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"Nackte" Bilder

AndreasB schrieb:
Eben, sage ich ja - Diafotografie ist die beste Foto-Schule ............;)
Andreas

Als die beste Schule empfand ich immer die SW-Fotografie.
Wenn man keine Farben hat, muss die Gestaltung, die grafische Wirkung, die Anordnung, der Ausschnitt, der Kontrast, usw. also einfach alles gut sein und so, wie man es beabsichtigt. Sonst ist es nur langweilig.
Die Lernerfahrung kann man aber auch digital nach wie vor einfach machen. Vielleicht ist das die beste Anwendung für den SW-Modus, den viele Kameras bieten. Denn normalerweise kann man das Transformieren schon besser nachträglich per EBV machen und behält dann auch das farbige Original. (Bei RAW speichert die 20D tatsächlich immer alle Farben, auch wenn ein monochromer Modus eingestellt ist, der gilt wohl nur für JPEG.) Aber wenn die Kamera es "draußen" schon so zeigt, ist der Lerneffekt wahrscheinlich großer - man wird gezwungen, zu gestalten.

Ich habe es auch nur 2 bis 3 mal erlebt, dass ein Diafilm beschädigt wurde, aber es war jedesmal sehr ärgerlich.
Als umständlich empfinde ich die Dia-Fotografie im übrigen nicht, wenn man vom stundenlangen Rahmen mal absieht. (Die Rahmen vom Labor waren für mich nicht zu gebrauchen, da die Dias darin oft verrutschen - für Überblendtechnik ziemlich blöd. Da gibts für mich nur Gepe.)
So richtig umständlich ist erst die Großformatfotografie mit den Kameras auf der optischen Bank, mit Mattscheibe und schwarzem Tuch.

Aber Du hast recht, der Diafilm verzeiht keine Fehlbelichtung und nachher kann man nichts mehr reparieren.
Für mich ist das Belichtungs-"Feeling" bei der 20D ganz ähnlich wie beim Diafilm, d.h. ich belichte tendenziell auf die Lichter um ausgefressene Lichter zu vermeiden, denn da ist auch bei RAW normalerweise nichts mehr rauszuholen.

Gruß

Jürgen
 
hanna schrieb:
nachtrag: ihr solltet bedenken, das heutzutage kaum noch jemand für das scannen und bearbeiten von dias zahlt. für eine etwa 14tägige reportage zahlen bekannte magazine sage und schreibe 10 filme :rolleyes:. magazine, die auf reportagefotos angewiesen sind, tummeln sich bei getty und schieben ihre hauseigenen fotografen ab. diese leute haben nicht eine minute zeit, sich einen kopp um eventuelle liebhabereien der analogen fotografie zu machen.

die nachträgliche ebv-arbeit, die im stillen kämmerlein > also ungefühlte für die auftraggeber < ist oftmals noch immer schwer abzurechnen. überall will man schnelle ergebnisse beim shooting (analog wären die zugestandenen zeitfenster nicht erreichbar und zeit ist bekannlich geld). anspruchsvolle magazine, die auf bildsprache setzen, sind meisst liebhaberableger grosser mainstream magazine (sprich: müssen sich wirtschaftlich nicht wirklich lohnen) und die ambitionierten künstler stehen bei denen schlage. es ist wirklich ein k(r)ampf. in der werbung kann man meiner meinung nach noch gutes geld verdienen, aber da arbeitet wohl kaum noch jemand ohne digiback. ich kenne einige, aber keinen, der noch voll analog arbeitet und dias abgibt.

will sagen: diese nostalgischen überlegungen schaden mehr, als dass sie heute den profis helfen.

hanna

Du scheinst Dich ja sehr in der professionellen Praxis auszukennen.
Aber das muss eine andere Praxis und müssen andere Fotografen sein, als ich in meiner beruflichen Praxis in der Bildagenturbranche kenne. ;)
Dort kenne ich fast keinen Fotografen, der ausschließlich digital arbeitet.
Die meisten machen beides - Digitalaufnahmen und Dias (dann aber oft mit MF).
Meinst Du denn, dass heute schon alle Bilder bei Getty und anderen großen Bildagenturen ausschließlich von Digitalaufnahmen stammen?
Das ist nicht so, wie ich eben aus der Praxis weiß.
Wir selber sind auch ein Bildanbieter, ähnlich wie eine Bildagentur.
Bei uns nimmt der Anteil an digitalen Aufnahmen bei unseren Foto-Ankäufen von Berufsfotografen zwar natürlich auch ständig weiter zu, liegt aber derzeit vielleicht schätzungsweise bei max. 50%.
Die Dia-Fotografie (erst recht mit Mittelformat) ist keineswegs Nostalgie von gestern. Das stimmt so einfach für den Breich der professionellen Fotografie nicht.

Andreas
 
jl-pic44 schrieb:
Als die beste Schule empfand ich immer die SW-Fotografie.
Wenn man keine Farben hat, muss die Gestaltung, die grafische Wirkung, die Anordnung, der Ausschnitt, der Kontrast, usw. also einfach alles gut sein und so, wie man es beabsichtigt. Sonst ist es nur langweilig.
Die Lernerfahrung kann man aber auch digital nach wie vor einfach machen. Vielleicht ist das die beste Anwendung für den SW-Modus, den viele Kameras bieten. Denn normalerweise kann man das Transformieren schon besser nachträglich per EBV machen und behält dann auch das farbige Original. (Bei RAW speichert die 20D tatsächlich immer alle Farben, auch wenn ein monochromer Modus eingestellt ist, der gilt wohl nur für JPEG.) Aber wenn die Kamera es "draußen" schon so zeigt, ist der Lerneffekt wahrscheinlich großer - man wird gezwungen, zu gestalten.

