bild auffrist.
Wir sprechen hier von "Jammern auf Hohem Niveau" und nicht total unscharfe Bilder. Sondern die Bilder, die erst bei einer 100%-Ansicht am PC gewisse Unterschiede untereinander aufweisen.
 
Naja, ich sehe halt den großen Unterschied zwischen meinen eigenen Hobbybildern, bei denen der Inhalt immer wichtiger ist, als eine technische Perfektion und bei denen ich keine 100%-Vergrößerungen brauche, zu den Bildern der Profis, die ich hier in der Bildagentur aussuche und bei denen z.B. bei People-Aufnahmen die Schärfe in den Gesichtern bei 100% auch 100% stimmen muss (und zwar genau auf den Augen und nicht irgendwo an der Nasenspitze oder an den Ohren).
Das sind ganz einfach völlig unterschiedliche Anforderungen.
Natürlich meinen manche Fotografen, es sei irgendein künstlerischer Ausdruck, wenn die Schärfe im Detail nicht an den richtigen Stellen perfekt sitzt, aber das interessiert uns eher wenig. Die Kunden, die die Bilder später kaufen sollen, wollen 100% scharfe Bilder mit ausreichend Reserve für weitere Vergrößerungen und deshalb werden die Bilder bei 100% und größer geprüft (bei mindestens 12-16 MP).
Bei meinen Hobbybildchen recht es völlig, wenn das Bild als Vollbild am Monitor oder in 20x30 cm (einzelne mal in 60x80) als Abzug gut aussieht und dafür muss es keine 100% Perfektion haben. ;)

Andreas

Das mag ja alles sein und auch gerechtfertigt aus Sicht der Kunden. Nur ging es ja nicht um diese Spezialfälle die man auch mit speziellem Equipment zu den entsprechenden Preisen erfüllen kann.
Es geht eigentlich um die vielen User hier ( ich schreibe extra User weil das in diesen Fällen besser passt als Fotografen ) die mit dieser 100% Ansicht stundenlang nach Fehler suchen die in der "normalen" Fotografie gar nicht von belang sind. Da werden Autofokusprobleme den Objektiven oder den Gehäusen angelastet die vollkommen im Toleranzbereich der Hersteller liegen. Die Technik der heutigen Gehäuse und Objektive kann gar keine 100% Fokussierung erreichen. Das steht in vielen Fachbüchern ( von Stefan Gross z.B als Canon-Profi ) genauso wie in der letzten C't Foto-spezial 01/09 Artikel Objektive Seite 46 )
Dort wird extra darauf hingewiesen, dass diese 100% Ansicht oft zu Verwirrungen führt viele nicht wissen das die normale Autofokusstreffsicherheit nach dem heutigen Stand der Technik bei ca. 70-80% liegt.
Viele Neu-Fotografen steigen über den Computer ein, haben keine Ahnung von Blende oder Brennweite usw. und wissen z.Teil nicht, dass es vor Jahren gar keinen Autofokus gab. Die denken sie gehen auf 100% und der Fokus sitzt genau da wo auch das Autofokuszeichen im Sucher geblinkt hat.
In unserem Fotoclub sind einige Fotografen die seit 30 Jahren Studios und Fotogeschäfte haben. Die arbeiten als Vollprofi z.T seit 40 Jahren im Fotobereich und schmunzeln auch über diese 100% Ansichten-Vergleiche.
Ich meine das sind Leute die wirklich schon langjährige Erfahrung haben und das von der Pike auf studiert oder gelernt haben.
Die können doch alle keine Mist schreiben oder verbreiten. Die Bücher werden doch von tausenden Menschen gelesen und in unserem Foto-Kurs sind doch viele Studenten, Lehrlinge und Vollprofis dabei.
Haben die denn nun auf einmal alle unrecht??
Geht man vernünftig mit diesem Werkzeug um ist es ein Segen, wird das Werkzeug falsch eingesetzt kann das eben auch zum Fluch werden.
Genau das war eigentlich der Grund von dem Thread. Unser Dozent, der eben seit 40 Jahren dieses Geschäft betreibt, braucht auch für ein gutes Porträt locker mal so 50 Fotos. Laut seiner Aussage sind da gerade mal 3-5 dabei die Top sind und der Rest ist eben nix geworden. Mal patzt das Model, mal das Licht mal eben der Fokus ...usw.
Gruss Wolfgang
 
@MF:
Dein Statement kann ich wirklich unterschreiben, bis auf einen Punkt. Auch wenn dieser eigentlich Off-Topic ist, möchte ich ihn kurz anführen:

Du schreibst, dass es mit „dem Gedächtnis verlieren“ genau umgekehrt ist. Dem stimme ich nicht zu. Solange es keine VERBINDLICHE Norm für die Speicherung von Bilderdaten gibt, ist so ein Gedächtnisverlust eine ernst zu nehmende Gefahr. Sobald in einer Bildersammlung eine Unterbrechung der Datenpflege eintritt (die Kinder kümmern sich längere Zeit nicht darum und kommen erst nach vielen Jahren auf die Idee „da war doch noch was“), sind die derzeit gesammelten Bilddokumente mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit verloren.

