Merkwürdig, wie sich dieser Irrglaube über die Jahre hin hält:
Eingangsdynamik hat nichts mit der Ausgangsdynamik zu tun.
Eingangsdynamik bezeichnet den maximalen Helligkeitsunterschied den der Sensor noch erfassen kann.
In der Kamera oder am PC wird dann daraus ein Bild gerechnet, das auf den gängigen Ausgabemedien wiedergegeben werden kann. Im schlimmsten Fall, wenn die Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangsdyanmik zu groß ist, entstehen flau wirkende Bilder, dem kann man aber durch geeignete Tonwertkorrekturen entgegensteuern.
Wenn aber die Eingangsdynamik nicht hoch genug ist, entstehen bei entsprechenden Lichtverhältnissen, wie man sie z.B. draußen in der Landschaftsfotografie oft antrifft, Bilder z.B. entweder mit ausgefressenem Himmel (Wolken) oder abgesoffenen dunklen Partien, ohne Chance der Wiederherstellung. Und die Unterschiede zwischen z.B. der RX100 und der V1 -bei gleichem Ausgabemedium sind sofort auch für Laien sichtbar!
Bei gleicher Belichtung des Vordergrunds lassen sich die Wolken aus den RAWs der RX100 wiederherstellen, wo bei der V1 der Himmel ohne Zeichnung bleibt.
Ich finde es grundsätzlich bedenklich, Schwächen eines Systems / einer Kamera wegzureden indem man verkündet, dass wer fotografieren kann dies oder das (Rauscharmut, Eingangsdynamik,... ) nicht brauchen würde.
Das Nikon 1 System hat seine Stärken, aber es muss doch erlaubt sein, offensiv die Schwächen zu benennen ohne als unfähig dargestellt zu werden.
Gruß
Michael
Farbnegativ-Film ca. 9,5 Blendenstufen
Hochglanz-Fotopapier ca. 6 Blendenstufen
gedrucktes Bild ca. 5 Blendenstufen!
Dia-Film ca. 8 Blendenstufen
Monitor ca. 6-10 Blendenstufen
Ca. 95% aller "geknippsten" Fotos umfassen ca. 6 Blendenstufen
Mit welchem Ausgabemedium überprüfst du 12 und mehr Blendenstufen ?
Unterschiede siehst du nur, wenn deine Bilder falsch belichtet wurden ...