Ich habe es auch nur 2 bis 3 mal erlebt, dass ein Diafilm beschädigt wurde, aber es war jedesmal sehr ärgerlich.
Als umständlich empfinde ich die Dia-Fotografie im übrigen nicht, wenn man vom stundenlangen Rahmen mal absieht. (Die Rahmen vom Labor waren für mich nicht zu gebrauchen, da die Dias darin oft verrutschen - für Überblendtechnik ziemlich blöd. Da gibts für mich nur Gepe.)
So richtig umständlich ist erst die Großformatfotografie mit den Kameras auf der optischen Bank, mit Mattscheibe und schwarzem Tuch.

Aber Du hast recht, der Diafilm verzeiht keine Fehlbelichtung und nachher kann man nichts mehr reparieren.
Für mich ist das Belichtungs-"Feeling" bei der 20D ganz ähnlich wie beim Diafilm, d.h. ich belichte tendenziell auf die Lichter um ausgefressene Lichter zu vermeiden, denn da ist auch bei RAW normalerweise nichts mehr rauszuholen.

Gruß

Jürgen

Das stimmt schon, gestalterisch ist die klass. S/W-Fotografie mit am anspruchsvollsten.
Dia-Fotograie finde iich auuch niicht "umständlich" oder schwierig.
Man muss halt sorgfältig arbeiten, das ist alles ............. ;)

Andreas
 
AndreasB schrieb:
Du machst mit der Digitalkamera Belichtungsreihen, weil Du Dich nicht mehr auf die Eigenschaften und Empfindlichkeiten Deines Films verlassen kannst ......?

Wenn man ein Bild aber gleich richtig belichtet, kann man sich Belichtungsreihen aber auch sparen. Kleine Abweichungen von der gewünschten "Ideal"belichtung kann man einfach korrigieren - bei der Digitalaufnahme zumindest. ;)
Aber die "sorgfältigere" Methode ist natürlich, wenn Du von vorn herein Belichtungsvarianten machst, um die optimalste Basis für die folgende EBV zu haben.

Übrigens: Digitalaufnahmen mache ich nur als Hobby-Bildchen, die nicht weiter anspruchsvoll sind.
Dias mache ich wenn ich Chancen habe, das eine oder andere davon eventuell verkaufen zu können. Dann muss die Belichtung (und nicht nur die - ist sowieso mit das geringste Problem) aber gleich stimmen, weil ich die nicht mehr ändern kann. ;)

Andreas

ich bin leicht confused. klar, wenn ich mit genügend equipment unterwegs bin, kann ich mir die optimalsten lichtverhältnisse selbst basteln. was aber, wenn dem nicht so ist? wenn ein objekt auf der schattenseite steht, der himmel aber zeichnung haben soll und zwar jetzt, also die gelegenheit für eine aufnahme zu einer anderen tageszeit nicht möglich ist? statt filter einzusetzen und evtl dennoch mit dem bestmöglichen kompromiss zu leben und/oder im labor beide optimalen belichtungen mühselig zusammenzuführen, erstelle ich mir in PS ebenen und führe so die optimalen belichtungsvarianten zusammen.

warum du dias so ernst nimmst und deine digitalen bilder nur lieblose knipserei sind verstehe ich nicht. wenn deine intention ein gutes bild zu verkaufen ist, dann hast du doch heutzutage die ideale plattform gute digitale bilder reihenweise zu verkaufen und dir so ein kleines nebeneinkommen zu sichern. deine kenntnisse aus dem analogen bereich stehen dir ja bei der digitalfotografie nicht im weg. ;)
 
AndreasB schrieb:
Aber das muss eine andere Praxis und müssen andere Fotografen sein, als ich in meiner beruflichen Praxis in der Bildagenturbranche kenne. ;)
Dort kenne ich fast keinen Fotografen, der ausschließlich digital arbeitet.
Die meisten machen beides - Digitalaufnahmen und Dias (dann aber oft mit MF).
Meinst Du denn, dass heute schon alle Bilder bei Getty und anderen großen Bildagenturen ausschließlich von Digitalaufnahmen stammen?

scheint so. dass bei getty noch dias aus altbeständen verkauft werden ist mir klar, aber auch ist mir klar, dass sich keine agentur über die arbeit, dias zu digitalisieren freut. ;) und die fotografen machen die erfahrung, dass analogmaterial immer schwieriger an bildagenturen zu verkaufen ist.

ich kenne mich in der praxis der magazine und werbeagenturen aus. und aus der werbebranche weiss ich, dass mittlerweile auch für jobs mit grossem budget und eigens beauftragtem fotografen der wunsch nach einem grossen dia ausstirbt.

für welche art job entscheidet sich heutzutage ein fotograf gezielt für das dia, wenn er die möglichkeit hat, das bild digital zu fotografieren - ausser für diashows? das interesiert mich wirklich. für den druck (magazine, plakate, kataloge) muss das dia doch sowieso digitalisiert werden und wie verhältnismäßig mühselig das ist, wirst du aufgrund deiner bildagenturerfahrung sicher wissen.

grüsse
hanna
 
Zuletzt bearbeitet:
hanna schrieb:
ich bin leicht confused. klar, wenn ich mit genügend equipment unterwegs bin, kann ich mir die optimalsten lichtverhältnisse selbst basteln. was aber, wenn dem nicht so ist? wenn ein objekt auf der schattenseite steht, der himmel aber zeichnung haben soll und zwar jetzt, also die gelegenheit für eine aufnahme zu einer anderen tageszeit nicht möglich ist? statt filter einzusetzen und evtl dennoch mit dem bestmöglichen kompromiss zu leben und/oder im labor beide optimalen belichtungen mühselig zusammenzuführen, erstelle ich mir in PS ebenen und führe so die optimalen belichtungsvarianten zusammen.

warum du dias so ernst nimmst und deine digitalen bilder nur lieblose knipserei sind verstehe ich nicht. wenn deine intention ein gutes bild zu verkaufen ist, dann hast du doch heutzutage die ideale plattform gute digitale bilder reihenweise zu verkaufen und dir so ein kleines nebeneinkommen zu sichern. deine kenntnisse aus dem analogen bereich stehen dir ja bei der digitalfotografie nicht im weg. ;)

Komisch, dass einem immer wieder Sachen in den Mund gekegt werden, die man so nie gesagt oder gemeint hat ...... :rolleyes:
Habe ich gesagt, dass meine digitalen Bilder "nur lirblose Knipserei" sind?
Um ernsthaft digitale Bilder verkaufen zu können, müsste ich erst einmal Investitionen in Höhe von mehreren tausend Euro tätigen, um mir eine Kamera mit mind. 11-12 MP anzuschaffen und entsprechende hochwertige Objektive, die an so einer Kamera auch entsprechende Ergebnisse liefern können.
Da tut es keine Einsteiger-DSLR ala 300D- 350D, 20D oder so mit billigen Kit-Objektiven.
Das Geld für solch eine Investition habe ich aber absolut nicht und würde ich nur wagen, wenn ich einigermaßen sicher sein könnte, dass sich die Investition bald wieder rechnen würde. Bei der Konkurrenz durch professionelle Fotografen würde ich mir da aber auch nur die Möglichkeit ausrechnen, ab und zu mal einzelne Bilder verkaufen zu können.
Das kann ich aber jetzt auch schon ohne jede neue Investition mit meiner billigen, analogen SLR und billigem, aber festem Festbrennweitenobjektiv (50er) und Diafilm.
Ich hätte auch kaum die Zeit, mich so ernsthaft und intensiv mit Fotografieren zu beschäftigen, dass ich da mehr draus machen könnte und die hohe Investitioon in absehbarer Zeit wieder rein käme. ........
Mir reicht es aber eigentlich auch, täglich im Beruf mit Fotografie, mit Fotografen und mit Bilder-Kunden zu tun zu haben.
Da bleibt das Fotografieren eben meist nur eine Hobby-Beschäftigung mit Erinnerungsbildern, Urlaubsbildern, etc.

Und über was bist Du "confused" ...........?
Das ist doch klar - mit Digitalaufnahmen hast Du noch gewisse Möglichkeiten, eiin Foto, das unter schwierigen Lichtverhältnissen entstanden ist, nachträglich noch aufzubessern. Wobei auch das gewisse Grenzen hat, denn Tiefen lassen siich nicht beliebiig verlustfrei aufhellen und Lichter auch niicht beliebig abdunkeln.
Aber man hat natürlich mehr Möglichkeiten, nachträglich ein eher nicht gut gelungenes Bild etwas zu verbessern.
Da muss man beim Diafilm natürlich vorher sehen, was man bei der Aufnahme aus der Lichtsituation eventuell noch machen kann ...........
Aber was "confused" Dich jjetzt daran ....? :D

Andreas
 
hanna schrieb:
scheint so. dass bei getty noch dias aus altbeständen verkauft werden ist mir klar, aber auch ist mir klar, dass sich keine agentur über die arbeit, dias zu digitalisieren freut. ;) und die fotografen machen die erfahrung, dass analogmaterial immer schwieriger an bildagenturen zu verkaufen ist.

ich kenne mich in der praxis der magazine und werbeagenturen aus. und aus der werbebranche weiss ich, dass mittlerweile auch für jobs mit grossem budget und eigens beauftragtem fotografen der wunsch nach einem grossen dia ausstirbt.

für welche art job entscheidet sich heutzutage ein fotograf gezielt für das dia, wenn er die möglichkeit hat, das bild digital zu fotografieren - ausser für diashows? das interesiert mich wirklich. für den druck (magazine, plakate, kataloge) muss das dia doch sowieso digitalisiert werden und wie verhältnismäßig mühselig das ist, wirst du aufgrund deiner bildagenturerfahrung sicher wissen.