Um wenigstens wieder ein bisschen auf das Thema zurückzukommen: Man darf heute nicht nur an die super technischen Tools wie 1:1 Ansicht denken. Nein man muss auch schön langsam dafür sorgen, dass die Produkte der heutigen Digitalfotografie mit ihrer unbestritten hohen Leistungsfähigkeit ohne ständige Nachsorge erhalten bleiben! Auch wenn die Konvertierung in ein Einheitsformat ein bisschen Qualität kosten sollte.

Glaub mir, ich habe mir tatsächlich schon darüber Gedanken gemacht, ob ich nicht einen repräsentativen Anteil meiner Bilder als Print lagern soll (evtl. 20x30cm), damit sie auch wirklich der Nachwelt erhalten bleiben. Da ist es dann egal, wenn die 1:1 Ansicht auch eine größere Printgröße als machbar belegen würde.

Erwin

Der Punkt ist natürlich wichtig.
Aber andererseits kann man seine GESAMTE Fotosammlung an mehreren Orte gleichzeitig sichern (dadurch kein Brand- oder Wassertotalschaden möglich, wie bedauerlicherweise im Kölner Stadtarchiv mit der gesamten Sammlung von Fritz L. Gruber und zehntausenden von historischen Fotos).

ZUdem kannst Du auch die wichtigsten Fotos ausbelichten lassen und hast so klassische Analogsicherungen.

Aber prinzipie gebe ich Dir recht, man darf da nicht blauäugig sein, sondern sollte sich schon beizeiten Gedanken machen.
Andererseits: Da bereits fast 100% der Profis digital arbeiten und Fotos als Kunstform mittlerweile anerkannt sind, wird es immer eine Möglichkeit geben, die Datenformate zu aktualisieren.

Gruß
MF
 
Da bereits fast 100% der Profis digital arbeiten und Fotos als Kunstform mittlerweile anerkannt sind, wird es immer eine Möglichkeit geben, die Datenformate zu aktualisieren.
Es hilft aber nichts, wenn sich niemand über lange Zeit (ggf. Jahrzehnte) darum kümmert. Deshalb muss eigentlich zwingend eine Norm betreffend Datenformat UND auch anerkannter Standardhardware her, die sich auch nach Jahrzehnten problemlos wiederbeleben lässt.

Ich bemerke aber in vielen Statements immer nur das Bewusstsein, dass man regelmäßig aktualiseren muss, im Sinne eines gesicherten Überlebens der Daten ist dies aber garantiert zu wenig.

Sieht so aus, als ob eine Ausbelichtung als zusätzliche Sicherheit gar nicht so abwegig ist, wobei dies aufgrund der Alterung natürlich auch keine sehr lange Lebensdauer auf hohem Niveau mit sich bringt, aber wenigstens keinen Totalverlust.

Auf jeden Fall hinkt das Thema Langzeitarchivierung der technischen Entwicklung weit hinterher, oder soll man sich wegen der nun vorhandenen guten Auflösungen seine Analogkopien in Postergröße anlegen?

Sorry für die nochmalige Abschweifung vom Thema, aber irgendwie ist diese Angelegenheit systemrelevant (um auch mal einen Kandidaten für das Unwort des Jahres zu nennen ;) ). Was helfen mir bestens und bis ins letzte Pixel aufbereitete Familienfotos auf der Festplatte, wenn diese anschließend im Schrank "verfault".

Erwin
 
Solange man den "Rückweg" findet ?! ;)
Ich habe zumindest versucht, den Bogen so zu spannen, dass einem die bis ins letzte Pixel optimierte Aufnahme (also bis in die 100% Ansicht) auf Dauer nicht hilft, wenn man die generationsübergreifende Langfristarchivierung nicht gebacken bekommt. Es gibt ja auch schon ältere User hier im Forum, die sich um solche Belange bereits Gedanken machen ;).

Ohne eine geeignete Langfristarchivierung kann man eigentlich sinnvoller Weise davon ausgehen, dass die Bilder nur eine Güte für die momentan benötigte Anwendung erfordern. Es bringt also wenig, für HEUTE beabsichtigte 10x15 Prints die 1:1 Ansicht einer 15MP-Cam auf die Goldwaage zu legen, nur weil man meint, in ein paar Jahrzehnten könnte vielleicht jemand einmal ein Poster draus machen oder es werden bis dahin deutlich höher als Full-HD auflösende Projektionsgeräte existieren.

Aber stimmt schon, für solche Belange gibt es eigene Threads und wenn es mir danach ist, ist dieser Richtung weiter zu diskutieren, werde ich dort aufschlagen.

Und um einen Schlusspunkt im Sinne dieses Threads zu setzen (ist sicherlich hier in ähnlicher Form schon genannt) :o
100% Ansicht als Beurteilungskritirium ok, aber als Entscheidungskriterium nur in Verbindung mit der geplanten Anwendung!

Erwin
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten