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"Nackte" Bilder

...Sigma 200-1000mm EX DG f10.6-12.6; ...
................................... ^^^^^^^^^^
das ist ein Witz oder?? Was macht man mit sowas?
 
-Silvax- schrieb:
Diafotografie ist auch schon mehr eine spezielle Angelegenheit. Und dazu auch eine nicht gerade einfache und nicht sehr kostengünstige Angelegenheit. Nur eine kleine Fehlbelichtung und das Dia ist für die Tonne. Weil die Dias bestrafen den kleinsten Fehler des Fotografen. Viele dieser Fehler sind bei einem Digitalbild irrelevant da man die in wenigen Sekunden korrigieren kann. Klar hat man da das Bild so wie man es aufgenommen hat beim Dia, aber wehe man macht einen Fehler. Auf die Dauer geht das ordentlich ins Geld. ;)

Aha - jetzt kommen wir der Sache schon etwas näher ........ ;)
Sooo speziell (meinst Du damit ausgefallen, selten?) ist das Fotografieren mit Diafilm wohl nicht. Auch im Kollegen- und Bekanntenkreis wurde immer (seit ich vor 30 Jahren mit Knipsen angefangen habe) ganz überwiegend mit Diafilm fotografiert. Das war also nie etwas exotisches oder so.
Dass mit Diafilm sehr genau gearbeitet werden muss, ist klar. Und gearde deswegen habe ich das Fotografieren mit Diafilm ja schon öfter als ideal zum Erlernen und Üben in der Fotografie bezeichnet.
Eine einfache SLR ohne AF und mit manueller Belichtungseinstellung, eine Festbrennweite und Diafilm - was besseres gibt es meiner Meinung nach kaum, um das Fotografieren gut von Grund auf zu Erlernen.
Darum ging es mir ja. ;)
Beim digitalen Fotografieren kann dagegen manches nachträglich noch mit EBV ausgebügelt werden - sagst Du ja selbst.
Dann sind wir ja doch noch gut zusammengekommen, oder ...........? :D

Andreas

P.S.:
Es geht mir überhaupt nicht darum, EBV zu verteufeln oder so.
Das wäre ein ziemliches Missverständnis.
Ob man das viel macht oder eher nicht, das kann doch jeder für sich selbst entscheiden und das will ich auch gar nicht bewerten.
Das hat nichts mit "besser" oder "schlechter" zu tun oder mit "Original" und "Fälschung".
Aber die Unterschiede gibt es eben und es ist generell schon eine unterschiedliche Art der "Philosophie" bei Fotografieren, wenn man so will.
Das kann aber jeder so handhaben wie er will ............
 
AndreasB schrieb:
Dass mit Diafilm sehr genau gearbeitet werden muss, ist klar. Und gearde deswegen habe ich das Fotografieren mit Diafilm ja schon öfter als ideal zum Erlernen und Üben in der Fotografie bezeichnet.
Eine einfache SLR ohne AF und mit manueller Belichtungseinstellung, eine Festbrennweite und Diafilm - was besseres gibt es meiner Meinung nach kaum, um das Fotografieren gut von Grund auf zu Erlernen.

Ich bin da anderer Meinung. Chemiefilm war für mich immer ein Synonym für "Man sieht das Ergebnis dann, wenn man sich nicht mehr erinnern kann, wie man das Bild aufgenommen hat".
Dort sehe ich den Vorteil der Digitalfotographie. Man sieht den Fehler im groben sofort und im feinen vielleicht 30 Minuten später am Monitor.
Man kann problemlos 1000 Bilder an einem Nachmittag machen, um sie zu vergleichen, ohne daß man 100 ? ausgeben muß und ohne das man einen Sack Dias rumliegen hat, die man weder aufheben noch wegwerfen möchte.
 
Hallo,

ach ja, die "guten" alten Zeiten.....