grüsse
hanna

Siehst Du - da haben wir in der Praxis eben offenbar unterschiedliche Erfahrungen ...... ;)
Nochmal: Dias haben nichts mit "Altbeständen" zu tun.
Die große Masse an Bildagentur-Fotos sind nach wie vor Dias und auch bei neu produzierten Aufnahmen liegt der Anteil an digitalen Aufnahmen noch lange nicht bei 80 oder 90%.
Und wie gesagt, wir arbeiten viel mit professionellen Fotografen zusammen, die nicht nur uns Bilder liefern, sondern auch an andere Bildagenturen und direkt an Werbeagenturen und Firmen. Und dabeii ist kaum einer, der nur noch ausschließlich digital arbeitet.
Aus Gesprächen mit den Fotografen weiß ich, dass ncoh viele Kunden lieber mit Dias arbeiten, weil eben viele auch schon sehr negative Erfahrungen mit digitalen Daten gemacht haben.
Es gibt halt mittlrweile leider relativ viele Fotografen auf dem Markt, diie meinen, sie kaufen sich mal schnell eine teure digitale Kameraausrüstung und halten sich dann für die tollen Fotografen. Und da sind dann hallt auch etliche dabei, die null Ahnung von der richtigen Aufbereitung von Bilddaten haben, wild daran herumbearbeiten, die Daten dabei kaputtbearbeiten und Daten abliefern, die der unbedarfte Kunde dann so direkt an seine Druckerei gibt, weil er meint, sich darauf verlassen zu können. Und dann kommt es eben nicht selten zu üblen Druckergebnissen, die hohe Kosten verursachen oder zumindest zu teurem Nachbearbeitungsaufwand, um die Daten wieder einigermaßen hinzubügeln.
Das ist genau das, was wir auch schon in der Praxis erlebt haben, dass die notwendige Aufbereitung und Nachberabeitung der Digitalaufnahmen von Fotografen teilweise mehr gekostet hat, als die Dia-Scans in einem eingespielten Workflow.
Für den in der Druckvorstufe eher unbedarfteren (das ist nach unserer Erfahrung eher die Mehrheit) Grafiker in der Werbeagentur oder der Werbeabteilung einer Firma ist es immer noch einfacher und oft sicherer, ein Dia, das er schnell und einfach beurteilen kann, als direkte Vorlage und Rferenz ("so soll das aussehen") in die Litho/Druckvorstufe/Druckerei zu geben, als beurteilen zu müssen, ob eine Bilddatei in Ordnung ist und so direkt in die Druckerei gehen kann. Einfach mal ein Bild am Monitor anschauen und dann sagen "das Bild ist okay so", das geht eben nicht so einfach.
Eine gute Bildagentur liefert aber auch ohne oder mit nur geringem Aufpreis auf Wunsch auch hochwertige Scans von jedem Dia aus ihrem Bildbestand.
Im Kleinbildbereich wird das Dia sicher zusehends immer mehr von der hochwertigen Digitalaufnahme verdrängt, aber Mittelformat-Dias haben immer noch auch ihren Anteil und ihre Berechtigung.
Und aus der täglichen Kundenbetreuung kenne ich auch zur genüge diese Anrufe: "haben sie das Bild nur als Daten (wir bieten als aktuellen Standard Bilder mit 12,5 Megapixel an!) oder haben sie davon doch auch Dias?"

Also dass alle Fotografen nur noch Digitalaufnahmen liefern oder das aktuelle Bildagenturen fast keine Dias mehr haben und diie auch nicht mehr gefragt wären, stimmt so absolut nicht.

Andreas
 
hanna schrieb:
für welche art job entscheidet sich heutzutage ein fotograf gezielt für das dia, wenn er die möglichkeit hat, das bild digital zu fotografieren - ausser für diashows? das interesiert mich wirklich. für den druck (magazine, plakate, kataloge) muss das dia doch sowieso digitalisiert werden und wie verhältnismäßig mühselig das ist, wirst du aufgrund deiner bildagenturerfahrung sicher wissen.

hanna

Ein Beispiel:
Ein erfahrener, im Billdagenturgeschäft sehr erfolgreicher Fotograf hat uuns erst kürzlich wieder eine neue "Fuhre" seiner aktuellen Bilder zur Auswahl angeboten.
People-Aufnahmen macht er seit zwei Jahren zu 80% digital (1Ds). Seinen anderen großen Bereich der Landschafts- und Reisefotografie macht er dagegen nach wie vor mit der schwereren und aufwändigeren und kostspieligeren Mittelformatkamera (in 6x7 und 6x9), weil er solche Aufnahmen auch an Kunden kauft, die davon u.a. auch hochwertige Kalender und Bildbände etc machen und dafür lieber solche MF-Dias haben wollen.
Hochwertige Scans sind für entsprechend erfahrene Fachleute (vergeben wir extern) mit eingespieltem Workflow weder sehr aufwändig, noch übermäßig teuer in Relation zu den Gesamtkosten der gesamten Druckvorstufe und des Drucks.

Andreas
 
hm, also, es scheinen da wirklich sehr unterschiedliche erfahrungen aufeinander zu prallen. ich kenne hauptsächlich studierte fotodesigner, die sich nicht gerade mit einer 20D zum kunden machen. aus der fh dortmund weiss ich, dass schon vor 5 jahren die digitale studiofotografie mit den sinarbacks zB einen festen platz in der ausbildung hatte, was in den folgenden jahren ausgeweitet wurde. seit einigen jahren rühmt sich auch die fh hannover mit ihrer digitalen ausrüstung. auch kenne ich keinen grafikdesigner, der nicht ein virtuose in der druckvorstufe wäre. ich kann mir auch nur schwer vorstellen, wie sonst eine vernünftige arbeit möglich ist. aus gesprächen weiss ich, dass manche druckereien tatsächlich gar mit word-datein oder corelbasteleien arge probleme von, wie du sagtest, unbedarften haben. aber da sitzt dann nicht der garfikdesigner hinter. aber meine welt ist da natürlich viel kleiner, als deine. du hast da einen viel grösseren überblick.

