könntet Ihr bitte weiterdiskutieren,und nicht den Thread sterben lassen, ich lerne gerade TONNENWEISE.
Noch eine Frage eines "nicht-Technikers".
Wenn also aus drei verschiedenen Ebenen auch Helligkeitsinformationen ausgelesen werden können, und man dann auch noch unterschiedlicher Schichtdicke zu tun hat (sprich Empfindlichkeiten) ,lassen sich dann quasi nicht auch 3 unterschiedlich belichtete Aufnahmen aus einem Foto rausziehen und dann wieder zusammenrechnen, ergo sowas wie ein roughes HDR erzeugen?
Ganz kurz gesagt: Nein.
Ein echtes HDRI kannst Du aus dem Foveon nur traditionell machen,
da er nicht wirklich mehr Dynamik aufweißt, als die besseren Bayer-Sensoren.
Immerhin ist er aber nicht weit hinter dem Super-CCD von Fuji einzusortieren.
Es gab hier mal einen Thread zu dem Thema. (S5 - DP1 glaube ich).
Für die unterschiedlichen Sensordicken gibt es wohl eine ganz andere,
und obendrein zweiteilige Erklärung:
1) Die Lichtmenge nimmt im Silizium ab, weshalb die Einzelsensoren darauf abgestimmt werden müssen,
da sie unterschiedlich viel Licht messen.
2) Die Information muß vertikal durch den Sensor transportiert werden,
was mit Transport-Verlusten verbunden ist, die zusätzlich,
in Form von Energie bereitzustellen sind.
Der oberste Sensor bekommt gleichzeitig die meißten Photonen ab (100%)
und hat null Verluste beim Abtransport der Ladungen.
Deshalb wird er wohl so dünn gefertigt, dass er, bis zu einem gewissen Grad,
sogar transparent ist, also ineffizient!
Der mittlere bekommt nur noch 2/3 der Photonen ab, (66%!)
muß aber noch etwa 6 Mikrometer Distanz zur Sensoroberfläche überwinden,
um seine Informationen loszuwerden.
Dafür braucht er Transportenergie, die der Sensor aus dem Licht bereitstellen muß, dass er einfängt.
Der unterste Sensor schließlich mißt nur noch 1/3 der Photonen-Energie (33%!)
muß aber auch noch die Transport-Energie für die vertikale Distanz von etwa 18-20 Mikrometer bereitstellen.
(Die 3-fache Strecke des Grünsensors, aber sicher mehr als 3x so viel Energie!)
Der unterste, rote Sensor muß vielleicht sogar mehr Energie für den vertikalen Datentransport einsammeln,
als er für die eigendliche Photonen-Messung reinholt.
(Ist jetzt aber nur eine These!

)
Der ist deshalb jedenfalls noch viel größer und dicker als der Mittlere.
Die vertikalen Leitungen sind in den oben verlinkten Patent-Zeichnungen nicht als durchgängige Leiterbahnen dargestellt.
In der Fertigung müssen Sie Schicht für Schicht aufgetragen werden,
was sicher nicht gerade banal ist.
Sie werden vermutlich also deutlich mehr Verluste haben,
als die horizontal verlaufende Leiterbahnen, z.B. auf der Sensor-Oberfläche.
Erklärt das vielleicht die immer recht gut durchgezeichneten Himmel bei Sigma im Vgl. zur Konkurrenz, oder ist das reine "Software Maniküre"?
Die von Dir erwähnte Lichter-Toleranz des Foveon dürfte aber eher daher kommen,
dass die Entwickler bei Foveon seine Reserven so konzipiert haben.
(Vielleicht um dem Farbrauschen am dunklen Ende aus dem Weg zu gehen.)
Die SD14 kann ISO 50, alle anderen Hersteller streben lieber höhere ISO an.
Die D50 meiner Frau kann nix unter ISO 200.
Schönen Gruß
Pitt