Nun bin ich ja selber schon fast ein Gruftie, und habe tatsächlich schon zu Zeiten der
Fotografie auf Film Bilder gemacht und auch selbst entwickelt und vergrößert.:eek:
Aus Kostengründen konnte ich mir damals als Schüler und Student nur ein s/w-Labor leisten.
Von der "reinen Lehre" nach der Formel "geknipst - gesehen" konnte jedoch auch vor
30 Jahren nicht die Rede sein.
Selbstverständlich habe ich beim Vergrößern nachträglich den Bildausschnitt fest gelegt,
was mir nicht in den Kram passte, wurde wenn möglich abgeschnitten.
Eine ganze Reihe von Tricks und Kniffen half dabei, selbst aus nur mittelmäßig
gelungenen Aufnahmen noch das Beste heraus zu holen. Angefangen von der Wahl des
passenden Papiers, über Experimente mit der Entwicklerlösung, bis hin zu speziellen
Techniken, wie Abwedeln, Nachbelichten usw. war das Repertoire an Einflussmöglichkeiten
sehr groß. Ich besitze sogar noch einen speziellen Retouche-Farbkasten mit 12 Grautönen,
mit dem man auf dem Negativ mit der Lupe herum malen konnnte um auch mal einen
Pickel oder einen unerwünschten Baum aus dem Weg zu schaffen. Ich kenne Leute,
die das Gleiche auf dem angeblich so manipulationssicheren Dia gemacht haben
und auch heute noch machen. Und natürlich konnte man durch Überlagerung von
Negativen auch Elemente ins Bild bekommen, die auf der ursprünglichen Aufnahme
nicht enthalten waren.
Sicher - der Umgang mit diesen Werkzeugen wollte gelernt und geübt sein, damit etwas
Vernünftiges dabei heraus kam.
Aber grundsätzlich unterscheidet sich diese Praxis von damals in keiner Weise vom
heutigen Umgang mit Photoshop und Konsorten bei der heutigen Digitalfotografie.
Man sieht doch an den vielen Fragen zum Thema im EBV-Bereich, dass die "richtige"
Bearbeitung eines Bildes keinesfalls trivial ist. Wer glaubt, einfach nur mal den PS
anzuwerfen und das Bild verbessern zu wollen, der wird bald erkennen, dass nur eine grundlegende
und längere Auseinandersetzung mit diesem komplizierten Programm und Einiges
an Erfahrung und Übung zu wirklich brauchbaren Ergebnissen führt. Die vielen misslungenen
Bearbeitungen, die man in den Galerien aller Foto-Foren zu sehen bekommt, sprechen
eine deutliche Sprache. Das "Handwerk" will eben einfach gelernt und geübt sein,
egal ob analog oder digital.
Und die Problematik von Lichtführung, Pose, Blickwinkel u.ä. nimmt dir weder die
tollste Digitalkamera noch das ausgefeilteste EBV-Programm ab.

Für mich zählen letztlich nur die Ergebnisse, nicht die Frage, wie sie zu Stande
gekommen sind. Leichtgläubigkeit, was den "Wahrheitsgehalt" eines Bildes betrifft,
durfte man auch schon zu analogen Zeiten nicht haben.
So zählen für mich dann doch eher die Vorteile, die ich aus dem Umgang mit der
Digitalfotografie habe, wie schnelle Verfügbarkeit der Bilder, zeitnahe Bearbeitung unmittelbar
nach der Aufnahmesession, Wegfall der Panscherei mit Chemie und umständliche
und teure Einrichtung eines Fotolabors (einen Computer habe ich sowieso), sowie die
erweiterten kreativen Möglichkeiten, die mir manchmal (nicht immer) zusätzliche
Variationen meiner Bilder ermöglichen.

Grüße

Gandalf
 
gandalf22 schrieb:
Hallo,

ach ja, die "guten" alten Zeiten.....

Nun bin ich ja selber schon fast ein Gruftie, und habe tatsächlich schon zu Zeiten der
Fotografie auf Film Bilder gemacht und auch selbst entwickelt und vergrößert.:eek:
Aus Kostengründen konnte ich mir damals als Schüler und Student nur ein s/w-Labor leisten.
Von der "reinen Lehre" nach der Formel "geknipst - gesehen" konnte jedoch auch vor
30 Jahren nicht die Rede sein.
Selbstverständlich habe ich beim Vergrößern nachträglich den Bildausschnitt fest gelegt,
was mir nicht in den Kram passte, wurde wenn möglich abgeschnitten.
Eine ganze Reihe von Tricks und Kniffen half dabei, selbst aus nur mittelmäßig
gelungenen Aufnahmen noch das Beste heraus zu holen. Angefangen von der Wahl des
passenden Papiers, über Experimente mit der Entwicklerlösung, bis hin zu speziellen
Techniken, wie Abwedeln, Nachbelichten usw. war das Repertoire an Einflussmöglichkeiten
sehr groß. Ich besitze sogar noch einen speziellen Retouche-Farbkasten mit 12 Grautönen,
mit dem man auf dem Negativ mit der Lupe herum malen konnnte um auch mal einen
Pickel oder einen unerwünschten Baum aus dem Weg zu schaffen. Ich kenne Leute,
die das Gleiche auf dem angeblich so manipulationssicheren Dia gemacht haben
und auch heute noch machen. Und natürlich konnte man durch Überlagerung von
Negativen auch Elemente ins Bild bekommen, die auf der ursprünglichen Aufnahme
nicht enthalten waren.
Sicher - der Umgang mit diesen Werkzeugen wollte gelernt und geübt sein, damit etwas
Vernünftiges dabei heraus kam.
Aber grundsätzlich unterscheidet sich diese Praxis von damals in keiner Weise vom
heutigen Umgang mit Photoshop und Konsorten bei der heutigen Digitalfotografie.
Man sieht doch an den vielen Fragen zum Thema im EBV-Bereich, dass die "richtige"
Bearbeitung eines Bildes keinesfalls trivial ist. Wer glaubt, einfach nur mal den PS
anzuwerfen und das Bild verbessern zu wollen, der wird bald erkennen, dass nur eine grundlegende
und längere Auseinandersetzung mit diesem komplizierten Programm und Einiges
an Erfahrung und Übung zu wirklich brauchbaren Ergebnissen führt. Die vielen misslungenen
Bearbeitungen, die man in den Galerien aller Foto-Foren zu sehen bekommt, sprechen
eine deutliche Sprache. Das "Handwerk" will eben einfach gelernt und geübt sein,
egal ob analog oder digital.
Und die Problematik von Lichtführung, Pose, Blickwinkel u.ä. nimmt dir weder die
tollste Digitalkamera noch das ausgefeilteste EBV-Programm ab.

Für mich zählen letztlich nur die Ergebnisse, nicht die Frage, wie sie zu Stande
gekommen sind. Leichtgläubigkeit, was den "Wahrheitsgehalt" eines Bildes betrifft,
durfte man auch schon zu analogen Zeiten nicht haben.
So zählen für mich dann doch eher die Vorteile, die ich aus dem Umgang mit der
Digitalfotografie habe, wie schnelle Verfügbarkeit der Bilder, zeitnahe Bearbeitung unmittelbar
nach der Aufnahmesession, Wegfall der Panscherei mit Chemie und umständliche
und teure Einrichtung eines Fotolabors (einen Computer habe ich sowieso), sowie die
erweiterten kreativen Möglichkeiten, die mir manchmal (nicht immer) zusätzliche
Variationen meiner Bilder ermöglichen.

Grüße

Gandalf

Das ist alles schön und gut und völlig richtig.
Bezieht sich aber alles immer nur auf den Vergleich von Fotografie mit Negativfilmen mit der Digitalfotografie.
Vielleicht hast ja auch Du als ebenfalls "alter Hase" nie mit Diafilm fotografiert (mich wundert echt, dass das Fotografieren mit Diafilm scheinbar bei den meisten nie ein Thema war und das teilweise sogar als eine Art "exotischer" Fotografie angesehen wird :eek: ).
Und bei dem Vergleich mit der Digitalfotografie und den Retuschemöglichkeiten sieht es dann ganz andes aus. Das hat dann mit "Dunkelkammerarbeit" nichts mehr zu tun. ;)

Andreas
 
Oliver Mark schrieb:
...Sigma 200-1000mm EX DG f10.6-12.6; ...
................................... ^^^^^^^^^^
das ist ein Witz oder?? Was macht man mit sowas?

Hm :)
Ich wollte gerade sagen 50-500 mm + 2fach Konverter aber das wären dann ja 100-1000 ? :)
 
- nur aus einer gute digitalen aufnahmen kann man auch ein perfektes Bild mit EBV machen. EBV macht Verbesserungen, aber keine Wunder.
- All die Effekte der EBV werden sich mit der Zeit abnutzen und die Betrachter werden automatisch die Bilder wieder bevorzugen, bei denen man die EBV zumindest nicht mehr erahnen kann.
- wie bereits gesagt, auch in der analogen Fotografie hat man viele Effekte künstlich hinzugefügt, sei es in der Dunkelkammer oder selbst beim Dia durch Filter etc.
 
Ich habe etwa 15 Jahre Dias gemacht, an die Wand geworfen mit einem Rollei Twin + abblendbaren Objektiven.


Dias sind toll, allerdings packe ich eine Kamera mit Velvia garnicht aus, wenn hoher Kontrast vorherrscht, oder ich versuche mich an Vorbelichtungen um das irgendwie in den Griff zu bekommen.

In so einem Fall würde ich dann einen anderen Film nehmen der einen sanfteren Gradationsverlauf hat...eigentlich auch nix anderes als jetzt die EBV, nur dass das weit einfacher ist im Nachhinein ;)


Als Diafotograf wusste ich, dass ich die Kamera eigentlich nur Frühmorgens und Spätnachmittags einstecken muss, Fotos die man Mittags machte waren blau und hatten einen grottigen Kontrast.

Auch wenn man dann die Dias an der Wand ansieht stellt man fest wie sehr das Auge schönt, leichte Helligkeitsunterschiede kann man bei einigermassen geschickter Wahl der Überblendung, bzw einer dramatischen Dunkelpause mit Spotlicht (ein schwarzes Dia das in der Mitte hell wird...damit das Auge nicht durch die kurze Dunkelpause und anschliessend Helligkeit durchs nächste Dia geschockt wird) wunderbar überspielen....ein Titeldia mit kurzem Text auf beliebig hellem Untergrund tut denselben Zweck.

Weissabgleich oder die Abwesenheit desselben ist in der Projektion nicht so schlimm, sogar Kunstlichtstich sieht an der Wand halb so schlimm aus (klar, die Lampe ist ja auch Kunstlicht, das Auge adaptiert das) wie auf einer Ausbelichtung.

Da Dias eigentlich immer teilweise leicht unscharf sind (Plop-Effekt...) und die Entfernung zum Teil auch gross ist (2x Diagonale der Leinwand zB) ist auch die gesehene Bildqualität in Hinsicht auf Schärfe nicht so deutlich.
(...und mit Glasrähmchen versaut man sich auf die Dauer die Dias...Pilzzucht und Newtonringe...einseitige Rahmen sind lustig aber ich mag sie nicht)

Nicht umsonst hat man früher mehr auf Verzeichnung und Vignettierung eines Objektivs geachtet als auf die absolute Schärfe (früher war auch klar, dass man halt abblendet, weil kein Objektiv offen so richtig gut ist)


Da beim Dia die relativ genaue Belichtung auf mittlere Werte wichtig ist (im Gegensatz zur DSLR, bei der man fast ausschliesslich auf die Lichter arbeitet) hat man da auch viel mit Ersatzmessungen gearbeitet zB menschlichte Hand +1 Blende = Neutraler Mittenton oder Rasen -1 Blende ergibt einen natürlichen Eindruck.

Beim Dia musste man auch auf die Lichter achten, doch bevor ich ein dusteres Dia mit akzeptablen Lichter mache (so wie jetzt manchmal in RAW mit der DSLR) das ich dann in der Diashow nicht brauchen kann, mache ich halt eins das im Mittel so hell ist wie die anderen und dafür ausgerissene Lichter hat.

Man kann mit dem Dia halt nur einen kleinen Tonwertbereich abbilden, danach wenn man sich richtet ist Dias zu fotografieren nicht schwieriger als mit der DSLR zu knipsen....viele Motive, die wir hier mit der DSLR machen, würde man auf Dia nur mit dem Bewusstsein machen, dass es wohl ausser dokumentarischem Wert nicht brauchbar sein wird.


Meine mittaglichen Ausflüge mit DSLR (ich hatte im Sommer nur selten abends oder am WE zeit) könnte ich mir mit Diafilm sowieso kneifen, die Bilder bekommt man nur mit ziemlicher Biegerei an der Gradationskurve so hin, dass man sie zeigen kann.
 
lexam schrieb:
- nur aus einer gute digitalen aufnahmen kann man auch ein perfektes Bild mit EBV machen. EBV macht Verbesserungen, aber keine Wunder.
- All die Effekte der EBV werden sich mit der Zeit abnutzen und die Betrachter werden automatisch die Bilder wieder bevorzugen, bei denen man die EBV zumindest nicht mehr erahnen kann.
- wie bereits gesagt, auch in der analogen Fotografie hat man viele Effekte künstlich hinzugefügt, sei es in der Dunkelkammer oder selbst beim Dia durch Filter etc.