ich glaube, es gibt einfach sparten, in denen es sich wirklich nicht mehr lohnt, dias zu scannen. nimm zB ein sportmagazin. das vorbereiten, scannen, bearbeiten der bilder ist dort sehr wohl ein relevanter zeit- und kostenfaktor, wenn du innerhalb kurzer zeit 80 seiten mit unzähligen bildchen füllen musst. der verlag den ich diesbezüglich kenne, arbeitet mittlerweile ausschliesslich mit digitalem material, auch für kalender natürlich. ein anderes, gestalterisch anspruchsvolleres magazin aus england hat sich, mit einzug der bildangebote neuerer kameras, auch zunehmend vom analogen bildmaterial distanziert. da war es einfach eine frage der digitalen qualität. .... reportage in der praxis: der stern zB erstattet "seinen" fotografen für ein gescanntes bild einen unkostenbeitrag von 5 eur las ich letztens (*öhm, wie teuer ist heutzutage nochmal ein trommelscanner?) und für analogfotografierende eine unkostenpauschale von 17eur. da wird einem doch schwindelig, nicht? dass ihr eure bilder auch als dia anbieten könnt ist eine sache - ist der gleiche kunde aber gewillt einem eigens gebuchten fotografen auch sein analoges material zu erstatten?

dass ihr so viel analoges material bekommt, wundert mich. oder auch nicht. ich weiss sehr genau, wie händeringend manche fotografen nach bilddatenbanken suchen, bei denen sie ihr analoges material unterbringen können. wenn ihr die scans auch noch an fachleute vergebt, kann ja nicht mehr viel schief gehen ;)
vielleicht solltest du in einigen profiforen ein bisschen die werbetrommel rühren.

mensch, jetzt würde ich aber gern mal in "deiner" datenbank herumstöbern. ich habe hier noch vier, fünf kartons MF material... :D

---- das war jetzt alles reichlich OT. sorry.


grüsse
hanna
 
Zuletzt bearbeitet:
hanna schrieb:
hm, also, es scheinen da wirklich sehr unterschiedliche erfahrungen aufeinander zu prallen. ich kenne hauptsächlich studierte fotodesigner, die sich nicht gerade mit einer 20D zum kunden machen. aus der fh dortmund weiss ich, dass schon vor 5 jahren die digitale studiofotografie mit den sinarbacks zB einen festen platz in der ausbildung hatte, was in den folgenden jahren ausgeweitet wurde. seit einigen jahren rühmt sich auch die fh hannover mit ihrer digitalen ausrüstung. auch kenne ich keinen grafikdesigner, der nicht ein virtuose in der druckvorstufe wäre. ich kann mir auch nur schwer vorstellen, wie sonst eine vernünftige arbeit möglich ist. aus gesprächen weiss ich, dass manche druckereien tatsächlich gar mit word-datein oder corelbasteleien arge probleme von, wie du sagtest, unbedarften haben. aber da sitzt dann nicht der garfikdesigner hinter. aber meine welt ist da natürlich viel kleiner, als deine. du hast da einen viel grösseren überblick.

ich glaube, es gibt einfach sparten, in denen es sich wirklich nicht mehr lohnt, dias zu scannen. nimm zB ein sportmagazin. das vorbereiten, scannen, bearbeiten der bilder ist dort sehr wohl ein relevanter zeit- und kostenfaktor, wenn du innerhalb kurzer zeit 80 seiten mit unzähligen bildchen füllen musst. der verlag den ich diesbezüglich kenne, arbeitet mittlerweile ausschliesslich mit digitalem material, auch für kalender natürlich. ein anderes, gestalterisch anspruchsvolleres magazin aus england hat sich, mit einzug der bildangebote neuerer kameras, auch zunehmend vom analogen bildmaterial distanziert. da war es einfach eine frage der digitalen qualität. .... reportage in der praxis: der stern zB erstattet "seinen" fotografen für ein gescanntes bild einen unkostenbeitrag von 5 eur las ich letztens (*öhm, wie teuer ist heutzutage nochmal ein trommelscanner?) und für analogfotografierende eine unkostenpauschale von 17eur. da wird einem doch schwindelig, nicht? dass ihr eure bilder auch als dia anbieten könnt ist eine sache - ist der gleiche kunde aber gewillt einem eigens gebuchten fotografen auch sein analoges material zu erstatten?

dass ihr so viel analoges material bekommt, wundert mich. oder auch nicht. ich weiss sehr genau, wie händeringend manche fotografen nach bilddatenbanken suchen, bei denen sie ihr analoges material unterbringen können. wenn ihr die scans auch noch an fachleute vergebt, kann ja nicht mehr viel schief gehen ;)
vielleicht solltest du in einigen profiforen ein bisschen die werbetrommel rühren.

mensch, jetzt würde ich aber gern mal in "deiner" datenbank herumstöbern. ich habe hier noch vier, fünf kartons MF material... :D

---- das war jetzt alles reichlich OT. sorry.


grüsse
hanna

"Grafikdesigner alls Virtuosen in der Druckvorstufe" ...?
Das widerspricht allerdings tatsächlich ziemlich den Erfahrungen, die wir praktisch täglich bei der Kundenberatung mit Grafikern in Werbeagenturen, sonstigen Firmen und Freiberuflern machen.
Scheinen wohl nicht alle so toll ausgebildet zu werden.

Dass tagesaktuelle Zeitschriften und Zeitungen ganz überwiegend nur noch Digitalaufnahmen haben wollen, ist nicht neu. Im Fußballstadion wirst Du keinen Fotografen mehr mit analogem Film sehen. In dem Geschäft kommt es einfach auf Geschwindigkeit voon der Aufnahme bis in die Zeitung an und Bilder werden direkt an diie Redaktionen übertragen.

