Das Problem bei Nikon ist einzig und alleine, daß sie die Kosten und die Umstrukturierung in den Griff bekommen - Schwer für ein so tradionelles, japanisches Unternehmen
Was Kosten und Marge angeht eher nicht, zumindest nicht auf der Kostenseite:
Japanische Companies wie Toyota waren weltweit Vorreiter der Kosten-und Effizienz-Optimierung. Und es waren japanische Unternehmen, von denen Global Player wie Daimler & Co genau das gelernt haben.
Was hingegen stimmt, ist die Tatsache, dass japanische Unternehmen extrem hierarchisch und somit auch in Zeiten zeitgleicher, großer, mehrdimensionaler Veränderungen (Zeitgeist, Nutzerverhalten, Werte, Technologie) tendenziell "unbeweglicher" sind als Unternehmen, die weniger hierarchisch geprägt sind.
Die Auseinandersetzung mit der Frage der Zukunftsfähigkeit des Kamera-Marktes ist mittelfristig keine leichte für alle aktuellen Wettbewerber am Markt.
Es ändert sich vieles in relativ hohem Tempo, und es werden sich langfristig auch die gewohnten Wettbewerber ändern, die momentan miteinander verglichen werden. Dies jedenfalls ist die Erfahrung, die viele Industrien aktuell machen.
Hätte man vor 10 Jahren beim Thema Cloud den damaligen Wettbewerbern der Branche gesagt, Amazon würde ein großer Player werden, hätten die kopfschüttelnd geantwortet "Das sind doch die Buch- und Geschenkeversender - was haben die mit Cloud und Technologie zu tun?".
Es werden sich mit einiger Wahrscheinlichkeit die grundsätzlichen Spielfelder und Spieler ändern, die heute auf dem Schirm sind. Vielleicht nicht schnell, aber das wird kommen.
Wie groß und wie definiert dann wirklich Märkte und Räume für Nikon & Co sein werden, kann heute niemand sagen. Mit Fragen wie diesen setzen sich die Unternehmen heute auseinander.
Gruß