... und wie bereits gesagt, kann man einen simplen Effektfilter beim Fotografieren mit Dia nicht mit den umfassenden Retusche- und Bearbeitungsmöglichkeiten der EBV vergleichen (das ist etwa wie ein Vergleich von simpler Addition mit Infinitesimalrechnung ....). ;)

Andreas
 
Nightstalker schrieb:
Ich habe etwa 15 Jahre Dias gemacht, an die Wand geworfen mit einem Rollei Twin + abblendbaren Objektiven.


Dias sind toll, allerdings packe ich eine Kamera mit Velvia garnicht aus, wenn hoher Kontrast vorherrscht, oder ich versuche mich an Vorbelichtungen um das irgendwie in den Griff zu bekommen.

In so einem Fall würde ich dann einen anderen Film nehmen der einen sanfteren Gradationsverlauf hat...eigentlich auch nix anderes als jetzt die EBV, nur dass das weit einfacher ist im Nachhinein ;)


Als Diafotograf wusste ich, dass ich die Kamera eigentlich nur Frühmorgens und Spätnachmittags einstecken muss, Fotos die man Mittags machte waren blau und hatten einen grottigen Kontrast.

Auch wenn man dann die Dias an der Wand ansieht stellt man fest wie sehr das Auge schönt, leichte Helligkeitsunterschiede kann man bei einigermassen geschickter Wahl der Überblendung, bzw einer dramatischen Dunkelpause mit Spotlicht (ein schwarzes Dia das in der Mitte hell wird...damit das Auge nicht durch die kurze Dunkelpause und anschliessend Helligkeit durchs nächste Dia geschockt wird) wunderbar überspielen....ein Titeldia mit kurzem Text auf beliebig hellem Untergrund tut denselben Zweck.

Weissabgleich oder die Abwesenheit desselben ist in der Projektion nicht so schlimm, sogar Kunstlichtstich sieht an der Wand halb so schlimm aus (klar, die Lampe ist ja auch Kunstlicht, das Auge adaptiert das) wie auf einer Ausbelichtung.

Da Dias eigentlich immer teilweise leicht unscharf sind (Plop-Effekt...) und die Entfernung zum Teil auch gross ist (2x Diagonale der Leinwand zB) ist auch die gesehene Bildqualität in Hinsicht auf Schärfe nicht so deutlich.
(...und mit Glasrähmchen versaut man sich auf die Dauer die Dias...Pilzzucht und Newtonringe...einseitige Rahmen sind lustig aber ich mag sie nicht)

Nicht umsonst hat man früher mehr auf Verzeichnung und Vignettierung eines Objektivs geachtet als auf die absolute Schärfe (früher war auch klar, dass man halt abblendet, weil kein Objektiv offen so richtig gut ist)


Da beim Dia die relativ genaue Belichtung auf mittlere Werte wichtig ist (im Gegensatz zur DSLR, bei der man fast ausschliesslich auf die Lichter arbeitet) hat man da auch viel mit Ersatzmessungen gearbeitet zB menschlichte Hand +1 Blende = Neutraler Mittenton oder Rasen -1 Blende ergibt einen natürlichen Eindruck.

Beim Dia musste man auch auf die Lichter achten, doch bevor ich ein dusteres Dia mit akzeptablen Lichter mache (so wie jetzt manchmal in RAW mit der DSLR) das ich dann in der Diashow nicht brauchen kann, mache ich halt eins das im Mittel so hell ist wie die anderen und dafür ausgerissene Lichter hat.

Man kann mit dem Dia halt nur einen kleinen Tonwertbereich abbilden, danach wenn man sich richtet ist Dias zu fotografieren nicht schwieriger als mit der DSLR zu knipsen....viele Motive, die wir hier mit der DSLR machen, würde man auf Dia nur mit dem Bewusstsein machen, dass es wohl ausser dokumentarischem Wert nicht brauchbar sein wird.


Meine mittaglichen Ausflüge mit DSLR (ich hatte im Sommer nur selten abends oder am WE zeit) könnte ich mir mit Diafilm sowieso kneifen, die Bilder bekommt man nur mit ziemlicher Biegerei an der Gradationskurve so hin, dass man sie zeigen kann.