Wie bieten keine Dias als Bilder an, da hast Du wohl was falsch verstanden. Wir verkaufen an unsere Kunden fertige Bilder-CDs mit hochaufgelösten royalty free Fotos und kaufen dafür von den Fotografen die Nutzungsrechte an ihren Bildern, die sie uns eben entweder als Digitalaufnahmen oder alls Dias anbieten. Eigene Scans von Fotografen haben wiir noch nie angenommen, weil die nie qualitativ an die Scans unserer entsprechenden Dienstleister rangekommen sind.
Aber wie gesagt - zunächst ist für und erst eiinmal ausschlaggebend, ob die Bilder des Fotografen an sich gut sind, unabhängig ob Dias oder Digitalfotos.
Und wir haben leider auuch diie Erfahrung gemacht, dass uns immer mehr Digitalaufnahmen von neuen Fotografen angeboten werden, die qualitativ einfach nicht in Frage kommen. Entweder es siind Leute, die sich mal eben eine teure Digitalkamera kaufen und meinen, dann bekommen sie automatisch "professionellle" Ergebnisse - was aber nicht hinhaut, wenn sie einfach keine guten Fotografen sind. Oder aber die Bilder wären an sich zwar interessant, aber die Daten liegen in zu schlechter Qualität vor.
Und wenn wir die Wahl haben zwischen sehr guten Dias und mittelmäßigen Digitalaufnahmen, dann sind uns die Dias lieber.
Im Verhältnis KB-Dias gegenüber hochwertigen Digitalaufnahmen (nehmen wir ja auch nur ab ca. 11 MP an) dreht sich das momentan aber doch mehr hin zu Digitalaufnahmen, die uns (wenn die Daten stimmen) mittlerweile meiistens auch lieber sind, als KB-Dias.
Nach wie vor sehr recht sind uns aber Mittelformatdias, die eben auch von mittlerweile erfahrenen Digitalfotografen teilweise noch zusätzlich angeboten werden.
Und auch nochmal: es ist in der Praxis nicht so, dass Digitalfotos momentan zu sehr großen Kosteneinsparungen führen, weil diese Fotos auch im weiteren Herstellungsprozess (Bearbeitung, Proofs, Drucke) noch einiges an Kosten verursachen und die Dia-Scans bisher nicht so sehr viel teurer kommen.
Da es bei digitalen Fotos keine direkte objektive Referenz (wie es ein Dia darstellt) gibt, muss da oft besonders sorgfältig gearbeitet werden (Proofs, Koorrekturen), wenn die fertigen CD-Daten, die wie verkaufen und diie miitgelieferten Drucke zuverlässig stimmen sollen.

Die "Werbetrommel" brauchen wir eigentlich unter Fotograen nicht zu rühren. Wir haben eigentlich einen ganz guten Stamm an Fotografen, die uns frei ihr Material anbieten oder auch direkt für uns Produktionen machen.
Je mehr neue Fotografen sich bei uns melden (nach manchen Messen gab es z.B. immer so einen Schub), desto mehr ist dann oft auch die Ernüchterung, welch schlechtes Material uns dann teilweise angeboten wird.
Und da das unter anderem mein Aufgabengebiet ist, die angebotenen Fotos nach brauchbarem durchzusehen, bekomme cih da so einiges auch von Berufsfotografen zu sehen (egal ob analog oder digiital), wo ich mich manchmal frage, wie die sonst von sowqas leben können. Da werden manchmall Bilder angeboten, die ich in der Qualität nicht mal meinen Bekannten alls Urlaubsschnappschüsse vorführen würde............. ;)

Also lieber nicht zu viel Werbetrommel, da gehen wir lieber gezielt von uns aus auf Fotografen zu oder wenn wir Empfehlungen von unseren bestehenden Fotografen auf Kollegen kriegen.

Andreas
 
AndreasB schrieb:
"Grafikdesigner alls Virtuosen in der Druckvorstufe" ...?
Das widerspricht allerdings tatsächlich ziemlich den Erfahrungen, die wir praktisch täglich bei der Kundenberatung mit Grafikern in Werbeagenturen, sonstigen Firmen und Freiberuflern machen.

das kann ich mir ganz einfach erklären: die, die es einfach können, brauchen keine beratung ;)

interessant, wa du da alles erzählst. also gibt es sehr wohl eine gute plattform für die profis, die sich zB noch scheuen viele tausend euronen in eine vergleichbar professionelle digitale ausrüstung zu stecken. während ein markt zunehmend die türen für die analog arbeitenden profis schliesst oder es einfach unerschwinglich für den fotografen wird, weil er seine kosten (bildmaterial, entwicklung, scans - wenn man für einen job eigens einen fotografen bucht) immer schlechter durchsetzen kann, öffnet der - für viele fotografen furchterregende - markt der bildagenturen seine tore und die anderen schäfchen kommen ins warme?

wenn sich dann noch läden auf das scannen spezialisieren (es gibt bildagenturen, die vor etwa 2, 3 jahren grottenschlechte scans lieferten, da war man eine gute zeit mit den retuschen beschäftigt oder maßlos enttäuscht von der qualität bzgl der schärfe - es gibt oder gab auch das, diese fälle, die in der auswirkung letztendlich 1:1 konträr zu deiner erfahrung mit digitalem material laufen)

wenn du viele prof. fotografen kennst, die analog und digital arbeiten - ist dein eindruck, dass derselbe fotograf digital schlechter oder gänzlich anders fotografiert, als analog?

ich bemerke an mir selbst zB, wie ich mich an das schauen durch den sucher wieder herantasten muss, ist bei mir jetzt gute 6 jahre her. vor der 5D hatte ich die sony und habe ausschliesslich "über monitor" fotografiert. weil da für mich noch welten zwischen analogen und digialen biderlebnissen und -qualität lagen, habe ich sehr oft meine MF hervorgekramt. auch hier kletterte ich mit der kamera vor dem bauch herum. allein durch das andere handling der kamera oder das andere format entsteht ein ganz anderes gefühl für das bild, finde ich. manchmal mache ich patzer, die mir mit der MF oder auch meiner sony - gott hab´sie selig - so nicht mehr passiert wären.

für eine studiosituation halte ich diese aspekte allerdings für irrelevant.

grüsse
hanna
 
Sagen wir mal so:
Ich habe den Eindruck, dass bei manchen Fotografen bei digital etwas mehr Schlendrian Einzug hält.
Vielleicht eben auch deshalb, weil es ja kein Fimmaterial mehr kostet und man deshalb "ungehemmter" drauf los arbeitet? Oder weil man denkt, man müsste nicht ganz so sorgfältig und vorher überlegt arbeiten, wie mit Film, weil man denkt, man könne fast alles hinterher per EBV wieder ausbügeln?
Dass dann solche Bearbeitungen etliche Fehlerquellen beinhalten können, wenn man nicht sehr fit in Photoshop ist und vor allem von Farbmanagement, Farbprofilen, etc nicht so viel Ahnung hat, vergessen wohl manche Fotografen dann.
Dass deutlich mehr drauflos fotografiert wird, sehen wir regelmäßig, wenn wir wieder neue CDs mit Voransichten neuer digitaler Produktionen von Fotografen zur Ansicht/Auswahl bekommen.
Während bei Dia-Lieferungen meistens eine sehr selektierte Auswahl geliefert wurde und nicht die komplette Produktion mit allen misslungenen Bildern dazu (speziell bei People-Aufnahmen gibt es ja viel Ausschuss), ist es bei den digitalen Produktionen nicht selten so, dass wir eine riesen Menge an Bildern auf CD bekommen (weil es ja so bequem ist, einfach alle schnell auf eine CD zu brennen), mit zig Varianten der gleichen Motive, inklusive der missglückten Bilder (z.B. Augen unscharf, Gesichts"grimassen" etc.).
Wobei ich es von der Tendenz her so sehe: Die Ergebnisse bei Digitalaufnahmen werden bei den etwas älteren, sehr erfahrenen Fotografen in der Regel besser, als bei manch jüngeren Fotografen, die schon aus analoger Zeit nicht so viel Erfahrung mitbringen. Bei den älteren Fotografen merkt man einfach auch öfter, dass sie mehr Erfahrung und Hintergrundwissen aus der klass. Druckvorstufe und Druckerei mitbringen, als die jüngeren, die wahrscheinlich öfter meinen, dass man einfach nur ein Bild digital irgendwie abliefern braucht und dann passt schon alles.
Ich habe auch schon erlebt, dass sich gerade die etwas älteren noch mehr in die digitale Technik und ihre Besonderheiten einarbeiten, als die jüngeren und noch mehr an optimalen Ergebnissen Rumtüfteln.

Dass es bei Scans große Unterschiede geben kann, habe ich ja schon öfters erwähnt. Dass nicht jede Bildagentur dabei gleich gute Ergebnisse liefert ist auch bekannt. Dass vor allem die vielen heutigen reinen Online-Agenturen, die auch Bilder von vielen Amateuren annehmen, sicher nicht selten eine zweifelhafte Datenqualität liefern, ist in der Branche bekannt. Da gibt es halt keine fesen Standards und man findet einen bunten Mix verschiedenster Bildgrößen (inkl. irgendwelcher interpolierter Daten) aus unterschiedlichsten Quellen, ohne standardisierte Datenqualität, stimmige Farbprofile etc.
Ein guter Bildanbieter wird sich um einen festen, zuverlässigen und nachvollziehbaren Datenstandard bemühen, damit seine Kunden eine konstante Qualität erwarten können.
Deshalb haben die größeren Bildagenturen in der Regel auch bestimmte, detaillierte Vorgaben an ihre Fotografen, wie die Bilder zu liefern sind.
Aber am Bildermarkt können auch nur die Agenturen gut bestehen, die eine gute Qualität zu konkurrenzfähigen Preisen liefern können und zufriedene Kunden haben. ;)

Andreas

P.S.: gute Mittelformat-Aufnahmen (oder größer) werden von vielen größeren Bildagenturen nach wie vor sehr gerne genommen. Zunehmend schwieriger wird es natürlich mit KB-Dias, deren erzielbare Scanqualität von den professionelleren DSLRs schon übertroffen wird.
Aber nicht bei jedem Motiv kommt es auf eine möglichst hohe Auflösung Detailschärfe an und wenn ein Motiv eben als KB-Dia geliefert wird und nicht als Digitalaufnahme, dann wird das trotzdem gerne genommen.
Die reine Technik ist eben nicht alles, was ein gutes Bild ausmacht .........
 
Zuletzt bearbeitet:
zoetstof schrieb:

Er sagt u.a.:
"Hockney: Ja, das habe ich. Aber das habe ich hinter mir gelassen. Eine Kamera relativiert alles. Ich glaube verstanden zu haben, was die Fotografie kann - und was nicht. Und heute, dank den Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung, lösen sich die Begriffe von Wahrhaftigkeit und Wirklichkeit bei diesem Medium in Luft auf. Ich habe mich entschieden, nur noch zu malen. Man kann einer Fotografie nie mehr trauen. Sie gibt vor, an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit entstanden zu sein - doch das kann auch eine reine Erfindung sein. "