Also ich fotografiere ja auch seit 30 Jahren mit Diafilmen und kann Deine Ausführungen aber nur teilweise nachvollziehen, bzw. she manche Punkte ziemlich anders.
Z.B. Deine Meinung über die Tonwertwiedergabe von Diafilm.
Das widerspricht eigentlich ziemlich meinen eigenen Erfahrungen oder dem, was ich aus den letzten 15 Jahren an Dias von Fotografen im Bildagenturgeschäft gesehen habe.
Bei 50er Velvia-Film muss man halt wissen, wann er gut einsetzbar ist und wann er weniger optimal ist. ;)
Aber gut - jeder macht seine eigenen Erfahrungen ........... :)

ANdreas
 
AndreasB schrieb:
... und wie bereits gesagt, kann man einen simplen Effektfilter beim Fotografieren mit Dia nicht mit den umfassenden Retusche- und Bearbeitungsmöglichkeiten der EBV vergleichen (das ist etwa wie ein Vergleich von simpler Addition mit Infinitesimalrechnung ....). ;)

Andreas

Ja du sagst es ja selber immer wieder, beim Dia, da haste ja auch Recht :)
Aber es gab ja auch noch mehr als Dia :)
 
Crod schrieb:
Ja du sagst es ja selber immer wieder, beim Dia, da haste ja auch Recht :)
Aber es gab ja auch noch mehr als Dia :)

Das habe ich doch auch schon gesagt ............. :rolleyes:
Ich habe doch nie gesagt, dass es bei Film nur die Dia-Fotografie gibt.
Wenn man alles genau durchliest, dann kann man doch lesen, dass ich klar zwischen Negativfilmen mit Bearbeitungen in der Dunkelkammer und Diafotografie unterschieden habe.
Na also ................ ;)

Andreas
 
AndreasB schrieb:
Also ich fotografiere ja auch seit 30 Jahren mit Diafilmen und kann Deine Ausführungen aber nur teilweise nachvollziehen, bzw. she manche Punkte ziemlich anders.
Z.B. Deine Meinung über die Tonwertwiedergabe von Diafilm.
Das widerspricht eigentlich ziemlich meinen eigenen Erfahrungen oder dem, was ich aus den letzten 15 Jahren an Dias von Fotografen im Bildagenturgeschäft gesehen habe.
Bei 50er Velvia-Film muss man halt wissen, wann er gut einsetzbar ist und wann er weniger optimal ist. ;)
Aber gut - jeder macht seine eigenen Erfahrungen ........... :)

ANdreas


Nun, dass ein Velvia extrem steil arbeitet kannst Du aber doch nicht im Ernst anzweifeln, oder?
Da müsste sich in den Jahren seit ich nicht mehr analog arbeite doch einiges verändert haben!

Das würde dann mein Weltbild durcheinanderwerfen ;)

Bitte erkläre mal genauer was an meinen Ausführungen nicht Deiner Erfahrung entspricht und beschreibe mal wie Du das siehst, Danke.
 
Hallo,

Sehr interessant die verschiedenen Ansichten.
Ich denke mal, dass alleine das Resultat zählt und es gibt halt Bilder die einem gefallen und andere die gefallen einem nicht.
Ausserdem gibt es fotografierende Personen welche das Medium digital oder analog, von schlecht bis sehr gut beherschen, halt nicht anders wie in der anderen Kunst, "gemalte Bilder". Da gibt es auch verschiedene Techniken und verschiedene Stufen des berherrschens. Ich hab noch nie gehört dass jemand gesagt hätte ein Aquarell sei keine Kunst weil es nicht ein Ölgemälde ist, usw.

Übrigens habe ich Profis erlebt die auch die Dia's beeinflusst haben. Zuerst wurde ein ganzer Film, einer Scene belichtet (vielleicht auch mehrerer aus verschiedenen Posen) und dann zum Teil "Bild für Bild" entwickelt mit jeweils angepassten Chemikalien (wer das beherrschte) bis das Dia schlussendlich das gewünschte Aussehen hatte und dann erst wurde das definitive DIA entwickelt. Ohne mal vom Umkopieren der Dias mit Beeinflussung duch Filter zu sprechen.
Auch ein Ansel Adams hat seine Grossformat Negative bearbeitet (Staub und Kratzter erfernen, Farmscherabschwächer ...) bevor er sie aufs Papier belichtet hat.

Meine Schlussfolgerung: Bildmanipulation gabs noch immer, wirds auch immer geben, mann muss sie halt behersschen um ein ordentliches Resultat zu erzielen. Was für mich zählt ist alleine das Resultat.
 