Da ist schon was dran ................... :rolleyes:
Früher gab es natürlich auch Manipulationen via Dunkelkammer.
Aber bei weitem nicht in der Perfektion und mit den Möglichkeiten von ein paar Mausklicks wie heute.
Insofern kann ich es schon vestehen, wenn jemand die "Wahrhaftigkeit" der modernen Fotografie anzweifelt.
Man braucht sich ja nur die verfälschten, wächsernen Gesichter der Promi-Frauen auf den diversen Titelseiten der Zeitschriften anzuschauen: komplett zuretuschiert und wenn nicht irgendwo klein der Name dabei stehen würde, sind die Gesichter oft kaum noch zu erkennen.
Für ene aktuelle Werbung wurde z.B. auch das Gesicht von Claudia Schiffer komplett retuschiert, weil es den Machern mit über 30 schon zu "alt" erschien ........ :rolleyes: Mir hat ein Fotograf erst kürzlich mal gesagt, dass man bald keine Modelle mit attraktiven Gesichtern mehr brauchen wird, weil man die mittlerweile schöner komplett am Conputer entstehen lassen kann.
Das betrifft natürlich nicht nur die digitale Fotografie, sondern auch die analoge Fotografie, wenn der Film sowieso für die Bearbeitung digitalisiert wird.
Nur ist die Bildveränderung bei der Digitalfotografie halt schon für breitere Massen zugänglich geworden und Manipulationen schneller möglich.
Wer weiß denn noch, was bei einem Bild heute noch "original" oder Realität ist und was am Computer entstanden ............... ?

Letztlich muss aber jeder für sich selber entscheiden, ob er für sich die Fotografie als Abbildung der (wahrnehmbaren) Wirklichkeit haben will oder die Freiheit haben will, seine Fotos beliebig zu verändern oder "künstlerisch" umzugestalten. Die Übergänge zur Malerei oder Grafik werden dann halt immer fließender (knüpft dann wieder an den zitierten Artikel an).

Andreas
 
Noch ein Zitat aus dem genennten Artikel:

"... Bill Gates hat ein Fotoarchiv mit zehn Millionen Fotografien gekauft. Er wollte sie alle digitalisieren, doch da kam er plötzlich an ein Problem: Gates merkte, daß man Worte brauchte, um die Bilder ordnen zu können. Sie brauchten Bezeichnungen, Einordnungen, sie brauchten den Menschen, damit die Computer später die Bilder finden würden, die gebraucht würden. So ließ er es bleiben, nahm ein paar Fotos heraus, den Rest verstaute er in einer Salzmine in Pennsylvania. Die Fotografien brauchen das menschliche Auge, um gesehen zu werden. ..."

Soviel zum Thema Langzeitarchivierung ................ :D

Andreas
 
>Erhlich gesagt, nervt mich diese Art Bilder zu machen. Denn, mit technischen >Tricks, kann eigentlich jeder ein optimales Bild "zaubern".

Dazu kommt doch, dass man diese "technischen Tricks" eben auch erst mal beherrschen muss. Ist eine Kunst für sich...
 
zoetstof schrieb:

Tja .... mir hat eben auch mal ein Modell-Fotograf gesagt, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis man immer weniger teure Models für Porträtfotos braucht, weil man die Gesichter weitgehend am Computer erstellen kann, bzw. fast beliebig abwandeln.
Da gibt es ja schon Programme, die viel weiter sind, als das was man in Photoshop per Retusche machen kann.
SChon heute sind ja viele Fotos von Modellen so stark nicht nur durch die Visagistin, sondern auch durch die EBV verändert, dass man die Modelle in Realität kaum noch erkennen würde .............

Andreas
 
djwurm schrieb:
Moin zusammen,

ich habe mir mal so ein paar Gedanken gemacht zum Thema Bildbearbeitung und Verbesser- bzw. Verschlimmerung.
Im Zeitalter der digitalen Fotografie fehlt mir immer mehr das "nackte" Bild. Will sagen ein Bild, das so ist wie es auch fotografiert wurde. Klar, in Zeiten von Photoshop liegt die Versuchung nahe, die Bilder so lange zu bearbeiten, bis es so aussieht, wie man es eigentlich haben wollte, als man den Auslöser gedrückt hat.
Erhlich gesagt, nervt mich diese Art Bilder zu machen. Denn, mit technischen Tricks, kann eigentlich jeder ein optimales Bild "zaubern". Mal abgesehen vom richtigen Ausschnitt und der Motivwahl.
Ich "knipse" schon seit 15 Jahren und bemerke immer mehr, dass nur noch sehr wenige Bilder im Urzustand zu sehen sind.
Das Problem ist, dass Fotografen "geboren" werden, die eigentlich keine Ahnung haben, was sie da machen. Aber trozdem gut sind, eben durch die EBV.
Wie sind eure Meinungen dazu?
Sollte man wieder dahin gehen, Bilder zu machen, die einfach gut aus der Cam kommen, oder ein Hoch auf die EBV?
Gruß Markus


In Zeiten, da die meisten Stars heute auch nicht mehr im Originalzustand zu bewundern sind, sondern dick gepudert und geschminkt und mit allerlei Firlefanz aufgepeppt, vom Silikonbusen über Fettabsaugen bis hin zu falschen Haaren, auf makellos getrimmt zu sehen sind, wundert es mich nicht.

LafeFa
 
"Sollte man wieder dahin gehen, Bilder zu machen, die einfach gut aus der Cam kommen, oder ein Hoch auf die EBV?"

Das kann ja jeder für sich selber entscheiden, wie er selber seine Fotos erstellen und gestalten will ..............
Und jeder kann nur für sich selbst entscheiden, ob er das eine oder das andere "besser" findet. Ganz ohne allgemeine Wertung.

Andreas
 
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