Wenn jemand wie beim Diafilm so gut wie keine praktikable Nachbearbeitungsmöglichkeit mhr haben möchte und aus der Kamera direkt "fertige" seinen Ansprüchen genügende Bilder wünscht und dies nicht bei den Standardeinstellungen erreicht, dann frag ich mich ernsthaft, warum er nicht mal die Aufnahmeparameter Schärfung, Kontrast, Sättigung usw. entsprechend anpaßt. Dann spart er sich die EBV, manipuliert zumindest seiner Ansicht nach das Bild nicht mehr und nicht weniger als er es analog mit der Wahl verschiedener Diafilme gemacht hätte und ist glücklich.
 
Nightstalker schrieb:
Nun, dass ein Velvia extrem steil arbeitet kannst Du aber doch nicht im Ernst anzweifeln, oder?
Da müsste sich in den Jahren seit ich nicht mehr analog arbeite doch einiges verändert haben!

Das würde dann mein Weltbild durcheinanderwerfen ;)

Bitte erkläre mal genauer was an meinen Ausführungen nicht Deiner Erfahrung entspricht und beschreibe mal wie Du das siehst, Danke.

Habe ich das mit dem Velvia angezweifelt?
Kann ich eigentlich nichts entsprechendes lesen ....... ;)
Der klass. 50er Velvia arbeitet halt ziemlich hart und man muss deshalb wissen, wann man ihn gut einsetzen kann und wann er weniger geeignet ist.
Grundsätzlich war dieser Velvia auch nicht immer jedermanns Geschmack. Manchen war er immer generell zu hart im Kontrast und die Farben zu kräftig, andere haben diesen Effekt noch durch entsprechend forcierte Entwicklung bis ins knallige zu erhöhen. Viele fanden ihn lange z.B für Landschaftsaufnahmen ideal, anderen war er da schon zu übertrieben knackig und die Farben zu unnatürlich kräftig. Er wurde halt viel genommen, weil es lange der feinkörnigste Diafilm war (vom Kodachrome 25 abgesehen, dessen Farben aber teilweise merkwürdig waren).
Manchem war aber der 100er Provia generell lieber, mir sogar der 100er Sensia (billiger und im Prinzip die gleiche Emulsion, nur bei der Fertigung etwas größere Schwankungen). Wieder anderen haben die Fuji-Farben nie so sehr gefallen und haben auf Kodak geschworen (Ektachrome; mancher weint heute noch dem verschwindenden Kodachrome 64 nach).
Z.B. kenne ich Fotografen, die haben den 50er Velvia nur bei bedecktem Himmel ohne direkte Sonne verwendet, bei Sonne lieber den 100er. Andere kamen bei unterschiedlichsten Verhältnissen mit dem Velvia zurecht.
Ist wohl alles eine Frage, wie und was fotografiert wird und we man einen Film richtig einsetzt.
Bei People-Aufnahmen im Studio oder sonstigen Innenräumen kenne ich eigentlich gar keinen Fotografen, der da einen Velvia verwenden würdfe, da nehmen wohl fast alle lieber Ektachrome-Diafilme wegen der Hauttöne.
Anhand der vielen, vielen Dias, die ich in der Bildagentur über die Jahre gesehen habe, muss ich auch sagen, dass da sehr, sehr viele Aufnahmen dabei waren, die offensichtlich tagsüber bei höherem Sonnenstand gemacht wurden und alle einwandfrei in Ordnung waren (von wegen zu blau oder so).
Geht also wohl durchaus und man kann damit nicht nur morgens oder abends gute Bilder machen ............. ;)
Dass man übrigens bei schwierigen Lichtverhältnissen oder schwierigerem Filmmaterial bei wichtigen Motiven immer eine ganze Reihe von Aufnahmen in veschiedenen Abstufungen macht, ist ja selbstverständlich und hat man eigentlich immer so gemacht, vor allem eben beim Diafilm. Erst später am Leuchttisch kann man dann die optimale Belichtungsversion für den jeweiligen Zweck aussuchen.

Aber ich will Dir Deine Erfahrungen und Ansichten auch gar nicht wiederlegen - dazu bin ich ja auch nicht da und jeder macht halt seine eigenen Erfahrungen, die ja nicht immer die gleichen sein müssen. ;)

Andreas
 
AndreasB schrieb:
Ich würde mal provokativ-Boshaft sagen:
Je besser der Fotograf, desto weniger Retusche/EBV ist nötig .......... :D

Andreas


Dem kann ich voll zustimmen! Pickel bekommt man mit concealer weg!

Gruss
Boris
 
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